Weinguide
Ausgabe 2023/24
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2019 Harterberg Merlot
Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Enorm saftige Frucht, Cassis, sehr gewürzig, Nougatschokolade, super Tiefe, Lebkuchen; füllige Frucht, viel Cassis und saftige Kirschen, tintig, rauchige Kräuterwürze, große Eleganz, tolle Länge, langes Leben. Großer Wein.

Rotwein
Merlot
€€€€€
Naturkork

Weingut Leo Aumann
Thermenregion

Leo Aumann
2512 Tribuswinkel
Oberwaltersdorfer Straße 105

Tel. +43 2252 80502
Fax. -50
office@aumann.at
www.aumann.at

Leo Aumann gehört in der Thermenregion zum erlesenen Kreis der neuen ÖTW-Winzer, der Österreichischen Traditionsweingüter. Seine Weine gehören seit 20 Jahren kontinuierlich zum Besten, was dieses Weingebiet hervorzubringen vermag. Und Aumann tritt dabei in beiden Gebietswelten – in Weiß und Rot – sehr stilsicher mit verlässlich hoher Qualität auf. Sein Rotgipfler-Weingarten Flamming und seine Zierfandler-Riede Hofbreite sind künftig Erste Lagen – genauso wie seine Lage Bockfuss in Baden. Viel Weingewicht bringt Aumann auch bei den Burgundern ins Spiel, wo er beim Pinot Noir und beim St. Laurent je eine Reserve sowie einen Lagenwein hat. Vom Merlot, wovon Aumann schon 15 Hektar hat, zeigt Aumann einen großen Schaffensbogen – von der preisattraktiven Merlot Reserve bis zum Top-Wein vom Harterberg. Auch in Aumanns Signature-Wein, in der Cuvée Harterberg, spielt der Merlot die Hauptrolle.

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2022 Riesling Ried Gebling „Kellerterrassen“ 1ÖTW Reserve
Weingut Hermann Moser KG
Kremstal

Toller Fruchtfächer, viel Marille, Nektarinen, Papaya; kräftiges Fundament, fleischig, verschwenderisch, dennoch kristallklar, hochelegant; bleibt und bleibt und gibt nicht nach; bester Kellerterrassen ever! NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Hermann Moser KG
Kremstal

Martin Moser
3495 Rohrendorf
Bahnstraße 36

Rund 400 Jahre ist der Name Moser mit dem Rohrendorfer Weingut verbunden, seit 2006 führen Martin und Carmen Moser den traditionsbehafteten Betrieb nunmehr in der 23. Generation. Das stark exportorientierte Weingut liefert rund 70 % seiner Weine in alle Welt, das meiste davon nach Amerika bzw. Kanada. Aber auch Deutschland, die Schweiz, Dänemark oder Hongkong stehen auf der Versandliste. Unterstützt werden die beiden von Hermann Moser, dem Herrn Papa, dessen bevorzugtes Gebiet die Weingärten sind. Der Betrieb befindet sich derzeit in der biologischen Umstellungsphase, die Zertifizierung wird bis 2025 erwartet. Die mit Abstand wichtigste Rebsorte im Haus heißt Grüner Veltliner, der uns gleich in sechs verschiedenen Varianten vorgesetzt wird – jede von ihnen mit ganz individuellem Charakter, jeder eine eigene Persönlichkeit. Herausgreifen möchten wir die großartigen Lagenweine vom Gebling, bei denen heuer ein kühlwürziger, facettenreicher „Löss“ die Nase vorn hat vor der fast burgundisch anmutenden „Hannah“. Neu im Sortiment ist ein feiner, vielversprechender Zweigelt sowie erstmals auch ein trotz Maischevergärung gar nicht orange-, sondern hellfarbiger Veltliner, der bereits optisch signalisiert, was Martin Moser mit „Ein Orange-Wein für Normalsterbliche!“ kommentiert. Abgefüllt wird der Wein, frei nach dem Motto „back to the roots“, in 30 Jahre alte Weinflaschen, verkorkt und versiegelt.

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2021 Riesling Ried Heiligenstein 1ÖTW
Weingut Loimer
Kamptal

Dezent fruchtig, viel mehr Mineralität, feingliedrig, reife Pfirsiche, Limettenzesten; sehr straff, viel Spannung, Feuerstein, super Balance, neben eleganten Pfirsichnoten auch Südfruchte, puristischer Heiligenstein, der entdeckt werden will. NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Loimer
Kamptal

Fred Loimer
3550 Langenlois
Haindorfer Vögerlweg 23

Tel. +43 2734 2239
weingut@loimer.at
www.loimer.at

„Ich finde die Herkunft ‚Weinland Österreich‘ am schönsten“, sagt Fred Loimer, der immer mehr Weine unter dieser Herkunft verortet. Nur das Kamptal genießt für den Langenloiser Winzer ähnlich hohe Priorität. In vielen Dingen gilt Loimer seit fast 20 Jahren als Vordenker und Querdenker. Vieles wird hinterfragt, alles seiner biodynamischen Weinbau-Philosophie untergeordnet, die er als „Respekt-Winzer“ nochmals schärfer denkt. Mit seinen 70 Hektar, die mehrheitlich rund um Langenlois sind, und seinem Engagement in Gumpoldskirchen hat Loimer eine Vielzahl von Wein-Charakteren zu bieten. Hier wären an vorderster Front Loimers Kamptal-Weine, wo er an der Veltliner- und Riesling-Basis je einen typischen Gebiets- und Ortswein macht. Darüber öffnet sich der Weinfächer in seinen Ersten Lagen, die der ÖTW-Winzer erst im zweiten Jahr nach der Ernte in den Verkauf bringt. Mit den aktuellen 2021er-Lagenweinen kann Loimer voll punkten. Über den Kamptaler Tellerrand schaut Loimer gleich dreifach ins Weinland – wo es „Prickelndes, Glückliches und Achtsames aus Österreich“ gibt. Mit „Prickelnd“ ist das mittlerweile sehr große Schaumweinsegment gemeint, das schon auf 15 % der Produktionsmenge zugeht. Was da von Loimer an Sekt – von A bis Z – gemacht wird, zählt zum Besten, was in Österreich an Winzersekten zu bekommen ist. Sein Erfolgsgeheimnis klingt einfach: „Unsere Sekt-Grundweine haben eine etwas höhere Reife von der Säure her. Wir haben dadurch eine weichere Säure und mehr Frucht – daher ist es für uns leichter möglich, mit weniger Dosage zu arbeiten.“ Stark ist Loimer auch bei Alternativ-Weinen: Unter den Begriffen „Gluegglich“ und „Achtsam“ ist Loimers mittlerweile schon sehr breites Naturweinspektrum zusammengezogen. Hier beschäftigt sich der Winzer mit den konventionellen Sorten auf natürliche Art. Und er denkt bereits weiter, indem er bei den PiWi-Sorten mit Donauriesling, Donauveltliner und seit Neuestem mit Souvignier Gris schon kräftig seine Spuren in den Kamptaler Weingärten zieht. Fad ist es damit nie beim Loimer!

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2022 Grüner Veltliner Ried Hochschopf 1ÖTW
Weingut Tom Dockner
Traisental

Pfirsichfruchtig, zitrusfrisch gepimpte Apfelfrucht, ein Hauch Vanille, Ringlotten, die regieren mit ihrem säuerlich-fruchtsüßen Punch auch den Gaumen, Holz kommt als Spur Gerbstoff wieder, pfeffrig-pikant, streng, kalkig, großartiger Ansatz, elegant und kraftvoll, Rosenaromen im Abspann.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

2022 war für Tom Dockner ein „fordernder Winzerjahrgang, der trotz vieler Befürchtungen wieder super geworden ist“. Mit GV Tom und dem Gemischten Satz hat er bei der Sommerweinkost schon bella figura gemacht. Und dieser Eindruck zieht sich durch das gesamte aktuelle Programm. Es ist dieses Spannungsgemisch aus oftmals spröder Herkunft im Zusammenspiel mit perfektem Sortenausdruck, verzückendem Süße-Säure-Spiel und herrlichem Fruchtschwung bei moderaten Alkoholgraden, was jeden einzelnen Wein zu einer Empfehlung macht. Schon für knappe 10 Euro lädt der Einstiegs-Riesling vom Parapluiberg zu einer Plauderstunde über Sorte, Jahrgang und Traisental ein. Für Tom ist es ein „22er-Phänomen, dass die Rieslinge schon so prächtig dastehen“. Das stellt natürlich keine Abwertung der Veltliner dar, diese genießt man halt einfach später, was ganz in seinem Sinn ist. Eingerahmt wird das Sortiment von einem traumhaften Traminer und einem fest zupackenden Pinot Noir. Die Reben dafür stehen auf dem Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation, eine Traisentaler Spezialität, die von der Ur-Traisen vor etwa 15 Mio. Jahren aus den Kalkalpen angeschwemmt wurde.

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2022 Riesling Ried Pletzengraben 1ÖTW
Weingut Tom Dockner
Traisental

Frisch aufgeschnittener Pfirsich, Honigmelone, kandierte Kräuter, Zesten von Limette und Zitrone, Hauch von Süße (6g) kündigt sich an; mit markanter Mineralik und zischiger Säure bleibt auch dieses Spiel ausgeglichen, präzise Rieslingfrucht setzt sich fort, dezente Grapefruit-Bitternoten, sehr viel Stein im Finish, grandiose Länge, jetzt schon ein großes Vergnügen. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Tom Dockner
Traisental

Tom Dockner
3134 Theyern
Traminerweg 3

2022 war für Tom Dockner ein „fordernder Winzerjahrgang, der trotz vieler Befürchtungen wieder super geworden ist“. Mit GV Tom und dem Gemischten Satz hat er bei der Sommerweinkost schon bella figura gemacht. Und dieser Eindruck zieht sich durch das gesamte aktuelle Programm. Es ist dieses Spannungsgemisch aus oftmals spröder Herkunft im Zusammenspiel mit perfektem Sortenausdruck, verzückendem Süße-Säure-Spiel und herrlichem Fruchtschwung bei moderaten Alkoholgraden, was jeden einzelnen Wein zu einer Empfehlung macht. Schon für knappe 10 Euro lädt der Einstiegs-Riesling vom Parapluiberg zu einer Plauderstunde über Sorte, Jahrgang und Traisental ein. Für Tom ist es ein „22er-Phänomen, dass die Rieslinge schon so prächtig dastehen“. Das stellt natürlich keine Abwertung der Veltliner dar, diese genießt man halt einfach später, was ganz in seinem Sinn ist. Eingerahmt wird das Sortiment von einem traumhaften Traminer und einem fest zupackenden Pinot Noir. Die Reben dafür stehen auf dem Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation, eine Traisentaler Spezialität, die von der Ur-Traisen vor etwa 15 Mio. Jahren aus den Kalkalpen angeschwemmt wurde.

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2021 O.T. Reserve
Weinbau Fink & Kotzian
Weinviertel

(100 % CH) Goldgelb, fruchtbetontes Bukett nach Birnen, Pfirsich, Ananas, Mango, Nussschalen, feine Holznoten von der Weidlinger Eiche, kraftvoller Körper, schmelzig, delikate Säure, extreme Extrakte, Vanille, feine Röstnoten und enorm lang am Gaumen – braucht viel Luft und große Burgundergläser.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Schraubverschluss

Weinbau Fink & Kotzian
Weinviertel


3730 Eggenburg
Gauderndorf 40

Früher als Quereinsteiger bezeichnet, haben sich Christian Fink und Petra Kotzian seit 2013 längst in der Winzerelite etabliert. Die vielfältigen Bodenarten und die biologische, naturnahe Bearbeitung der Weingärten ergeben charakteristische, sortentypische Weine von Format. Die Weine sind inzwischen vielfach ausgezeichnet, sind langlebig und brauchen etwas mehr an Reife, um ihre Vorzüge noch stärker zeigen zu können. Christian Fink bezeichnet sich selbst als „glücklicher Winzer“, der seiner Berufung gefolgt ist und zu einem erfolgreichen Weinmacher geworden ist. Außergewöhnlich ist nicht nur die Qualität der Weine, auch die künstlerische Gestaltung der Flaschenetiketten – je nach Rebsorte mit großem Wiedererkennungswert. Verkostet man mit Christian Fink seine Weine, gibt es viele spannende Überraschungen. Von der Cuvée MOJO über die fruchtig-reifen typischen Grünen Veltliner, herrliche Rieslinge, gehaltvolle Burgunder bis zum nach einen ganzen Rosenstrauß duftenden Roten Traminer machen die Weine große Freude am Gaumen. Ganz besonders hochwertig und gaumenfreundlich zeigt sich momentan der O.T. Reserve 2021 aus 100 % Chardonnay, der sich nach Belüftung in großen Gläsern als großer Weißwein präsentiert.

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2020 Sämling 88 Ried Lüss TBA Reserve Seewinkel
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(RZ: 218 g/l) Viel Frische und Mineralität, Pfirsichnoten, Mango, salzig; elegant mit viel Mineralität, geschmeidige Fruchtexotik, Marillenkompott, sehr salzig, viel Seewinkel-Terroir, wirkt straff, endlos lang.

Weißwein
Scheurebe (Sämling 88)
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee


7142 Illmitz
Angergasse 5

Hans Tschida gilt mit seinen prägnanten Süßweinen aus dem Seewinkel als Abräumer von Auszeichnungen. So hat der Illmitzer bereits zum achten Mal den Titel „Sweet Winemaker of the Year“ geholt. Diese International Wine Challenge in London gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Weinwettbewerbe weltweit. London gilt überhaupt als das Mekka für ausgezeichnete Süßweine – und dort hat Hans Tschida diesen Frühsommer den nächsten Ritterschlag für seinen süßen Edelstoff erhalten: Beim größten Weinwettbewerb der Welt, bei den Decanter World Wine Awards in London, wurde sein Schilfwein Muskat Ottonel 2021 als „Best of Show“ ausgezeichnet, sprich als weltbester Wein des gesamten Wettbewerbs – bester unter 18.250 eingereichten und bewerteten Weinen. Der Schilfwein gehört verlässlich zum Top-Standardprogramm von Hans Tschida, denn „ich kann beim Schilfwein jedes Jahr Top-Qualität produzieren, ohne zittern zu müssen, ob Botrytis kommt“. Schilfwein oder Strohwein ist seit 2002 im österreichischen Weingesetz als Prädikatsstufe verankert. Schilfwein wird aus vollreifen Trauben erzeugt, die zumeist schon im September geerntet werden. Die Trauben werden vor der Kelterung mindestens zwei bis drei Monate auf Schilf gelagert. Der Traubensaft muss nach drei Monaten eine Zuckergradation von mindestens 25° KMW haben. Erreicht der Most nach zwei Monaten bereits 30° KMW, dürfen die Trauben schon früher verarbeitet werden. „Durch die natürliche Konzentration gleichen diese Weine einem Botrytis-Wein und überzeugen mit reifer Frucht und einer großartigen Balance“, sagt Tschida. Der Illmitzer Winzer produziert im Jahr, „400.000 Flaschen Süßwein, und die verkaufen wir auch“, sagt der Winzer. Die süße Bandbreite ist dabei enorm. Von der Spätlese bis zur Trockenbeerenauslese reicht sein Schaffenskreis. Bei den Spätlesen, Auslesen und Beerenauslesen könnte man jedem Wein das Prädikat „Top-Preis-Leistungs-Verhältnis“ umhängen. Bei den Trockenbeerenauslesen schreibt Tschida seit drei Jahren stolz den Seewinkel zum DAC-Neusiedlersee auf die Flaschen, um die Herkunft dieses unvergleichlichen Terroirs zu unterstreichen. Diese TBA ringen große Bewunderung ab und gehören zu den besten in Süß, die man in Österreich bekommt. Seine Weine brillieren durch enorme Frucht- und Sortentypizität. „Wir haben alle Süßweine im Stahltank“, betont Tschida. Auf Holz werde verzichtet. „Und wir sind mit unseren Weinen bis zur Flaschenfüllung auf der Feinhefe. Das macht viel aus fürs Potenzial.“

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2019 Ariane
Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

(40 % CS / ME / BF / ZW) Betörendes Bukett nach Schwarzbeeren, druckvoll, umschmeichelndes Fruchtspiel von Schwarzbeeren, viel Schwarzkirsche, Cassis, etwas Bitterschokolade, vitale Fruchttiefe, Tabakwürze, offenherzige Anmutung, alles in bester Balance, ungemein saftig und vital bis ins lange Finale, großes Potenzial, Bordeaux-Blend-Klassiker mit Austro-Touch, ganz groß!

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Franz Schindler
7072 Mörbisch
Neustiftgasse 6

Die Weine von Ferry Schindler sind in ihrer kräftigen Rotweinstilistik mit Bordeaux-Referenz weit über die Grenzen bekannt und geschätzt. Das Feintuning der letzten Jahre trägt im Weingut Früchte, die in unverkennbarer Stilistik von süßer Fruchtfülle, die vom amerikanischen Holz unterstützt wird, merklich mehr an Feinheit gewonnen haben, was die Weine unisono in noch höhere Gefilde in der Bewertung aufsteigen lässt. Das zeigt bereits die Klassiklinie in Weiß, die, trotz schwieriger Witterungsbedingungen, durch ihre transparente Fruchtführung, sortentypische Klarheit und mit viel Pikanz zu einen der besten Serien aus dem Hause Schindler zu apostrophieren ist. Doch die Liebe und Profession gehört den Rotweinen. Auch hier besticht die Klassikline mit mehr Fruchtklarheit in vitaler Frische, die sich in der Cuvée Ferry sehr trinkanimierend mit feiner Einbindung von Holz und pointierter Frucht präsentiert. Die Premiumlinie, beginnend mit der Cuvée d’Or, die wie ihre große Schwester Grand Cuvée über etwas mehr Blaufränkisch-Anteil verfügt, glänzt durch eine verfeinerte Struktur mit Tiefe. 2019 präsentiert sich unisono in der Top-Kategorie: Beide reinsortig ausgebauten Bordeaux-Sorten werden ab nun mit dem jeweiligen Riednamen ergänzt: Cabernet Sauvignon von steinig-sandigen Böden besticht durch strukturierte Klarheit und Dichte. Die vom Osthang mit schottrigem Boden für Merlot idealtypische Ried Wieser-Kreation ist einer der besten Sorteninterpretationen aus dem Hause Schindler. Beide Varietäten zeigen sich noch fruchttransparenter mit mehr Eleganz, ohne dabei die satte Fruchtführung aufzugeben. Der Höhepunkt, auch in persönlicher Hinsicht, ist der austrofizierte Bordeaux-Blend Ariane, benannt nach Ferrys zweitgeborener Tochter, der in seiner Ausdrucksstärke und Dichte samt vielen Nuancen nur andeutet, was dieser Vin de Garde in vielen Jahre an großer Freude bereiten wird.

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2021 Welschriesling Ried Domkapitel TBA Reserve Seewinkel
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(RZ: 260 g/l) Viel Fülle, Birnenkompott, weißer Pfeffer, elegant; Nektaressenz mit Säurepikanz und feiner Salzigkeit, exotische Frucht, auch Pfirsich, Schliff und Eleganz, tolle Länge. Langstreckenläufer. BURGENLAND

Weißwein
Welschriesling
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee


7142 Illmitz
Angergasse 5

Hans Tschida gilt mit seinen prägnanten Süßweinen aus dem Seewinkel als Abräumer von Auszeichnungen. So hat der Illmitzer bereits zum achten Mal den Titel „Sweet Winemaker of the Year“ geholt. Diese International Wine Challenge in London gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Weinwettbewerbe weltweit. London gilt überhaupt als das Mekka für ausgezeichnete Süßweine – und dort hat Hans Tschida diesen Frühsommer den nächsten Ritterschlag für seinen süßen Edelstoff erhalten: Beim größten Weinwettbewerb der Welt, bei den Decanter World Wine Awards in London, wurde sein Schilfwein Muskat Ottonel 2021 als „Best of Show“ ausgezeichnet, sprich als weltbester Wein des gesamten Wettbewerbs – bester unter 18.250 eingereichten und bewerteten Weinen. Der Schilfwein gehört verlässlich zum Top-Standardprogramm von Hans Tschida, denn „ich kann beim Schilfwein jedes Jahr Top-Qualität produzieren, ohne zittern zu müssen, ob Botrytis kommt“. Schilfwein oder Strohwein ist seit 2002 im österreichischen Weingesetz als Prädikatsstufe verankert. Schilfwein wird aus vollreifen Trauben erzeugt, die zumeist schon im September geerntet werden. Die Trauben werden vor der Kelterung mindestens zwei bis drei Monate auf Schilf gelagert. Der Traubensaft muss nach drei Monaten eine Zuckergradation von mindestens 25° KMW haben. Erreicht der Most nach zwei Monaten bereits 30° KMW, dürfen die Trauben schon früher verarbeitet werden. „Durch die natürliche Konzentration gleichen diese Weine einem Botrytis-Wein und überzeugen mit reifer Frucht und einer großartigen Balance“, sagt Tschida. Der Illmitzer Winzer produziert im Jahr, „400.000 Flaschen Süßwein, und die verkaufen wir auch“, sagt der Winzer. Die süße Bandbreite ist dabei enorm. Von der Spätlese bis zur Trockenbeerenauslese reicht sein Schaffenskreis. Bei den Spätlesen, Auslesen und Beerenauslesen könnte man jedem Wein das Prädikat „Top-Preis-Leistungs-Verhältnis“ umhängen. Bei den Trockenbeerenauslesen schreibt Tschida seit drei Jahren stolz den Seewinkel zum DAC-Neusiedlersee auf die Flaschen, um die Herkunft dieses unvergleichlichen Terroirs zu unterstreichen. Diese TBA ringen große Bewunderung ab und gehören zu den besten in Süß, die man in Österreich bekommt. Seine Weine brillieren durch enorme Frucht- und Sortentypizität. „Wir haben alle Süßweine im Stahltank“, betont Tschida. Auf Holz werde verzichtet. „Und wir sind mit unseren Weinen bis zur Flaschenfüllung auf der Feinhefe. Das macht viel aus fürs Potenzial.“

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2021 Alter Weingarten
Weingut Krutzler
Eisenberg

(BF/ZW) Tolle Fülle, herrliche Frucht, klirrend frisch, Brombeeren, Cassis, tiefgründig, intensiv, ausdrucksstark; saftiger Biss, kernig, markante Struktur, toller Biss, viel Grip, gediegene, tiefe Frucht, lang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Naturkork

Weingut Krutzler
Eisenberg

Reinhold Krutzler
7474 Deutsch-Schützen
Untere Hauptstraße 6

Fax. +43 3365 20013
weingut@krutzler.at
www.krutzler.at

 

Hervorragende Qualität quer durch die Palette sowie eine beeindruckende Kontinuität in guten wie in weniger guten Jahren haben diesem südburgenländischen Familienweingut bereits vor Jahrzehnten einen Fixplatz in Österreichs Rotweinelite beschert. Und daran hat sich nichts geändert – ganz im Gegenteil, denn Reinhold Krutzler hat die von seinem Vater und Vinaria-Lebenswerk-Preisträger Hermann Krutzler gekonnt eingesetzte Boni traditioneller Weinmacherkunst im Lauf der Jahre behutsam um neue Methoden und Erkenntnisse bereichert und erzeugt heute Weine, die Urkraft und Mineralität mit Eleganz und Frische verbinden. Die gutseigenen Weingärten verteilen sich auf den Deutsch-Schützer Berg und den Eisenberg, wo leichte bis mittelschwere Lehmböden mit hohem Eisengehalt und teils Schieferanteilen das perfekte Substrat für die dominierende Sorte Blaufränkisch darstellen. Die Basis bildet ein fruchtbetonter Vertreter mit Herkunft Burgenland, der von einem Zweigelt sekundiert wird. Pikanz und viel Frucht bietet ein trinkvergnüglicher Blaufränkisch von Sohn Clemens. Dem klassischen Eisenberg DAC aus dem vorletzten Jahrgang steht in guten Jahren eine Spätfüllung zur Seite, die mit perfekter Trinkreife auch ideal für die Gastronomie ist. Im Premiumsegment gibt es eine Eisenberg Reserve, einen Lagenwein aus der Ried Weinberg, den Krutzler’schen Klassiker „Alter Weingarten“ aus einer alten Rebanlage in der Ried Weinberg aus Blaufränkisch mit einem Fünftel Zweigelt sowie Merlot. Die Spitze bildet alljährlich der Kultwein Perwolff, der schon seit vielen Jahren reinsortig aus Blaufränkisch besteht. Gut etabliert hat man sich mittlerweile mit den Weißweinen, bei denen Krutzler seit einigen Jahren verstärkt Augenmerk auf etwas kräftigere, von mineralischer Würze und Struktur geprägte Varianten legt – aktuell gibt es Welschriesling Ratschen und einen Gemischten Satz, beide mit Holzfassreifung. Und von Sohn Clemens Krutzler gibt es zudem einen Rosé und einen Weißwein. psch

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2021 Perwolff
Weingut Krutzler
Eisenberg

(BF) Anfangs noble Zurückhaltung, tiefe Fülle, Veilchen, herrlich samtig, Schattenmorellen, Heidelbeeren, Rosmarin, Biskuit; wunderbar saftig, samtig-elegante Fruchtfülle, reichhaltig, kraftvoll, wunderbar mundfüllend, großzügig, fest, persistierend, großartig. Weinland

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Krutzler
Eisenberg

Reinhold Krutzler
7474 Deutsch-Schützen
Untere Hauptstraße 6

Fax. +43 3365 20013
weingut@krutzler.at
www.krutzler.at

 

Hervorragende Qualität quer durch die Palette sowie eine beeindruckende Kontinuität in guten wie in weniger guten Jahren haben diesem südburgenländischen Familienweingut bereits vor Jahrzehnten einen Fixplatz in Österreichs Rotweinelite beschert. Und daran hat sich nichts geändert – ganz im Gegenteil, denn Reinhold Krutzler hat die von seinem Vater und Vinaria-Lebenswerk-Preisträger Hermann Krutzler gekonnt eingesetzte Boni traditioneller Weinmacherkunst im Lauf der Jahre behutsam um neue Methoden und Erkenntnisse bereichert und erzeugt heute Weine, die Urkraft und Mineralität mit Eleganz und Frische verbinden. Die gutseigenen Weingärten verteilen sich auf den Deutsch-Schützer Berg und den Eisenberg, wo leichte bis mittelschwere Lehmböden mit hohem Eisengehalt und teils Schieferanteilen das perfekte Substrat für die dominierende Sorte Blaufränkisch darstellen. Die Basis bildet ein fruchtbetonter Vertreter mit Herkunft Burgenland, der von einem Zweigelt sekundiert wird. Pikanz und viel Frucht bietet ein trinkvergnüglicher Blaufränkisch von Sohn Clemens. Dem klassischen Eisenberg DAC aus dem vorletzten Jahrgang steht in guten Jahren eine Spätfüllung zur Seite, die mit perfekter Trinkreife auch ideal für die Gastronomie ist. Im Premiumsegment gibt es eine Eisenberg Reserve, einen Lagenwein aus der Ried Weinberg, den Krutzler’schen Klassiker „Alter Weingarten“ aus einer alten Rebanlage in der Ried Weinberg aus Blaufränkisch mit einem Fünftel Zweigelt sowie Merlot. Die Spitze bildet alljährlich der Kultwein Perwolff, der schon seit vielen Jahren reinsortig aus Blaufränkisch besteht. Gut etabliert hat man sich mittlerweile mit den Weißweinen, bei denen Krutzler seit einigen Jahren verstärkt Augenmerk auf etwas kräftigere, von mineralischer Würze und Struktur geprägte Varianten legt – aktuell gibt es Welschriesling Ratschen und einen Gemischten Satz, beide mit Holzfassreifung. Und von Sohn Clemens Krutzler gibt es zudem einen Rosé und einen Weißwein. psch

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2021 Grüner Veltliner Ried Schön Alte Reben
Weingut Graben-Gritsch
Wachau

Mango-Maracuja-Spiel in der Nase, ein Feuerwerk an exotischem Fruchtspiel, viel Ananas, Steinobst, etwas Orangenzeste, saftig und vital, konzentriert, finessenreich, schöner Spannungsbogen mit markanter Säure, kräftig, satt, dabei immer mit Noblesse in Verbindung, nie überladen, viel Extrakt, lang, großer Wein.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Graben-Gritsch
Wachau


3620 Spitz
Vießling 21

Im heurigen Portefeuille von Josef Gritsch ist der Grüne Veltliner aus der Paradelage Schön tonangebend. Der Traditionswinzer bewirtschaftet gleich drei Weingärten in dieser extrem steilen, von Paragneis geprägten, terrassierten Schräghanglage. Je nach West-, Süd- oder Ostausrichtung und Alter der Reben wird hier besonders in der Smaragd-Kategorie in ziselierter Feinarbeit an den jeweiligen unterschiedlichen Charakteristika getüftelt. Alle Smaragde sehen im Ausbau nur Holz, von der Vergärung bis zur langen Reifung auf der Feinhefe im großen Holzfass. Die Weine aus der Ried Schön begeistern Jahr für Jahr aufgrund ihrer Extraktdichte und einer perfekten Säure-Frucht-Balance mit viel pikanter Mineralik. Smaragd Ried Schön stammt von jüngeren Rebanlagen und zeigt viel Dichte und Frische, die Variante Alte Reben besitzt um eine Spur tief-dunkleres Fruchtspiel, das sich durch das Alter der Reben und die variierenden Böden sowie Humusauflage erklärt. Ein besonderes Kunststück, das Herkunftsspezifik wie Komplexität par excellence demonstriert, ist im Erstlingswerk der sog. Selection aus dem Jahrgang 2019 gelungen: Im großen Holzfass bis zum vergangenen Herbst auf der Feinhefe gereift, zeigt sich diese Rarität durch extrem sauberes Traubenmaterial (ohne jegliche Botrytis) in unglaublich frischer Frucht, Vitalität und Mineralik pur. Die Selection fand bereits im Weingarten statt, wo von den ganz ältesten, über siebzigjährigen Rebstöcken die Lese ganz zum Schluss der Jahresernte eingefahren wurde. Nicht zu vergessen sind die Federspiele vom Veltliner und aus der zum Ried Schön stammenden komplementären Top-Lage Bruck für den Riesling. Beide Varietäten glänzen durch ihre Fruchtfrische und Klarheit, wobei sich der Riesling mit viel feiner Frucht bereits sehr zugänglich präsentiert. Riesling Smaragd zeigt erneut von Jahr zu Jahr, welch enormes Potenzial in der bisweilen noch immer unterschätzten Paradelage Setzberg, genauer in der Subriede Vogelsang steckt: Dieser Wein verzaubert mit saftiger Fruchtfinesse und mineralischer Kühle sowie einer perfekten Balance, die in vielen Jahren erst ihren höchsten Fruchtgenuss preisgeben wird.

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2020 Werner Achs
Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

(BF/ME, MAGNUM) Tiefschwarz-violett, rote und schwarze Beeren, Maulbeeren, Cassis, kühles Aroma, Blutorangen, Nougat, Vanille, ein großartiger Rotwein von tiefgründiger Eleganz, bei aller Kraft niemals belastend oder ausladend, das Tannin tapeziert den Gaumen, perfekter Holzeinsatz, enorm ausdrucksstark und dicht, dabei immer ausgewogen, von innerer Harmonie durchzogen. Ein wahrlich edler Rotwein. Hier ist ein absoluter Spitzenwinzer am Werk, der sein Handwerk versteht.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Werner Achs
Neusiedlersee

Werner Achs
7122 Gols
Golberg 5

Tel. +43 2173 23900
Fax. +43 2173 23900
kontakt@wernerachs.at
www.wernerachs.at

Werner Achs keltert an sich nur zwei Rotweine – 
einen Zweigelt aus der Ried Goldberg, welcher einer der besten des Landes ist, und die Rotweincuvée XUR, ebenfalls eine der größten unter den hiesigen Kreszenzen. In großen Jahrgängen – davon haben wir in letzter Zeit einige – gibt es den WERNER ACHS ausschließlich in Magnumflaschen. Also maximal drei Weine, die im Nu ausverkauft sind. Er konzentriert sich auf diese drei Gewächse, die wahrlich außergewöhnliche Qualitäten darstellen. Aktuell stehen der 2022 Zweigelt Ried Goldberg und die 2021 XUR am Start. Die gehen ihren Weg. Gesicherte Zukunft. Dann gibt es aus dem Jahrgang 2020 eben den WERNER ACHS nur in Magnum. Potenzial für ein Leben. Diese drei Rotweine traue ich mir, in jede Verkostung mit internationaler Beteiligung zu stellen. Ich bin sicher, dass sie sehr gut abschneidenwürden. Zu bemerken wäre noch, dass Werner Achs ein Händchen für die richtige Wahl des Holzfasses für den Ausbau seiner Weine hat. Ein wichtiger Baustein im Weinbau.

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2021 Riesling Ried Hackenberg Julia
Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Elegant, feingliedrig, kühle Fruchtausprägung, präzise, Steinobstnoten schwingen leise mit, etwas Orange, zeigt viele Facetten; perfekte Säure, Riesling pur, Assoziationen mit Gewächsen aus Rheinhessen, knochentrocken, dabei saftig, zeigt Spannung, reife Marille, klingt lange nach, wird mit Flaschenreife noch weiter zulegen.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Erika & Roland Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Tel. +43 1 320 39 92
sievering@kroiss.wine
www.kroiss.wine

Erika, Julia und Roland Kroiss haben auch den aktuellen Jahrgang 2022 mit Bravour gemeistert. Besonders hervorheben möchte ich die vier Wiener Gemischten Sätze, die die großen qualitativen Möglichkeiten dieses Wiener Traditionsweines in vielen unterschiedlichen Ausprägungen widerspiegeln. Ein Tipp – natürlich auch was die weitere Entwicklung in der Flasche verspricht – sind die beiden Weine von Julia, ein Chardonnay und ein Riesling aus der Riede Hackenberg vom Jahrgang 2021. Der Zweigelt vom Hackenberg wird sich auch wieder im Kreis der besten Wiener Rotweine finden.

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2021 Chardonnay Ried Hackenberg Julia
Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Nobel und hochelegant, Holz wohldosiert eingesetzt, der Wein steht immer im Vordergrund, dicht, hochreife Frucht, saftige, frische Birne, richtig feinfühlig, wirkt bereits harmonisch und ausbalanciert; auf dem Gaumen naturgemäß intensiver, Holz schwingt angenehm mit und wird sich mit etwas Flaschenreife perfekt einbinden, saftige gelbe Frucht, pointierte Zitrusnoten, langer Nachhall, sehr gutes Reife- und Entwicklungspotenzial.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Naturkork

Weingut & Buschenschank Kroiss
Wien

Erika & Roland Kroiss
1190 Wien
Sieveringer Straße 108

Tel. +43 1 320 39 92
sievering@kroiss.wine
www.kroiss.wine

Erika, Julia und Roland Kroiss haben auch den aktuellen Jahrgang 2022 mit Bravour gemeistert. Besonders hervorheben möchte ich die vier Wiener Gemischten Sätze, die die großen qualitativen Möglichkeiten dieses Wiener Traditionsweines in vielen unterschiedlichen Ausprägungen widerspiegeln. Ein Tipp – natürlich auch was die weitere Entwicklung in der Flasche verspricht – sind die beiden Weine von Julia, ein Chardonnay und ein Riesling aus der Riede Hackenberg vom Jahrgang 2021. Der Zweigelt vom Hackenberg wird sich auch wieder im Kreis der besten Wiener Rotweine finden.

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2017 MMXVII Blaufränkisch
Winzerhof Harald Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörendes, dunkel- fruchtiges Bukett, feine Würze, viel satte wie vollreife Frucht, Blaubeeren, Brombeere, Heidelbeere, kom- pakte Dichte, ungemein engmaschig, feine Pfeffer- würze, klar strukturiert, ruhende Mitte, druckvoll bis ins lange Finale, viel Würze mit feinem Säurekick im Nachhall, viel Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€

Winzerhof Harald Schindler
Leithaberg, Rust & Rosalia

Harald Schindler
7072 Mörbisch
Kinogasse 9

Der Winzerhof von Alexandra und Harald Schindler ist weit über die Grenzen bekannt und beliebt. Auf bravouröse Weise verbindet die sympathische Familie stilvolle Erholung in einem wunderschönen wie preisgekrönten Feriendomizil, das zugleich als Winzerhof für naturnahen Weinbau fungiert und von Harald Schindler verantwortet wird. Hier wird Weinbau im besten handwerklichen Sinne betrieben, der von der Klassiklinie bis zu herausragenden Rotweinen der Top-Liga reicht. Die Bandbreite der Sortenvielfalt ist atemberaubend groß. Die Klassiklinie in Weiß ist durchdacht strukturiert und reicht von fruchtig-frischen Vertretern bis zur vollmundigen Stilistik, die durch den fruchtbetonten Chardonnay und den tiefgründigen, durch Barriqueausbau hervorragend gelungenen Pinot Gris das obere Qualitätssegment abdecken. Das Herz des Winzers gilt besonders den Rotweinen, und hier ist, besonders durch die hohe Qualität seiner Fässer und dem Ausbaustil der unterschiedlichsten Spielarten, unleugbar der mediterrane, französische Einfluss merkbar. Die Cuvée Fuego spielt in seiner Kategorie bereits in der Oberliga. Die weitere Sorten-Cuvée glänzt durch den strukturbetonten wie fruchttiefen Excelsio, der über ein exzellentes Lagerpotenzial verfügt und in älteren Jahrgängen am Weingut in geringen Mengen noch verfügbar ist. Die Top-Liga in Rot stellt eindeutig die Serie der reinsortig ausgebauten Varietäten vom Zweigelt und Blaufränkisch dar, die nun nach Jahren der Flaschenreife vom Jahrgang 2017 unter der Bezeichnung MMXVII für den Verkauf freigegeben wurden. Fruchttiefe und feine Strukturiertheit gehen hier eine vorbildhafte Symbiose ein: lange Reifeperspektiven sind hier garantiert.

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2021 Muskat Ottonel Schilfwein
Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee

(RZ: 308 g/l) Reife Frucht, Mandarinen, Orangen, elegant traubig, geschmeidige Fülle; saftige Exotik mit straffem Säurespiel, mit keiner Faser üppig-süß trotz 300 g/l Restzucker, flüssiges Manna, das nie fad wird, hochgradig elegant.

Weißwein
Muskat-Ottonel
€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Hans Tschida – Angerhof
Neusiedlersee


7142 Illmitz
Angergasse 5

Hans Tschida gilt mit seinen prägnanten Süßweinen aus dem Seewinkel als Abräumer von Auszeichnungen. So hat der Illmitzer bereits zum achten Mal den Titel „Sweet Winemaker of the Year“ geholt. Diese International Wine Challenge in London gilt als einer der wichtigsten und einflussreichsten Weinwettbewerbe weltweit. London gilt überhaupt als das Mekka für ausgezeichnete Süßweine – und dort hat Hans Tschida diesen Frühsommer den nächsten Ritterschlag für seinen süßen Edelstoff erhalten: Beim größten Weinwettbewerb der Welt, bei den Decanter World Wine Awards in London, wurde sein Schilfwein Muskat Ottonel 2021 als „Best of Show“ ausgezeichnet, sprich als weltbester Wein des gesamten Wettbewerbs – bester unter 18.250 eingereichten und bewerteten Weinen. Der Schilfwein gehört verlässlich zum Top-Standardprogramm von Hans Tschida, denn „ich kann beim Schilfwein jedes Jahr Top-Qualität produzieren, ohne zittern zu müssen, ob Botrytis kommt“. Schilfwein oder Strohwein ist seit 2002 im österreichischen Weingesetz als Prädikatsstufe verankert. Schilfwein wird aus vollreifen Trauben erzeugt, die zumeist schon im September geerntet werden. Die Trauben werden vor der Kelterung mindestens zwei bis drei Monate auf Schilf gelagert. Der Traubensaft muss nach drei Monaten eine Zuckergradation von mindestens 25° KMW haben. Erreicht der Most nach zwei Monaten bereits 30° KMW, dürfen die Trauben schon früher verarbeitet werden. „Durch die natürliche Konzentration gleichen diese Weine einem Botrytis-Wein und überzeugen mit reifer Frucht und einer großartigen Balance“, sagt Tschida. Der Illmitzer Winzer produziert im Jahr, „400.000 Flaschen Süßwein, und die verkaufen wir auch“, sagt der Winzer. Die süße Bandbreite ist dabei enorm. Von der Spätlese bis zur Trockenbeerenauslese reicht sein Schaffenskreis. Bei den Spätlesen, Auslesen und Beerenauslesen könnte man jedem Wein das Prädikat „Top-Preis-Leistungs-Verhältnis“ umhängen. Bei den Trockenbeerenauslesen schreibt Tschida seit drei Jahren stolz den Seewinkel zum DAC-Neusiedlersee auf die Flaschen, um die Herkunft dieses unvergleichlichen Terroirs zu unterstreichen. Diese TBA ringen große Bewunderung ab und gehören zu den besten in Süß, die man in Österreich bekommt. Seine Weine brillieren durch enorme Frucht- und Sortentypizität. „Wir haben alle Süßweine im Stahltank“, betont Tschida. Auf Holz werde verzichtet. „Und wir sind mit unseren Weinen bis zur Flaschenfüllung auf der Feinhefe. Das macht viel aus fürs Potenzial.“

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2022 Grüner Veltliner Ried Berg 1ÖTW
Weingut Markus Huber
Traisental

Recht geschmeidige, traubige, geleeartige Frucht auf steinigem Grund, gepfefferter Mix aus Stein- und Kernobst, frische Zitrusnoten, belebend, große Vorfreude; weit ausladende Fruchtdarbietung, Frucht- und etwas Restsüße in ausreichend Säure, etwas Gerbstoff und viel Herkunft gebettet, wunderschöne Länge, ein paar Zesten für die Haftung, schon jetzt ein Genuss.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
Fax. -4
office@weingut-huber.at
www.huber.wine

„2022 war ein Jahrgang wie anno dazumal. Das Wetter war mit ausreichend Niederschlägen ideal, der Sommer von den Temperaturen moderat, zusammen mit dem kühlen, trockenen Herbst hat alles wunderbar gepasst“, schwärmt Markus Huber. Veltliner, Riesling und Burgunder sind die Weine, die mustergültig das Schaffen des Winzers, aber auch die Besonderheiten des Gebiets repräsentieren. Mit Zug in die Tiefe ist die Alte Setzen wieder ein aufbauend süffiger Wein, der den Gaumen frei macht für weitere Genüsse. Kalk ist das Thema in der Geologie des Traisentals, das der Zwirch mit großem Fruchtdruck aufnimmt und weiterspinnt, bei aller Spannung ein leichtgängiges Vergnügen. Der auch heuer wieder exzellente Ried Berg ist die weingewordene Verwandlung von lössigem Konglomerat in ein Hochamt aus Sorten-, Herkunfts- und Jahrgangstypizität großartiger Stoff. „Für einen Hauch internationaler Dimension“ kam diesmal etwas gebrauchtes Holz zum Einsatz. Als verschmitzter Verführer erweist sich der Riesling Engelsberg®, der sich großzügig gibt und im nächsten Moment wieder zurücknimmt, der einmal die Sorte aufblühen lässt, um gleich darauf im kargen, kühlen, steinigen Kalkkonglomeratboden auszusetzen, frech, süffig, voller Überraschungen was für ein Spaß! Der Rothenbart, eine nach Südosten ausgerichtete warme Lage mit ganz kargem Boden, braucht hingegen einen langen Anlauf. Er reitet noch etwas unentschlossen auf seiner Herkunft herum, bevor er schließlich zögerlich Sorten-
appeal aufblitzen lässt, dann sprüht der Charme mit großem Fruchtansatz, kleinem Zuckerrest und kesser Säure, bis er seine Sachen packt und sich auf den nächsten Auftritt vorbereitet. Markus Huber kennt das: „Der Rothenbart entwickelt sich langsam.“ Der Berg ruft auch beim Riesling aus großer Höhe. Aus geflextem Gestein spritzen knisternde Fruchtfunken, schnell hat der Berg wieder die Hand drauf und verabschiedet sich straff, streng und bröseltrocken mit einem Augenzwinkern toll. Wie der Berg aus zwei so unterschiedlichen Sorten hervorragende Weine hervorbringen kann, ist schnell erklärt: „Das rote Kalkkonglomerat ist überall die Basis. Im unteren Bereich, wo die Veltlinerreben stehen, ist drüber eine dicke Lössschicht. Ab etwa 300 m Seehöhe ist nur noch ein bisschen Löss, dann Stein, dort steht der Riesling.“ Als Ergänzung zu den Lokalmatadoren stehen zwei Burgunder parat. Beim Weißburgunder Alte Reben, dem kräftigsten Wein des Jahrgangs, hat der Ausbau im großen Fass nur eine schmale Holzspur hinterlassen, der Wein gefällt mit seinem weitgefassten Fruchtbild und hält sehr lange im Anbruch. Ein Drittel neue 500-Liter-Fässer haben dem Chardonnay aus der Einzellage Spiegeln deutlich mehr Holz mitgegeben, mit einer „Idee von Meursault“ gibt er sich bei kraftvollem Ansatz jugendlich forsch, er hat noch Zeit zum Wachsen. Im Rosé ist von Blauburger bis Zweigelt alles vertreten, was das Weingut in Rot zu bieten hat, Cabernet und Merlot kommen aus dem Holz, der Rest aus Stahl.

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2022 Riesling Ried Berg 1ÖTW
Weingut Markus Huber
Traisental

Rauchig, staubig, zwischen Kalkstein zerriebene Salzzitronen, streng, straff, gleichzeitig vergnügt; Süße-Säure-Spiel blitzt kurz auf, dann hat der Berg den Wein im Griff, Frucht zieht sich zurück, sehr lang, großer Ansatz, braucht Zeit. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Markus Huber
Traisental

Markus Huber
3134 Reichersdorf
Weinriedenweg 13

Tel. +43 2783 82999
Fax. -4
office@weingut-huber.at
www.huber.wine

„2022 war ein Jahrgang wie anno dazumal. Das Wetter war mit ausreichend Niederschlägen ideal, der Sommer von den Temperaturen moderat, zusammen mit dem kühlen, trockenen Herbst hat alles wunderbar gepasst“, schwärmt Markus Huber. Veltliner, Riesling und Burgunder sind die Weine, die mustergültig das Schaffen des Winzers, aber auch die Besonderheiten des Gebiets repräsentieren. Mit Zug in die Tiefe ist die Alte Setzen wieder ein aufbauend süffiger Wein, der den Gaumen frei macht für weitere Genüsse. Kalk ist das Thema in der Geologie des Traisentals, das der Zwirch mit großem Fruchtdruck aufnimmt und weiterspinnt, bei aller Spannung ein leichtgängiges Vergnügen. Der auch heuer wieder exzellente Ried Berg ist die weingewordene Verwandlung von lössigem Konglomerat in ein Hochamt aus Sorten-, Herkunfts- und Jahrgangstypizität großartiger Stoff. „Für einen Hauch internationaler Dimension“ kam diesmal etwas gebrauchtes Holz zum Einsatz. Als verschmitzter Verführer erweist sich der Riesling Engelsberg®, der sich großzügig gibt und im nächsten Moment wieder zurücknimmt, der einmal die Sorte aufblühen lässt, um gleich darauf im kargen, kühlen, steinigen Kalkkonglomeratboden auszusetzen, frech, süffig, voller Überraschungen was für ein Spaß! Der Rothenbart, eine nach Südosten ausgerichtete warme Lage mit ganz kargem Boden, braucht hingegen einen langen Anlauf. Er reitet noch etwas unentschlossen auf seiner Herkunft herum, bevor er schließlich zögerlich Sorten-
appeal aufblitzen lässt, dann sprüht der Charme mit großem Fruchtansatz, kleinem Zuckerrest und kesser Säure, bis er seine Sachen packt und sich auf den nächsten Auftritt vorbereitet. Markus Huber kennt das: „Der Rothenbart entwickelt sich langsam.“ Der Berg ruft auch beim Riesling aus großer Höhe. Aus geflextem Gestein spritzen knisternde Fruchtfunken, schnell hat der Berg wieder die Hand drauf und verabschiedet sich straff, streng und bröseltrocken mit einem Augenzwinkern toll. Wie der Berg aus zwei so unterschiedlichen Sorten hervorragende Weine hervorbringen kann, ist schnell erklärt: „Das rote Kalkkonglomerat ist überall die Basis. Im unteren Bereich, wo die Veltlinerreben stehen, ist drüber eine dicke Lössschicht. Ab etwa 300 m Seehöhe ist nur noch ein bisschen Löss, dann Stein, dort steht der Riesling.“ Als Ergänzung zu den Lokalmatadoren stehen zwei Burgunder parat. Beim Weißburgunder Alte Reben, dem kräftigsten Wein des Jahrgangs, hat der Ausbau im großen Fass nur eine schmale Holzspur hinterlassen, der Wein gefällt mit seinem weitgefassten Fruchtbild und hält sehr lange im Anbruch. Ein Drittel neue 500-Liter-Fässer haben dem Chardonnay aus der Einzellage Spiegeln deutlich mehr Holz mitgegeben, mit einer „Idee von Meursault“ gibt er sich bei kraftvollem Ansatz jugendlich forsch, er hat noch Zeit zum Wachsen. Im Rosé ist von Blauburger bis Zweigelt alles vertreten, was das Weingut in Rot zu bieten hat, Cabernet und Merlot kommen aus dem Holz, der Rest aus Stahl.

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2022 Riesling Ried 1000-Eimerberg Smaragd
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Glanzvolles Entree, Marillen-Confit, Orangen, dann traubige und gesteinsmehlige Akzente, fruchtstrotzend, mit grandiosem Extraktsüße-Säurebogen; Traumriesling und vermutlich der beste 1000-Eimerberg ever.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Das neue Gebäude ist fertig – ein großzügiger Zubau zum altehrwürdigen Mauritiushof, der neben einem Präsentations- und Verkaufsraum für die Ab-Hof-Verkäufe auch ein für bis zu 40 Gäste konzipiertes Veranstaltungszentrum beherbergt. Neben modernen Büroräumlichkeiten können Besucher ab sofort in vier luxuriösen Ferienwohnungen ihr müdes Haupt zur Ruhe betten. Wir sitzen an der Glasfront des Veranstaltungsraums und genießen den genialen Ausblick auf die nahen Terrassen der Toplagen Singerriedel und Axpoint. Es ist ein unvorhergesehener Augenblick der Kontemplation und ein „Sich-bewusst-machen“ des Aufwands, den die steilen Terrassen an Arbeit einfordern. Apropos Terrassen – die letzten drei werden heuer ihrer Bestimmung übergeben. Die Rede ist vom 2015 begonnenen Projekt „Kalkofen“, das mit dieser letzten Erweiterung seinen Abschluss fand. Diese im Spitzer Graben an der Anbaugrenze für Wein liegende Riede mit ihren extrem ansteigenden Steinterrassen benötigte also ganze sieben Jahre für ihre komplette Rekultivierung. Dass es sich gelohnt hat, wissen wir bereits seit den ersten Rieslingen aus dieser Toplage, die heuer in Form des grandiosen 2022ers ihre würdige Fortsetzung finden. Auch sonst gibt es einiges Neues zu vermelden, so erfuhr beispielsweise der bisher als Federspiel angebotene Grüne Veltliner Klaus heuer ein Upgrade in die Smaragd-Kategorie und präsentiert sich dank Traubenvollreife in Höchstform. Franz-Josef Gritsch wird ihn auch künftig nur mehr im Smaragd-Bereich ausbauen. Neu im Sortiment sind heuer zwei Rieslinge, deren Gegensätzlichkeit nicht größer sein könnte. Zum einen handelt es sich dabei um den Wein aus der Ried Loibenberg – saftig, füllig, fruchtschmelzig –, zum anderen um den „Vision Wachau“ genannten Lagenmix, der nur dann vinifiziert wird, wenn das Jahr die entsprechenden Voraussetzungen dafür liefert. Das letzte Mal war das 2017 der Fall. Hohe Mineralität und ein Spannungsbogen aus Säurepikanz und einer gewissen Restsüße stehen dabei im Vordergrund und sorgen so beinahe für deutsche Verhältnisse. Hervorzuheben sind freilich auch einige seit Langem fest im Sortiment verankerte Weine, wie z. B. der besonders gelungene Veltliner Loibenberg sowie neuerlich als Primus inter pares sein Sortenkollege aus der Ried Singerriedel. Bei den Rieslingen punkten dieses Mal vor allem ein großartiger Wein vom 1000 Eimerberg und, wie erwartet, der majestätische Dürnsteiner Burg.

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2022 Riesling Ried Kalkofen Smaragd
Weingut FJ Gritsch
Wachau

Hochattraktive salzig-mineralische Nase, präzise Rieslingfrucht, unglaublich facettenreich, Nektarinen, Rosenmarillen, Maracuja; tiefschürfend, komplex, begeistert mit Wahnsinnslänge und Riesenpotenzial.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut FJ Gritsch
Wachau

Franz-Josef Gritsch
3620 Spitz
Kirchenplatz 13

Tel. +43 2713 2450
office@gritsch.at
www.gritsch.at

Das neue Gebäude ist fertig – ein großzügiger Zubau zum altehrwürdigen Mauritiushof, der neben einem Präsentations- und Verkaufsraum für die Ab-Hof-Verkäufe auch ein für bis zu 40 Gäste konzipiertes Veranstaltungszentrum beherbergt. Neben modernen Büroräumlichkeiten können Besucher ab sofort in vier luxuriösen Ferienwohnungen ihr müdes Haupt zur Ruhe betten. Wir sitzen an der Glasfront des Veranstaltungsraums und genießen den genialen Ausblick auf die nahen Terrassen der Toplagen Singerriedel und Axpoint. Es ist ein unvorhergesehener Augenblick der Kontemplation und ein „Sich-bewusst-machen“ des Aufwands, den die steilen Terrassen an Arbeit einfordern. Apropos Terrassen – die letzten drei werden heuer ihrer Bestimmung übergeben. Die Rede ist vom 2015 begonnenen Projekt „Kalkofen“, das mit dieser letzten Erweiterung seinen Abschluss fand. Diese im Spitzer Graben an der Anbaugrenze für Wein liegende Riede mit ihren extrem ansteigenden Steinterrassen benötigte also ganze sieben Jahre für ihre komplette Rekultivierung. Dass es sich gelohnt hat, wissen wir bereits seit den ersten Rieslingen aus dieser Toplage, die heuer in Form des grandiosen 2022ers ihre würdige Fortsetzung finden. Auch sonst gibt es einiges Neues zu vermelden, so erfuhr beispielsweise der bisher als Federspiel angebotene Grüne Veltliner Klaus heuer ein Upgrade in die Smaragd-Kategorie und präsentiert sich dank Traubenvollreife in Höchstform. Franz-Josef Gritsch wird ihn auch künftig nur mehr im Smaragd-Bereich ausbauen. Neu im Sortiment sind heuer zwei Rieslinge, deren Gegensätzlichkeit nicht größer sein könnte. Zum einen handelt es sich dabei um den Wein aus der Ried Loibenberg – saftig, füllig, fruchtschmelzig –, zum anderen um den „Vision Wachau“ genannten Lagenmix, der nur dann vinifiziert wird, wenn das Jahr die entsprechenden Voraussetzungen dafür liefert. Das letzte Mal war das 2017 der Fall. Hohe Mineralität und ein Spannungsbogen aus Säurepikanz und einer gewissen Restsüße stehen dabei im Vordergrund und sorgen so beinahe für deutsche Verhältnisse. Hervorzuheben sind freilich auch einige seit Langem fest im Sortiment verankerte Weine, wie z. B. der besonders gelungene Veltliner Loibenberg sowie neuerlich als Primus inter pares sein Sortenkollege aus der Ried Singerriedel. Bei den Rieslingen punkten dieses Mal vor allem ein großartiger Wein vom 1000 Eimerberg und, wie erwartet, der majestätische Dürnsteiner Burg.

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2022 Riesling Der Wein vom Stein
Weingut Ludwig Neumayer
Traisental

Zart und doch vielfältig, eine Spur Tabak, Earl Grey, Liebstöckel, Holunderblüten, Trockenaromen, Spekulatius, Aromen werden dunkler, bleibt ruhig und doch sehr beweglich, ein Sitztänzer; dreht am Gaumen auf, bleibt spurtreu, elegant, sehr hübsches Süße-Säure-Frucht-Spiel, Trockenobst, kleidet den Mund aus, man freut sich auf den nächsten Schluck, fast staubig trocken im Abgang, zieht sich wieder zurück, wird steiniger. Da capo sin al fine. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Ludwig Neumayer
Traisental

Ludwig Neumayer
3131 Inzersdorf ob der Traisen
Dorfstraße 37

„2022 hatten wir, wie viele andere auch, unsere Probleme mit Peronospora bei den Veltlinern. Riesling und Weißburgunder sind da nicht so empfindlich, letztlich hat alles gepasst, wir haben mächtige, reife Veltliner mit schöner Säure bekommen.“ Wenn man Ludwig Neumayer mit den richtigen Fragen anschubst, dann könnte man mit ihm alleine eine abendfüllende Sendung bestreiten. In Doppelconférence mit seinem Bruder Karl geht sich locker eine Serie aus. Zwischen beiden besteht seit Kindheit an eine enge Verbundenheit. „Wir waren fast wie siamesische Zwillinge“, denkt Karl zurück. „Da ist immer der Schmäh g'rennt; man muss früh erkennen, mit wem man herzhaft lachen kann im Leben.“ So richtig losgegangen mit dem Weinbau ist es Mitte der 1980er im Umfeld von Bundesweinmesse, Weinskandal und Tschernobyl. Mit dem 100-Punkte-Wein Weißburgunder 1986 waren sie dann plötzlich wortwörtlich in aller Munde und zusammen mit Triebaumers Mariental und Bründlmayers Chardonnay im Kreis der ganz Großen. Der von Karl geplante Weißweinkeller sorgte weit übers Traisental hinaus für Aufsehen. In Österreich waren sie mit die ersten, die ihre Trauben der Schwerkraft folgen ließen. „Wir zermanschen nix, der abgesetzte Most rinnt in die Gärtanks. Simple Technologie – klare Weine“, so lautet seither das Rezept für Ludwig, den „begeisterten Qualitätsfanatiker“. Nach Errichtung der „romanischen Verkostungskapelle“ konnten kleine Gruppen zu Weinandachten empfangen werden. Den beiden ist es „nie um Größe gegangen, sondern um einen Traum, befeuert von romantischer Wehmut mit dem Wein als Symbol für Schönheit“. In den Anfängen gab es noch ein bisschen Rotwein in Form eines mehr als akzeptablen St. Laurent. Auch Chardonnay wurde mit gutem Erfolg verarbeitet, bevor 2008 auf Veltliner umgesetzt wurde. „Chardonnay ist toll für Sekt, Veltliner müssen wir machen, Weißburgunder ist ein nettes Nebengeräusch“, stapelt Ludwig tief, weiß zugleich zu berichten, dass der 22er eine „Aromenbombe“ ist. Was sonst noch gepflegt wurde, lässt sich weiterhin im elegant verzierten Gemischten Satz Stoa begutachten, für ihn „eine kleine, leichte, kulinarische Spielerei“. Die Schieflage, „der Noble von unseren Kalkrieden“, empfiehlt sich als erster Genuss und perfekter Einstieg in Herkunft und die Handschrift des Betriebs. Straff, streng, eng und fokussiert beginnend, verwöhnt der Zwiri im nächsten Moment schon mit großzügigem Fruchtangebot, wechselt behände zwischen Solist und Salonorchester, macht viel Freude. Der mächtige Stein erzählt vom „Glanz des Kalkterroirs“ und täuscht mit seinen Vanillenoten zarten Holzeinsatz vor, starker Stoff für Jahre. Beschwingt absolviert der Engelberg den Sortenwechsel. Wie allen Rieslingen ist ihm ein Zuckerrest geblieben. „Reif und knackig“ müssen seine Rieslinge sein, „die Säure muss passen, nur laut dürfen sie nicht sein“, betont Ludwig, der seine Weine so werden lässt, „wie sie die Natur gibt. Was letztlich auf dem Etikett steht, ist egal“. Der Grillenbart, ein Charmeur mit Tiefgang, ist deutlich halbtrocken, mit seinen 11 g RZ fördert er Unmengen an Frucht zutage, kalkiger Griff bewahrt ihn vorm Abgleiten in Kitsch – großartig. Kontrastreich, ein Füllhorn an Frucht und dann wieder in sich gekehrt, so reizt der Riesling vom Stein den Genießer. Der Weißburgunder täuscht wie schon der Veltliner Holzeinsatz vor, kommt aber ebenso aus dem Stahl. Er ist den anderen Steinen ebenbürtig, braucht momentan am längsten, bis er rollt. Neues Terrain betritt er mit dem lieblichen Sauvignon Giess, „der braucht einen eigenen Markt“.

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2020 Merlot „m“
Weingut schiefer.pur
Eisenberg

Betörender Früchtecocktail von vollreifer Schwarzkirsche, Blaubeere, etwas Walderdbeere, satte Saftigkeit in Perfektion, alles in vollendeter Balance, engmaschig mit viel Tiefe, blättrige Noten, hochfeines Tannin, tolle Sorteninterpretation, ewig lang und harmonisch ausklingend.

Rotwein
Merlot
€€€€€
Naturkork

Weingut schiefer.pur
Eisenberg

Uwe Hans Schiefer
7503 Großpetersdorf
Welgersdorf 3

 

Es wäre nicht Uwe Schiefer, würde er nicht weitere Meilensteine am Eisenberg setzen. Zählen seine Weine aufgrund ihrer unverwechselbaren Feingliedrigkeit in authentischer Terroir-Interpretation seit vielen Jahren zur internationalen Weinelite, so schlägt sein aktuelles Portefeuille ein neues Kapitel auf: Zur bisherigen Präzision und Geradlinigkeit der, kurz gesagt, ungeschminkt zu bezeichnenden Schiefer-Weine tritt nun der Faktor Bekömmlichkeit hinzu, um so jene Perfektion von balancierten Weinen zu erreichen, die als Vollendung höchster Wein(handwerks)kunst gelten. Und dies umfasst alle Sortenprofile, beginnend mit der Klassiklinie bis zu den hochgepriesenen Premiumweinen in Weiß wie in Rot. Konsequenterweise wird das Sortiment gestraffter und somit fokussierter aufgestellt sein. Neu an das Weingut angedockt ist der talentierte Sommelier Thomas Fassl, der ab nun das Sales Management des Weinguts verantworten wird. Die Serie vom „Weißer Schiefer“, die sich als Verneigung vor der Sorte Welschriesling versteht, wird in drei Varietäten geführt: beginnend mit dem „Einstiegsklassiker“, der zukünftig ebenfalls wie sein Premiumpartner „s“ komplementär mit etwas Weißburgunder ergänzt wird, und die maischevergorene Variante „m“, die nur in Ausnahmejahren produziert wird. Mit der Marke „Weißer Schiefer“ begründete Uwe Schiefer nicht nur die Welschriesling-Renaissance in Österreich, sondern setzte zugleich die Benchmark für diese hierzulande im trockenen Bereich zu höchsten Ehren gekommene Rebsorte. Entsprechend den Erfahrungswerten des Winzers der letzten Jahre erhält man mit dem geringfügigen Weißburgunderanteil etwas mehr an gerundeter Tiefe. Ein beeindruckendes Lebenszeichen gibt die maischevergorene Variante „m“ im aktuell verfügbaren Jahrgang 2017, die durch ihre feinziselierte Spielart auch in diesem Segment die zukünftige Stilistik vorgeben wird. Die klassische Rotweinlinie widmet sich erwartungsgemäß ausschließlich der Sorte Blaufränkisch. Diese überzeugt Jahr für Jahr im traditionellen Lagerholzfass-Ausbau mit feinziselierter Fruchtstilistik und bereitet in perfekter Balance höchsten Trinkgenuss. Die Lagen-Cuvée „Vom blauen Schiefer“ ist einfach als idealtypische Eisenberg-Interpretation von feinster Fruchttiefe mit noblem Understatement zu bezeichnen. Die rote Premiumlinie vom Blaufränkisch Eisenberg präsentiert sich im Einzellagen-Ausbau unisono erwartungsgemäß in höchster Qualität. Innerhalb dieser Kollektion gilt Blaufränkisch Ried Szapary (karge Schieferverwitterungsböden) als die feingliedrigste Interpretation. Entsprechend dem Witterungsverlauf tritt der sonst mit filigraner Frucht gekennzeichnete Ried Szapary vom Jahrgang 2019 mit vollmundiger Frucht und viel Extraktdichte auf. Komplementär dazu in seiner kraftvollen Ausprägung verhält sich die Blaufränkisch-Variante aus der Ried Reihburg (Grün- und Blauschiefer, tonige Lehmböden) der mit dem vielversprechenden Jahrgang 2020 erst nächstes Jahr in den Guide aufgenommen wird. Umwerfend, welch herrliche Stilperspektiven in höchster Perfektion und Qualität Uwe Schiefer von den Sorten Merlot und Pinot Noir am Eisenberg eröffnet. Merlot 2020 ist der würdige Nachfolger vom Jahrgang 2018, der diesen vermutlich durch sein Mehr an Fruchtklarheit und Tiefe noch übertreffen wird. Und der Pinot Noir 2021 schwebt punkto hellfruchtiger Finesse und Vielschichtigkeit in jenen Höhen, die ihn in die Liga der besten Pinots dieser Welt einordnen lassen.us

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2021 Roter Veltliner Ried Wadenthal
Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Was für ein fantastischer Roter Veltliner, voll mit Lebensfreude und Komplexität, dicht verwoben, Eleganz und Trinkfreude, Gala Apfel, Kumquats, Zwetschke, Grapefruit, unterlegt von leichter Zimtrinde, Zitronenverbene-Tee, lang anhaltende Säurestruktur, erfrischende Limettenzeste, feiner, stützender Gerbstoff, alles in allem ein fantastischer Roter Veltliner, der Zeit braucht, um sich entfalten zu können.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Mehofer – Neudeggerhof
Wagram

Stephan Mehofer
3471 Neudegg
14

Den Neudeggerhof gibt es seit 1709 – es ist eines der ältesten Weingüter am Wagram. Tradition ist wichtig, aber bei diesem Weingut spürt man den Fortschritt. Seit 30 Jahren biologisch zertifiziert, Weine mit Tiefe, Eleganz und Herkunft – ein Spannungsbogen, der sich über das gesamte Sortiment zieht und niemals nachlässt. Herkunft ist nicht nur eine Floskel, sondern wird in diesem Weingut geatmet und gelebt. Es gibt im Weinkeller ausschließlich Eiche aus Österreich. Die Gebietsweine sind die jüngeren Rebanlagen und werden im Stahltank vergoren. Der Riesling Ried Wadenthal bleibt auch im Stahltank und bekommt dadurch seine Tiefe, Festigkeit und Eleganz. Mit den Rieden Neudegg und vor allem der Ried Wadenthal, die in österreichischer Eiche ausgebaut wird, werden Weine mit Spaß, Trinkfreude und Anspruch vinifiziert. Die Fässer sind 2500 bis 3000 Liter groß, für die Ried Wadenthal kommt ein 1000-Liter-Eichenfass ins Spiel und darf auf der Vollhefe ein Jahr darin verbringen. Dadurch bekommt der Wein seine Tiefe und Länge. Die Ried Neudegg hat den klassischen Lössboden, in der Ried Wadenthal ist neben Löss auch Schotter dabei. Die Stöcke sind zwischen 30 und 40 Jahre alt. Der Pinot Noir vom Löss wird im Stahltank vergoren und ruht in 5 bis15 Jahr alten Barriquefässern. Der spaßige PiWi-Wein Johann zeigt, wie diese Rebsorten Johanniter und Bronner Spaß machen können. Alles in allem zeigt dieses Weingut, wie man mit Herkunft nicht nur ein Marketingtool hat, sondern auch, dass man es lebt und liebt Weine zu machen, die zeigen, wie großartig das Wagram ist.

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2022 Nussberg Weißer Marmor Riesling
Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Passionsfrucht und Limette im ziselierten, hochfeinen Duftspiel, distinguiert und nobel, dicht und substanzreich, definiert sich aber wieder über die ihm immanente Finesse, viele Details, zarte Frucht nach Stachelbeere und Kiwi, alles in schöner Eintracht, gewinnt vor dem rassigen, langen Abgang noch einmal an Schubkraft, Zukunft.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Mayer am Pfarrplatz
Wien

Gerhard J. Lobner
1190 Wien
Pfarrplatz 2

Gerhard Lobner und sein engagiertes Team haben dem wankelmütigen Weinjahr zum Trotz wieder eine tadellose Palette vorgelegt, die naturgemäß auch davon profitiert, dass die Nussberger Lagenweine ja zum Großteil dem erstklassigen Jahrgang 2021 entstammen. Aber auch so mancher 2022er überrascht mit tadelloser Performance und fällt gegenüber dem Vorjahr keineswegs ab. Dies gilt bereits uneingeschränkt für die beiden Gemischten Sätze des leichteren Bereichs. Während für den „Einstiegswein“ aus verschiedenen Weinbaufluren Jahr für Jahr ein gewisser Hausstil mit Wiedererkennungswert gesucht (und auch gefunden) wird, wird mit dem ausdrucksvollen Nussberger, der von so renommierten Rieden wie Langteufel und Golin stammt, schon ein sehr anspruchsvoller Tropfen realisiert. Von den Lagenweinen gefällt der elegante Preussen mit klarem Fruchtspiel, wird aber diesmal vom ausgesprochen puristischen und feinkörnigen Langteufel sogar noch um einen Tick überflügelt. Die deutlichen Fortschritte, die wir bereits letztes Jahr für die Grünen Veltliner konstatiert haben, hat das aktuelle Trio wieder eindrucksvoll bestätigt, was in besonderem Maß für den mächtigen, dunkelfruchtigen Schenkenberg zutrifft. Ebenfalls sehr stilsicher präsentieren sich schon die 2022er Rieslinge, wobei diesmal der hauchfeine, nuancierte Nussberg hervorsticht, der übrigens zur Gänze von der Ried Ungern stammt. Wie immer eine Bank und ein heißer Kandidat für den Wiener Riesling des Jahres ist der heuer schon frühzeitig harmonische, mit viel Finesse und Rasse aufwartende Weiße Marmor. Nahezu gleichwertig steht ihm freilich der 2021er Preussen-Riesling gegenüber, der nach langer Anlaufphase nunmehr sein Equilibre gefunden hat und zarte Pfirsichfrucht wie Terroir-Feeling verströmt. Bei den Sauvignons überzeugt der Alsegger mit druckvoller Textur und nuancierter Beerenfrucht.

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2021 Ried Langteufel-Nussberg Wiener Gemischter Satz 1ÖTW
Weingut Rotes Haus
Wien

Ein exotischer Früchtecocktail im Bukett, Ananas und Salzmandeln, pointiert wie reichhaltig, auch spannungsgeladen, besitzt die puristische Ader dieser exemplarischen Nussberger Riede, satter Schmelz und viel Finesse, die vornehme gelbe Frucht hält bis zum langen Nachhall durch. WIEN

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€€
Naturkork

Weingut Rotes Haus
Wien

Gerhard J. Lobner
1190 Wien
Pfarrplatz 2

Das Rote Haus setzt nach wie vor in erster Linie auf den Wiener Gemischten Satz aus den Rieden im Herzstück des Nussbergs, die vor allem mit der Burgunder-Familie bestockt sind. Ergänzt wird dieses Quartett diesmal von einem 2021er Chardonnay, der zwar im Barrique ausgebaut wurde, aber keine malolaktische Fermentation absolviert hat und jedenfalls deutlich an Profil gewonnen hat. Für Gaumenfreuden der anspruchsvollen Art sorgt bereits der aus fünf Rebsorten komponierte Gemischte Satz vom Nussberg, der es beispielhaft versteht, Fruchtsüße mit der speziellen Terroirnote zu vereinen. Von den Lagenweinen erscheint der Preussen dieses Mal gar schüchtern – er kommt trotz eleganter, reintöniger Grundstruktur noch nicht so recht aus den Startlöchern. Ganz im Gegensatz hiezu präsentiert sich der Langteufel geradezu expressiv und überschwänglich: sattes Fruchtspiel wird von dichtem Körperbau und komplexer Stilistik bestens komplettiert, hier zeichnet sich ein vin de garde von großer Strahlkraft und Langlebigkeit ab. Im Kellergebäude in der Kuchelauer Hafenstraße befindet sich übrigens auch eine chice Vinothek, in der sämtliche Weine vom Roten Haus und des Schwester-Weingutes Mayer am Pfarrplatz in gepflegtem Ambiente verkostet werden können, wobei im Sommer auch eine großzügige Terrasse zur Verfügung steht.

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2021 Riesling Ried Tausendeimerberg Smaragd
Weingut Roman Gritsch
Wachau

Vollreifes Pfirsich-Ananas-Bukett, etwas harzige Noten, Brioche, pointierte wie hellfruchtige Marille-Pfirsich-Melange, weiße Ribisel, rauchige Komponenten, straff, druckvoll mit viel noch etwas kantiger Säure, Gerbstoff gebende Struktur, kompakt und fokussiert, vielschichtig, Langstreckenläufer, tolle Länge, groß.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Roman Gritsch
Wachau

Roman Gritsch
3620 Spitz
Radlbach 11

Das Familienweingut Roman Gritsch thront erhaben am östlichsten Ausläufer der Ried Setzberg, von wo sich ein überwältigender Ausblick auf die Spitzer Weingärten bis zur Ruine Hinterhaus eröffnet. Bewirtschaftet wird das Weingut als reiner Familienbetrieb, dem ein ausgezeichneter wie beliebter Heuriger samt Gästezimmern angeschlossen ist. Die Ried Setzberg ist quasi der Hausberg der Familie Gritsch, besonders für den Grünen Veltliner, der in der Federspiel-Kategorie saftig mit fein ziselierter Struktur viel Trinkanimo bereitet. Aus dieser Lage glänzt heuer in der Smaragd-Kategorie der Veltliner vom Jahrgang 2021 durch eine herrliche, fruchtaromatische Zugänglichkeit, der aufgrund seiner Dichte samt den beeindruckenden Extraktwerten zu einem Vin de Garde heranreifen wird. Nicht unähnlich in der fein ziselierten Stilistik zeigt sich aus derselben Riede der Riesling Federspiel, der durch klare Struktur, Fruchtfinesse und der so typischen kühlen Frische begeistert. Die Riesling Smaragd-Variante besticht durch ein feines Fruchtspiel, das durch viel Dichte und kühle Balance heuer zu einem der feinsten Weine des Hauses zu zählen ist. Aus der aktuellen Riesling-Serie dürfte der Tausendeimerberg Smaragd punkto Zukunftspotenzial die Nase etwas vorne haben: Beeindruckend zeigt sich die mineralisch unterlegte Marillen-Pfirsich-Melange, die mit viel Dichte und Fruchtcharme förmlich strahlt. Das auf die Wachauer Traditionssorten fokussierte Portefeuille von Roman Gritsch wird durch die Komplementärsorten Weißburgunder und Muskateller vollendet. Besonders harmonisch und sortentypisch präsentiert sich der Weißburgunder Smaragd, der in klarer Struktur mit viel Frische und runden Nuancen sich als idealer Speisenbegleiter anbietet.

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2022 Grüner Veltliner Ried Ehrenfels 1ÖTW
Weingut Familie Proidl
Kremstal

Würzig zu Beginn, etwas Weizenkleie, pfeffrig, geriebene Nüsse, Quitten und Kerzenwachs, etwas Fenchel, Kamille; saftig, wunderbar saftige Apfelfrucht, vital und frisch, leichte Ananasnote, exotisch, leichtfüßig, gute Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Proidl
Kremstal

Patrick Proidl
3541 Senftenberg
Oberer Markt 5

Tel. +43 2719 2458
weingut@proidl.com
www.proidl.com

Das Familienweingut Proidl ist seit Jahren unter den allerbesten Weißweinbetrieben in Österreich. Das liegt einerseits am klaren Bekenntnis zu Charakter und Ausdruck der jeweiligen Terroirs, andererseits daran, dass bei der Erziehung der manchmal auch durchaus aufsässigen Kellerkinder auf gröbere Intervention verzichtet und folglich auf die Förderung der Eigenständigkeit gesetzt wird. Das kompromisslose Streben nach Top-Qualitäten wurde bereits in den Neunzigerjahren unter Führung des ebenso impulsiven wie kreativen Franz Proidl und seiner Frau Andrea praktiziert. Diesem Weg hat sich Sohn sowie Weinbau- und Kellermeister Patrick Proidl – zehnte Familiengeneration in Senftenberg – ebenso bedingungslos verschrieben, wobei er dem unverfälschten Ausdruck der verschiedenen Terroirs sowie Fruchttransparenz und Finesse besonders große Aufmerksamkeit widmet. Neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner und Riesling, die in zahlreichen Varianten ausgebaut werden, gibt es auch Chardonnay sowie Muskateller und Traminer, dazu auch einige Rotweine sowie Rosé. Neben trockenen Weißweinen gibt es hier auch regelmäßig Süßweine der Spitzenklasse – von Auslesen bis zu TBAs. Seit ein paar Jahren werden auch immer wieder anregende PetNats erzeugt, etwa aus Riesling und Chardonnay. Die Weingärten liegen in und um Senftenberg – 
zu einem guten Teil in bis zu 60 Grad steilen Hanglagen mit steinigen, kargen Böden. Vitikulturelles Herzstück des Betriebes ist die direkt unterhalb der Burgruine Senftenberg situierte Top-Lage Ehrenfels mit Riesling und Veltliner, weitere Spitzen-Crus sind Pfeningberg und Hochäcker (Riesling) sowie Pellingen. Ihrer Herkunft entsprechend sind Veltliner und Riesling tendenziell mit prägnanten Säurewerten versehen; die Zuckerreife kommt in den sonnengeküssten Lagen Senftenbergs aber auch nicht zu kurz – und so entstehen hier kraftvolle, extraktreiche Weißwein-Klassiker mit mineralischer Würze und transparenter Frucht; das große Potenzial beweisen vor allem die Lagenweine immer wieder in Altweinverkostungen. Neben dem klassischen Segment mit Gebiets-, Orts- und Lagenwein gibt es auch Patrick Proidls eigene Premium-Linie unter der Bezeichnung „Generation X“. Zuletzt wurde das Sortiment um den großes Potenzial andeutenden Veltliner „Holzhammer“ ergänzt; beim Riesling ist die Weintalried als jüngerer Zugang zu verbuchen. Beachtlich ist auch die elegante Premiere vom Donauriesling ausgefallen, die nichts von der Breite mancher Vertreter aus dieser PiWi-Sorte hat.ps

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2021 Grüner Veltliner Der Ott Feuersbrunn
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Cremig, reichhaltige Fülle, ausgereift, tiefe Frucht, Boskop-Apfel, Renetten, bisschen süße Schoten, exotischer Hauch; herrlich saftig, tolle Frucht, auch etwas Bitterorangen, knackig, kernig, viel Biss, konturiert mit feiner Länge.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ott
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Innovation, Kreativität und Dynamik prägen seit jeher den Weg von Bernhard Ott – so war er Pionier bei der Einführung neuer bzw. Wiederbelebung traditioneller Methoden und beeinflusste so etliche Entwicklungen in der heimischen Weinlandschaft. Dank seines unbestreitbaren Könnens und Talents sowie seines kompromisslosen Qualitätsstrebens zählt Bernhard Ott schon seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den allerbesten Winzern Österreichs. Im Rebenreich des Feuersbrunner Traditionsweinguts ist Grüner Veltliner die unumstrittene Nummer eins. Dennoch ist hier von Einseitigkeit keine Spur, ganz im Gegenteil – die Vielfalt an Facetten und Aspekten, die Bernhard Ott dieser Sorte entlockt, ist größer als viele sortenmäßig überreich bestückten Paletten. Ampelografische Seitensprünge gibt es einerseits in Gestalt des Rosé Rosalie und eines Rieslings sowie der Cuvée Spektrum aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 wurde der Betrieb auf biologisch-dynamische Bewirtschaftung umgestellt, bald darauf zertifiziert. Waren früher noch Umstellungsflächen dabei, so ist seit 2018 die gesamte Palette bio. Besonderes Augenmerk gilt der Pflege der Böden und Rebanlagen, und in diesem Bereich zählt das Weingut zweifellos zu den besten und innovativsten Betrieben: Kompostausbringung und Begrünung sind selbstverständlich, ebenso wie Grünlese, Laubarbeit und penible Traubenselektion. Die Lese erfolgt seit jeher mit Hand – aufgrund des großen Selektionsaufwands werkten 2022 bis zu 75 Erntehelfer in den Weingärten. In Sachen Traubenverarbeitung ist man hier extrem schlagkräftig: Ein höchst kompetentes Team sorgt für rasche Verarbeitung des makellosen Traubenguts; mehrere Pressen der Spitzenklasse stehen zur Verfügung. State of the Art sind hierbei die besonders schonenden automatischen Korbpressen, von denen es mittlerweile bereits vier im Betrieb gibt – diese werden für sämtliche Trauben aus den eigenen Weingärten eingesetzt. Die Moste werden überwiegend spontan vergoren bzw. mit der eigenen Hefe versetzt, 2022 wurde auf biologischen Säureabbau verzichtet. Durch lange Lagerung auf der Hefe und späte wie sparsame Schwefelung gewinnen die Weine an Facetten und Tiefgang. Zunehmend größere Bedeutung bekommt seit etlichen Jahren der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern. Den Einstieg in die Veltliner-Welt bildet der Wein namens Am Berg, als mittelgewichtige Lagen-Cuvée gibt es den Fass 4. Im gehobenen Bereich gibt es die Rieden-Cuvée Der Ott, und das Premiumsegment besetzt ein Trio aus Einzellagenweinen – Feuersbrunner Rosenberg und Spiegel sowie der Engabrunner Stein aus dem Kamptal. Als JRE-Edition (Jeunes Restaurateurs) gibt es einen Sortenvertreter von der Ried Kirchthal. Ortsweine kommen von Gösing und Feuersbrunn. Die Basisweine aus dem hervorragenden Jahrgang 2022 begeistern mit ihrer Energie, feinen Frucht und Pikanz, die Reserven und Lagenweine aus dem kühleren Jahrgang 2020 glänzen durch Balance und Tiefgang. Profitieren alle Lagenweine von Flaschenreife, so trifft das besonders auf den Wein von der Ried Rosenberg zu, der bei der Top-Weinverkostung die Spitzenkategorie knapp nicht erreichte; hier braucht es Geduld.ps

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2021 Ried Zöbinger Heiligenstein 1ÖTW Riesling
Weingut Allram
Kamptal

Viel reife süße Zitrusfrucht, auch Zesten und Aranzini, Ringlotten, Kräuter, Estragon, leicht gepfeffert, leicht petrolig, schon im Duft ein Abguss seiner Herkunft; süßes Steinobst, dem kleinen Zuckerrest steht ausreichend Säure gegenüber, Stein und ein bisschen Gerbstoff haben die Hand drauf, hervorragende Länge. Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weingut Allram
Kamptal

Lorenz Haas
3491 Straß im Straßertale
Herrengasse 3

Tel. +43 2735 2232
Fax. -3
weingut@allram.at
www.allram.at

„2022 war ein Jahr für Winzer“, fasst Lorenz Haas den Jahrgang knapp zusammen, bevor er dann doch ein bisschen weiter ausholt. "„Wir sind grad im letzten Jahr der Umstellung auf biologische Landwirtschaft, und da war vor allem der hohe Infektionsdruck sehr herausfordernd. In der Biolandwirtschaft stehen uns da nur Kontaktmittel zur Verfügung, und die werden beim nächsten Regen großteils wieder abgewaschen. Wir haben aber alles richtig erwischt und in Folge ist, bei niedrigerem Ertrag, alles sauber geblieben.“ Der Veltliner Strass präsentiert sich als gemütlicher Klassiker. In der Ried Hasel haben die Reben vom „Löss als Wasserreservoir“ profitiert, und die Alten Reben bringen wieder recht viel Wein bei moderatem Alkohol ins Glas. Die jüngsten Reben des Betriebs stehen in der Ried Rosengartl auf reinem Löss. Wie bei den Lagen üblich, wurde dezent mit großem Holz gearbeitet, die straffe Erscheinung lässt langsam Fruchtsüße durchscheinen, wobei für Lorenz die Frucht in seinen Weinen nie die Hauptrolle spielt. Der Renner eröffnet mit vielfältigem, wenn auch ruhigem Fruchtangebot, fast zischige Säure schaufelt noch mehr davon auf den Gaumen, auf etwas Gerbstoff und viel Terroir gräbt sich der Wein dann fest, braucht Beachtung und vor allem Zeit. Deutlicher, dabei einfühlsamer Holzeinsatz kennzeichnet den Gaisberg, spannungsgeladen mit viel Herkunft legt der Wein lange an der Luft zu. Riesling- oder Veltlinerjahr? „Ich bin sehr happy mit den Rieslingen“, meint Lorenz Haas strahlend. Man kann es am Ortswein nachvollziehen, doch mehr vom neuen Riesling gibt es aktuell noch nicht zu verkosten. Riesling Gaisberg ist überraschend würzig. „Der Gaisberg ist immer mit Würze und Kräutern unterlegt“, bestätigt Lorenz. Er geht streng zur Sache, Spannung ist das durchgehende Thema, der kleine Zuckerrest wird von jahrgangstypischer Säure pariert. Das eilt nicht mit dem Konsum. Noch mehr Zeit kann man sich beim Heiligenstein lassen. Er beginnt ganz ruhig, souverän, verwöhnt Nase und Gaumen mit einer Fülle an Aromen und zieht sich schließlich mit dem Ausdruck großer Substanz in seine steinige Herkunft zurück. Wer Weißburgunder schätzt, bekommt Papageno, auf diesen Wein ist Verlass, er tritt immer mit großem Trinkvergnügen und viel Ahnung von Jahrgang und Terroir auf. Vom reinen Schiefer kommt der Chardonnay, ein feinsinniger, leichtfüßiger Wein, sommerlich, mediterran, der lange mit neuen Facetten erfreut. Beim bestens eingeführten Grauburgunder wurde über die Jahre ein Generationswechsel vollzogen, mit viel Respekt vor dem Schaffen von Vater Erich und „großer Akzeptanz der Fangemeinde“. Der Wein wurde schlanker, trockener, verspielter mit weniger Holz. Unterhalb vom Chardonnay steht der Muskateller in den Steinterrassen. Leise und mit wohlgesetztem Ausdruck erzählt er von seiner Herkunft, lässt hie und da den Charme der Sorte aufblitzen. Ein feiner, in sich versunkener Wein, der Zuwendung braucht, ein Gegenentwurf zu allem, was laut, hektisch und wichtig erscheint. In diese Richtung ist auch der St. Laurent gedacht. Die Maische wird in offenen Gärständern händisch untergetaucht, Säureabbau läuft in gebrauchten französischen Barriques mit Medium-Toasting ab, dann wird der Wein die nächsten zwei Jahre nicht mehr angefasst, einmal gezogen und unfiltriert gefüllt.

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2021 Grüner Veltliner Ried Rosenberg 1ÖTW Feuersbrunn
Weingut Bernhard Ott
Wagram

Schwarzer Pfeffer und Piment, leicht rauchig, Gewürzbrot, lauernde Fruchtfülle, etwas süße Schoten, samtig und tief; kraftvoll, griffig, substanzreich, braucht Luft, Würze und reife Zitrusnoten, Biss, sehr lang, tolles Potenzial. Kamptal

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Bernhard Ott
Wagram

Bernhard Ott
3483 Feuersbrunn
Neufang 36

Tel. +43 2738 2257
bernhard@ott.at
www.ott.at

Innovation, Kreativität und Dynamik prägen seit jeher den Weg von Bernhard Ott – so war er Pionier bei der Einführung neuer bzw. Wiederbelebung traditioneller Methoden und beeinflusste so etliche Entwicklungen in der heimischen Weinlandschaft. Dank seines unbestreitbaren Könnens und Talents sowie seines kompromisslosen Qualitätsstrebens zählt Bernhard Ott schon seit mehr als zwei Jahrzehnten zu den allerbesten Winzern Österreichs. Im Rebenreich des Feuersbrunner Traditionsweinguts ist Grüner Veltliner die unumstrittene Nummer eins. Dennoch ist hier von Einseitigkeit keine Spur, ganz im Gegenteil – die Vielfalt an Facetten und Aspekten, die Bernhard Ott dieser Sorte entlockt, ist größer als viele sortenmäßig überreich bestückten Paletten. Ampelografische Seitensprünge gibt es einerseits in Gestalt des Rosé Rosalie und eines Rieslings sowie der Cuvée Spektrum aus Welschriesling, Neuburger, Müller-Thurgau, Traminer, Silvaner, Roter Veltliner und weiteren Sorten. Bereits 2006 wurde der Betrieb auf biologisch-dynamische Bewirtschaftung umgestellt, bald darauf zertifiziert. Waren früher noch Umstellungsflächen dabei, so ist seit 2018 die gesamte Palette bio. Besonderes Augenmerk gilt der Pflege der Böden und Rebanlagen, und in diesem Bereich zählt das Weingut zweifellos zu den besten und innovativsten Betrieben: Kompostausbringung und Begrünung sind selbstverständlich, ebenso wie Grünlese, Laubarbeit und penible Traubenselektion. Die Lese erfolgt seit jeher mit Hand – aufgrund des großen Selektionsaufwands werkten 2022 bis zu 75 Erntehelfer in den Weingärten. In Sachen Traubenverarbeitung ist man hier extrem schlagkräftig: Ein höchst kompetentes Team sorgt für rasche Verarbeitung des makellosen Traubenguts; mehrere Pressen der Spitzenklasse stehen zur Verfügung. State of the Art sind hierbei die besonders schonenden automatischen Korbpressen, von denen es mittlerweile bereits vier im Betrieb gibt – diese werden für sämtliche Trauben aus den eigenen Weingärten eingesetzt. Die Moste werden überwiegend spontan vergoren bzw. mit der eigenen Hefe versetzt, 2022 wurde auf biologischen Säureabbau verzichtet. Durch lange Lagerung auf der Hefe und späte wie sparsame Schwefelung gewinnen die Weine an Facetten und Tiefgang. Zunehmend größere Bedeutung bekommt seit etlichen Jahren der Ausbau in großen, neutralen Holzfässern. Den Einstieg in die Veltliner-Welt bildet der Wein namens Am Berg, als mittelgewichtige Lagen-Cuvée gibt es den Fass 4. Im gehobenen Bereich gibt es die Rieden-Cuvée Der Ott, und das Premiumsegment besetzt ein Trio aus Einzellagenweinen – Feuersbrunner Rosenberg und Spiegel sowie der Engabrunner Stein aus dem Kamptal. Als JRE-Edition (Jeunes Restaurateurs) gibt es einen Sortenvertreter von der Ried Kirchthal. Ortsweine kommen von Gösing und Feuersbrunn. Die Basisweine aus dem hervorragenden Jahrgang 2022 begeistern mit ihrer Energie, feinen Frucht und Pikanz, die Reserven und Lagenweine aus dem kühleren Jahrgang 2020 glänzen durch Balance und Tiefgang. Profitieren alle Lagenweine von Flaschenreife, so trifft das besonders auf den Wein von der Ried Rosenberg zu, der bei der Top-Weinverkostung die Spitzenkategorie knapp nicht erreichte; hier braucht es Geduld.ps

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2022 Riesling Ried Ehrenfels 1ÖTW
Weingut Familie Proidl
Kremstal

Duftig, samtig, ausgereift, pikant, exotische Fruchtfülle aus Beeren und Tropenfrucht, rote und weiße Ribiseln, Ananas, Litschis; herrlich saftiger Fruchtschmelz, vollmundig, geht über vor Frucht, rosa Grapefruits, Ananas, präzise, subtile Länge, nur Geduld! Niederösterreich

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Proidl
Kremstal

Patrick Proidl
3541 Senftenberg
Oberer Markt 5

Tel. +43 2719 2458
weingut@proidl.com
www.proidl.com

Das Familienweingut Proidl ist seit Jahren unter den allerbesten Weißweinbetrieben in Österreich. Das liegt einerseits am klaren Bekenntnis zu Charakter und Ausdruck der jeweiligen Terroirs, andererseits daran, dass bei der Erziehung der manchmal auch durchaus aufsässigen Kellerkinder auf gröbere Intervention verzichtet und folglich auf die Förderung der Eigenständigkeit gesetzt wird. Das kompromisslose Streben nach Top-Qualitäten wurde bereits in den Neunzigerjahren unter Führung des ebenso impulsiven wie kreativen Franz Proidl und seiner Frau Andrea praktiziert. Diesem Weg hat sich Sohn sowie Weinbau- und Kellermeister Patrick Proidl – zehnte Familiengeneration in Senftenberg – ebenso bedingungslos verschrieben, wobei er dem unverfälschten Ausdruck der verschiedenen Terroirs sowie Fruchttransparenz und Finesse besonders große Aufmerksamkeit widmet. Neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner und Riesling, die in zahlreichen Varianten ausgebaut werden, gibt es auch Chardonnay sowie Muskateller und Traminer, dazu auch einige Rotweine sowie Rosé. Neben trockenen Weißweinen gibt es hier auch regelmäßig Süßweine der Spitzenklasse – von Auslesen bis zu TBAs. Seit ein paar Jahren werden auch immer wieder anregende PetNats erzeugt, etwa aus Riesling und Chardonnay. Die Weingärten liegen in und um Senftenberg – 
zu einem guten Teil in bis zu 60 Grad steilen Hanglagen mit steinigen, kargen Böden. Vitikulturelles Herzstück des Betriebes ist die direkt unterhalb der Burgruine Senftenberg situierte Top-Lage Ehrenfels mit Riesling und Veltliner, weitere Spitzen-Crus sind Pfeningberg und Hochäcker (Riesling) sowie Pellingen. Ihrer Herkunft entsprechend sind Veltliner und Riesling tendenziell mit prägnanten Säurewerten versehen; die Zuckerreife kommt in den sonnengeküssten Lagen Senftenbergs aber auch nicht zu kurz – und so entstehen hier kraftvolle, extraktreiche Weißwein-Klassiker mit mineralischer Würze und transparenter Frucht; das große Potenzial beweisen vor allem die Lagenweine immer wieder in Altweinverkostungen. Neben dem klassischen Segment mit Gebiets-, Orts- und Lagenwein gibt es auch Patrick Proidls eigene Premium-Linie unter der Bezeichnung „Generation X“. Zuletzt wurde das Sortiment um den großes Potenzial andeutenden Veltliner „Holzhammer“ ergänzt; beim Riesling ist die Weintalried als jüngerer Zugang zu verbuchen. Beachtlich ist auch die elegante Premiere vom Donauriesling ausgefallen, die nichts von der Breite mancher Vertreter aus dieser PiWi-Sorte hat.ps

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2021 Riesling Proidl spricht Deutsch
Weingut Familie Proidl
Kremstal

Herrliche kandierte Gelbfrucht, Nektarinen, Mangos, Blütenhonig, dann kommen auch dunkle Blüten, Veilchen, samtig, tolle Fülle; geht über vor exotischen Noten, Nektarinen und Mangos, supersaftig, packender Biss, hochelegant und sehr lang. Österreich

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Proidl
Kremstal

Patrick Proidl
3541 Senftenberg
Oberer Markt 5

Tel. +43 2719 2458
weingut@proidl.com
www.proidl.com

Das Familienweingut Proidl ist seit Jahren unter den allerbesten Weißweinbetrieben in Österreich. Das liegt einerseits am klaren Bekenntnis zu Charakter und Ausdruck der jeweiligen Terroirs, andererseits daran, dass bei der Erziehung der manchmal auch durchaus aufsässigen Kellerkinder auf gröbere Intervention verzichtet und folglich auf die Förderung der Eigenständigkeit gesetzt wird. Das kompromisslose Streben nach Top-Qualitäten wurde bereits in den Neunzigerjahren unter Führung des ebenso impulsiven wie kreativen Franz Proidl und seiner Frau Andrea praktiziert. Diesem Weg hat sich Sohn sowie Weinbau- und Kellermeister Patrick Proidl – zehnte Familiengeneration in Senftenberg – ebenso bedingungslos verschrieben, wobei er dem unverfälschten Ausdruck der verschiedenen Terroirs sowie Fruchttransparenz und Finesse besonders große Aufmerksamkeit widmet. Neben den klassischen Sorten Grüner Veltliner und Riesling, die in zahlreichen Varianten ausgebaut werden, gibt es auch Chardonnay sowie Muskateller und Traminer, dazu auch einige Rotweine sowie Rosé. Neben trockenen Weißweinen gibt es hier auch regelmäßig Süßweine der Spitzenklasse – von Auslesen bis zu TBAs. Seit ein paar Jahren werden auch immer wieder anregende PetNats erzeugt, etwa aus Riesling und Chardonnay. Die Weingärten liegen in und um Senftenberg – 
zu einem guten Teil in bis zu 60 Grad steilen Hanglagen mit steinigen, kargen Böden. Vitikulturelles Herzstück des Betriebes ist die direkt unterhalb der Burgruine Senftenberg situierte Top-Lage Ehrenfels mit Riesling und Veltliner, weitere Spitzen-Crus sind Pfeningberg und Hochäcker (Riesling) sowie Pellingen. Ihrer Herkunft entsprechend sind Veltliner und Riesling tendenziell mit prägnanten Säurewerten versehen; die Zuckerreife kommt in den sonnengeküssten Lagen Senftenbergs aber auch nicht zu kurz – und so entstehen hier kraftvolle, extraktreiche Weißwein-Klassiker mit mineralischer Würze und transparenter Frucht; das große Potenzial beweisen vor allem die Lagenweine immer wieder in Altweinverkostungen. Neben dem klassischen Segment mit Gebiets-, Orts- und Lagenwein gibt es auch Patrick Proidls eigene Premium-Linie unter der Bezeichnung „Generation X“. Zuletzt wurde das Sortiment um den großes Potenzial andeutenden Veltliner „Holzhammer“ ergänzt; beim Riesling ist die Weintalried als jüngerer Zugang zu verbuchen. Beachtlich ist auch die elegante Premiere vom Donauriesling ausgefallen, die nichts von der Breite mancher Vertreter aus dieser PiWi-Sorte hat.ps

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2021 Ried HEILIGENSTEIN | 1ÖTW Kamptal DAC Riesling
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Vorerst streng und verschlossen, reduktive Prägung, spielt sich langsam ein wenig frei und offeriert dann Limette und weißen Pfirsich, elegant strukturiert und vital, von „knisternder“ Spannung durchzogen, beachtliche Substanz, engmaschig wie konturiert, harzige Untertöne, nahezu archaisch, doch in jeder Phase reintönig, ja kristallklar, lange nachklingend, benötigt unbedingt noch Flaschenreife.

Weißwein
Riesling
€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Mit 2020 feiert SCHLOSS GOBELSBURG seinen 850. Jahrgang der altehrwürdigen Domaine. Zisterzienser Mönche, die sich im 12. Jh aus der Burgund in ganz Europa verbreiteten, erhielten im Jahre 1171 ihre ersten Weingärten in den Rieden HEILIGENSTEIN und GAISBERG. Heute konzentriert sich das Weingut auf die typischen Herkunftsweine in den Kategorien Gebiets-, Orts- und Riedenweinen. Nebenbei zählt das Weingut zu den besten Schaumweinproduzenten und gilt als Rotwein-Spezialist bei den Burgunder Rebsorten. Furore hat auch das neue TRADITION Konzept gemacht, in dem Weine mit hoher Reife angeboten werden. Mittlerweile acht Weine der leichteren Linie laufen unter den markanten Etiketten der Domäne und der Schlosskellerei Gobelsburg, von denen aktuell der nicht ganz einfache Jahrgang 2022 auf dem Prüfstand steht. Mit Geduld und Beharrlichkeit und wohl auch gehörigen Mengeneinbußen ist jedoch ein erstaunliches Resultat erzielt worden. Alles in allem präsentiert sich nämlich eine Serie ohne Fehl und Tadel, die mühelos an die beiden hervorragenden Weinjahre 2021 und 2019 anschließt. Schon der Auftakt mit dem aus Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent gebildeten knusprigen und charmanten Rosé Cistercien, der als Inbegriff eines animierenden Sommerweines gelten kann, ist wohl gelungen. Unprätentiös und geradlinig gibt sich der blitzsaubere Messwein, und für die Spitze im Feld der leichteren Veltliner sorgt diesmal der pfeffrige und dichte Kamptaler unter dem Etikett der Domäne Gobelsburg. Ebenso auffallend gleitet der mit gelben Fruchtaromen nur so prunkende, geradezu überschwängliche Riesling der gleichen Provenienz über den Gaumen. Ein Sonderlob gebührt schließlich dem hellfruchtigen, ziselierten Riesling vom Urgestein, der ja aus den jüngeren Reben vom Gaisberg und Heiligenstein stammt und bereits die Feinheit und klare Frische dieser beiden formidablen Lagen ausstrahlt. Bei den Top-Rieslingen aus 2021 profitiert der sehr lagentypische Gaisberg von der rassigen Note des tollen Riesling-Jahrganges. Für einen Höhepunkt sorgt dann der anfangs recht reduktive und verkapselte Heiligenstein, der mit Luftzufuhr schon einen ersten Ausblick in eine brillante Zukunft voll heller Fruchtnuancen und großer Finesse geboten hat. Von den drei Veltliner-Lagenweinen überzeugt diesmal der Lamm über die gewohnte Kraft und Noblesse hinaus mit tiefer Steinobstfrucht wie auch Temperament. Ebenfalls rundum gelungen erscheint der saftige, mit zahlreichen Facetten und viel Schwung aufwartende Renner, während man dem ebenfalls stattlichen Grub noch ein bisschen Zeit für die weitere Harmonisierung einräumen sollte.

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2022 Wiener Gemischter Satz DAC Ried Rosengartel 1ÖTW
Weingut Wieninger
Wien

Der Riesling dominiert, Pfirsich, Ananas, Orangenzesten, gelber Apfel, Honignoten, kalkig, salzig, Kräuterwürze, hochelegant, feine Würze, von adeliger Struktur, ein großer Wiener Wein voller Strahlkraft.

Weißwein
Gemischter Satz
€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Tel. +43 1 290 10 12
weingut@wieninger.at
www.wieninger.at

Das Weingut Wieninger bewirtschaftet Lagen auf beiden Seiten der Donau, am Bisamberg und in Döbling, biodynamisch. Es sind ungemein spannende Weine, die immer Frische und Leben ausstrahlen – immer authentisch, charaktervoll, nachhaltig und immer WIEN. Es steht schon die nächste Generation am Start. Die Geschwister Wieninger schufen im Jahr 2022 gemeinsam ihre ersten Weine – einen Sauvignon Blanc namens SOMA und einen Blaufränkisch namens KASOMA aus Stammersdorfer Lagen. Aber hallo, Hut ab. Doch noch hat der Vater das Zepter in der Hand. Er lässt seine Weine in Form von verschiedenen Gemischten Sätzen sprechen. 2022 Rosengartel und 2021 Ulm stechen da hervor. Ein 2021 Chardonnay Grand Select gehört zu den besten des Landes. Der 2021 Pinot Noir Grand Select ist fraglos Weltklasse. Neu ist ein 2017 Sekt Brut Nature Große Reserve aus Pinot Noir, der Hauptspeisen wunderbar begleitet. Hier findet jeder Weinfreund seinen Wein auf höchstem Niveau.

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2021 Ried LAMM | 1ÖTW Kamptal DAC Grüner Veltliner
Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Schon erstaunlich präsent und offenherzig, Boskop-Apfel und Rhabarber im tiefen, verlockenden Duftspiel, kraftvoll und komplex, eine Spur von Hefeteig und Safran, sehr standfest und konzentriert, aber auch fruchtbetont und vital, wohl ein ganz großer Lamm im Werden, Potenzial für viele Jahre.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Schloss Gobelsburg
Kamptal

Michael Moosbrugger
3550 Gobelsburg
Schlossstraße 16

Tel. +43 2734 2422
Fax. -20
schloss@gobelsburg.at
www.gobelsburg.at

Mit 2020 feiert SCHLOSS GOBELSBURG seinen 850. Jahrgang der altehrwürdigen Domaine. Zisterzienser Mönche, die sich im 12. Jh aus der Burgund in ganz Europa verbreiteten, erhielten im Jahre 1171 ihre ersten Weingärten in den Rieden HEILIGENSTEIN und GAISBERG. Heute konzentriert sich das Weingut auf die typischen Herkunftsweine in den Kategorien Gebiets-, Orts- und Riedenweinen. Nebenbei zählt das Weingut zu den besten Schaumweinproduzenten und gilt als Rotwein-Spezialist bei den Burgunder Rebsorten. Furore hat auch das neue TRADITION Konzept gemacht, in dem Weine mit hoher Reife angeboten werden. Mittlerweile acht Weine der leichteren Linie laufen unter den markanten Etiketten der Domäne und der Schlosskellerei Gobelsburg, von denen aktuell der nicht ganz einfache Jahrgang 2022 auf dem Prüfstand steht. Mit Geduld und Beharrlichkeit und wohl auch gehörigen Mengeneinbußen ist jedoch ein erstaunliches Resultat erzielt worden. Alles in allem präsentiert sich nämlich eine Serie ohne Fehl und Tadel, die mühelos an die beiden hervorragenden Weinjahre 2021 und 2019 anschließt. Schon der Auftakt mit dem aus Zweigelt, Pinot Noir und St. Laurent gebildeten knusprigen und charmanten Rosé Cistercien, der als Inbegriff eines animierenden Sommerweines gelten kann, ist wohl gelungen. Unprätentiös und geradlinig gibt sich der blitzsaubere Messwein, und für die Spitze im Feld der leichteren Veltliner sorgt diesmal der pfeffrige und dichte Kamptaler unter dem Etikett der Domäne Gobelsburg. Ebenso auffallend gleitet der mit gelben Fruchtaromen nur so prunkende, geradezu überschwängliche Riesling der gleichen Provenienz über den Gaumen. Ein Sonderlob gebührt schließlich dem hellfruchtigen, ziselierten Riesling vom Urgestein, der ja aus den jüngeren Reben vom Gaisberg und Heiligenstein stammt und bereits die Feinheit und klare Frische dieser beiden formidablen Lagen ausstrahlt. Bei den Top-Rieslingen aus 2021 profitiert der sehr lagentypische Gaisberg von der rassigen Note des tollen Riesling-Jahrganges. Für einen Höhepunkt sorgt dann der anfangs recht reduktive und verkapselte Heiligenstein, der mit Luftzufuhr schon einen ersten Ausblick in eine brillante Zukunft voll heller Fruchtnuancen und großer Finesse geboten hat. Von den drei Veltliner-Lagenweinen überzeugt diesmal der Lamm über die gewohnte Kraft und Noblesse hinaus mit tiefer Steinobstfrucht wie auch Temperament. Ebenfalls rundum gelungen erscheint der saftige, mit zahlreichen Facetten und viel Schwung aufwartende Renner, während man dem ebenfalls stattlichen Grub noch ein bisschen Zeit für die weitere Harmonisierung einräumen sollte.

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2022 Grüner Veltliner Primary Rocks
Weingut Gschweicher
Weinviertel

Seit 2002 eine Besonderheit an voller Frucht, Würze, Kraft, ausgeprägtem Körper, Finesse, Vielschichtigkeit, Harmonie, auf kargem Urgestein an über 80-jährigen Rebstöcken gewachsen – ein großer Wein von Format.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gschweicher
Weinviertel

Bernhard Gschweicher
3743 Röschitz
Winzerstraße 29

Tel. +43 2984 3800
Fax. -4
office@gschweicher.at
www.gschweicher.at

Das Weingut Gschweicher ist zu einem Leitbetrieb von Röschitz, vom Retzer Land, vom ganzen Weinviertel geworden. Als klassischer Familienbetrieb konzentriert man sich ausschließlich auf Weißweine. Bernhard Gschweicher versteht es bestens, durch seine große Naturverbundenheit und seine mit viel Hingabe bearbeiteten Rebstöcke Weine mit Charakter und unverwechselbarem Stil zu produzieren. Seine Philosophie ist eine einfache – lebendige, gepflegte Böden in Verbindung mit alten Rebstöcken und viel Freude an seiner Arbeit ergibt außergewöhnliche Weine. Spezialisiert auf den Grünen Veltliner in verschiedensten Ausbaustufen, sind drei Viertel der Rebstöcke dafür über 50 Jahre alt, für die Spezialität „Primary Rocks“ sogar 80 Jahre alt. Bemerkenswert auch Riesling, Chardonnay, Sauvignon Blanc, Grauburgunder und Roter Traminer. Die Weine sprechen ihre eigene klare Sprache in den Gläsern – mit viel Eleganz und Langlebigkeit. Etiketten mit hohem Wiedererkennungswert schmücken die Flaschen, mit Ausnahme des Primary Rocks, diese zeigt sich in schlichtem Weiß.

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2021 Riesling Ried Loiser Berg
Weingut Andreas Schmid
Kamptal

(30–40 Jahre alte Reben) Was für ein fulminanter Riesling, Kräuterwürze, Zitrus, Orangen, dezente Stachelbeeren, steinig, straff, fast karg wirkend, der pickt förmlich am Gaumen, schiefrige Noten, Mosel-Stilistik, enorm salzig, extrem in allen Belangen – 8 Promille Säure und 5 Gramm Restzucker ergeben einen Riesling, der einen fordert, ja nervt, doch auch begeistert. Absolute Klasse.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Andreas Schmid
Kamptal


3550 Gobelsburg
Schlossstraße 56

Andreas Schmid ist immer experimentierfreudig. Lotet die Grenzen des Weinbaus aus. Ökologischer Weinbau ist hier selbstverständlich – 
Verzicht auf Herbizide und Insektizide. Die Weine sind für Veganer geeignet. Man ist nachhaltig Austria zertifiziert. Spontangärung wird angestrebt, doch nicht um jeden Preis. Neue Etiketten werden bald die Flaschen des Hauses zieren. In Bälde gibt es „sprechende“ Flaschen bei Andreas Schmid. Mittels eines QR-Codes erzählt jeder Wein seine Entstehungsgeschichte. Die Reben stehen auf herausragenden Lagen in und um Gobelsburg, wobei die Ried Spiegel die wichtigste ist. Die Weine sind perfekte Repräsentanten des Kamptals. Ausgezeichnete Grüne Veltliner in mehreren Varianten. Ein ungemein burgundischer 2021 Weißburgunder. Der 2021 Riesling Ried Loiser Berg ist von enormer Dichte – Begeisterung und Hurra-Rufe meinerseits. Ein 2021 Pinot Noir Tradition, den ich sofort ins Burgund verortet habe. Ein Kompliment für den Winzer, eine Niederlage für mich. Auch eine PIWI-Sorte namens Cabernet Cortis wird hier gepflegt. Der 2021er ist ein extremer, doch hochinteressanter Rotwein. Ein höchst vergnüglicher 2022 PetNat ist neu im Programm – und einiges mehr. Es gibt im Weingut Schmid auch einen Heurigen, in dem das Brot selbst gebacken wird. Insgesamt ist dieses Haus ein vinarisches und auch ein kulinarisches Highlight.

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2021 Ried Hochwarth Gelber Traminer
Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Eine Spur Holz, kommt rasch in die Gänge, kräftige Prise Pfeffer auf festem Fruchtfleisch, Vanille, pürierte Marille, detailreich; geschmeidig, Holzgerbstoff sorgt für Rückhalt, viel Traminer-Feeling ab der Mitte, Balance mit sanftem Kick im Finish, arbeitet sich langsam empor, stark! Steiermark

Weißwein
Traminer
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Frühwirth
Vulkanland Steiermark

Fritz Frühwirth
8493 Klöch
Deutsch Haseldorf 46

„2022 ist ein toller Weinjahrgang mit gutem Fruchtausdruck, die Burgunder sind stark, Traminer zeigen viel Frucht und Sorte, die Riedenweine gefallen mir schon als Fassproben sehr gut.“ Auch mit der Menge ist Fritz Frühwirth zufrieden. Die Auswahl aus seinem umfangreichen Weinschaffen beginnt mit einigen beachtlichen Burgundern. Der Weißburgunder gefällt mit seinem Mix aus munterem Steinobst und gemütlich wirkendem Kernobst. Morillon Klöch nimmt mit Zitronencreme und saftigem Pfirsich Anleihen vom Vorjahr – aufmachen und genießen. Ried Hochwarth Weißburgunder ist immer noch zu Recht ein hoch bewerteter Wein. Auch der Morillon Koasasteffl beweist den sensiblen Umgang mit Holz. Neu im Sortiment und gleich bestens platziert hat sich der wunderbar schwungvolle Riesling. Sauvignon Kratzer ist ein Lehrstück in Sachen Jahrgang, Sorte und Herkunft. Die Traminer zelebrieren die Klöcher Vielfalt, Hoch 3 mit viel Rotem Traminer etwas später. Der halbtrockene Gelbe lädt ein zum Verweilen und Runterkommen, die liebliche Auslese ist im Duft ein Wow!, am Gaumen Understatement und den Höhepunkt ziert ein starkes Stück vom Hochwarth.

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2020 Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“
Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Kraftvoll, Anklänge von frischer Frucht ebenso wie hauchzarte Gewürznoten, bodenstämmige Töne; aromatisches Dacapo, gute Substanz, in keiner Phase langweilig oder üppig, hinten markante Bodentöne, ganz zarte Holzaromen im langen Nachhall, noch sehr jung, Reserven.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Riegelnegg Olwitschhof
Südsteiermark

Roland & Martina Riegelnegg
8462 Gamlitz
Steinbach 62

Das Weingut Riegelnegg Olwitschhof ist uns bei Verkostungen aufgefallen. Die Formkurve zeigt stetig nach oben. Im Jahr 2021 wurde Roland Riegelnegg mit dem 2018er Ried Sernauberg „Exzellenz“ in der Kategorie „oaked“ Weltmeister beim Concours Mondial du Sauvignon. Kurz zuvor, nämlich 2017, hat er gemeinsam mit seiner Frau Martina das Weingut von seinen Eltern übernommen. Der junge Weinmacher über sich selbst: „Meine Leidenschaft ist der Ausbau von Weißweinen in Holzfässern, vorzugsweise Sauvignon und Chardonnay.“ Für den Sauvignon Blanc Ried Sernauberg „Exzellenz“ werden physiologisch hochreife Trauben verwendet, er wird 22 Monate in gebrauchten Holzfässern mit 300 Litern Inhalt auf der Vollhefe ausgebaut. Die steile Ried Sernauberg weist zum Teil merklich unterschiedliche Parzellen auf. Die Beschaffenheit des Untergrundes reicht von Sand über Lehm bis hin zu Muschelkalk. Großes Ansehen genießt der blaue Opok, ein verfestigter Lehm mit hohem Tonanteil und niedrigem Kalkgehalt. Die Vegetationsperiode ist lang, die Nächte kühl. Das sorgt für eine ausgeprägte Aromatik. Die Familie besitzt auch Anteile an der renommierten Ried Welles, eine Kessellage auf 520 m Seehöhe, deren Boden aus kargem, felsigem Schotterkonglomerat mit einer humosen Deckschicht besteht. Der Sauvignon Blanc aus dieser Lage liegt zehn Monate auf der Feinhefe im großen Holzfass, dazu kommen neun Monate Flaschenreife vor dem Verkauf. Die Gebietsweine präsentieren sich ungewöhnlich fein und elegant. Die Lagenweine zeigen ausgeprägten Riedencharakter, sie sind frei von Üppigkeit und für ein langes Weinleben gemacht. Herausragend ist die Serie „Exzellenz“, ein Sauvignon Blanc und ein Chardonnay, beide aus den besten Parzellen der Ried Sernauberg.

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2018 Zierfandler Gumpoldskirchen NÖ Große Reserve Extra Brut Zero Dosage
Weingut Johannes Gebeshuber
Thermenregion

Reif, Mandelspekulatius, etwas Aranzini, auch Ananas, subtiler Tiefgang, feinwürzig, schöne Fülle, etwas Cracker; herrlich saftige Frucht, feinschmelzig, tolle Fülle, ausgereift, dicht, mundfüllend, viel Biss, lang, toll.

Weißwein
Zierfandler
€€€€
Naturkork

Weingut Johannes Gebeshuber
Thermenregion

Johannes Gebeshuber
2352 Gumpoldskirchen
Jubiläumsstraße 43

Mit seinem klaren Bekenntnis zu seiner historischen Heimatgemeinde Gumpoldskirchen mit ihrem Reichtum an hervorragenden klassischen Rieden, aber auch zur Thermenregion insgesamt, sowie mit seinem Fokus auf die klassischen Südbahnsorten ist Johannes Gebeshuber ein vortrefflicher Botschafter seiner vinophilen Herkunft. Der Gumpoldskirchner zählt schon seit Jahren zur Elite der Weißweinwinzer in diesem Gebiet. Dabei gründete Johannes Gebeshuber sein Weingut erst vor etwas mehr als zwei Jahrzehnten, als er die früheren Kellerräumlichkeiten der ehemals renommierten Winzergenossenschaft Gumpoldskirchen übernahm. In den Anfangsjahren machte sich Gebeshuber mit Thermenregion-Blends aus Rotgipfler und Zierfandler bzw. Pinot Noir und St. Laurent in drei Qualitätskategorien unter dem Label Spaetrot einen Namen. Später kreierte der engagierte Winzer die Gebeshuber-Linie mit Weinen aus biologischer Bewirtschaftung, die inzwischen tonangebend ist. Vor fünf Jahren startete er mit der Umstellung auf biodynamische Bewirtschaftung, inzwischen führt er das erste zertifizierte Demeter-Weingut der Thermenregion. Großes Engagement für die historische Herkunft bewies der Winzer auch bei den langwierigen Verhandlungen zur Schaffung der dreistufigen DAC Thermenregion mit Gebietswein, Ortswein und Riedenwein, die mit der Ernte 2023 in Kraft tritt und die klassischen Südbahnsorten im Fokus hat. Aufgrund seiner Strukturierung ist das Gebeshuber-Sortiment schon jetzt voll DAC-tauglich: Die Palette umfasst nämlich jeweils drei Kategorien in Weiß und Rot. Den Einstieg in das Gebiet bilden je ein Gemischter Satz namens Querfeldein, den es auch als Rosé gibt. Die Weine mit engerer Herkunftsbezeichnung werden fast durchwegs sortenrein gefüllt – die einzige Ausnahme bildet der mit dem Jahrgang 2021 neu im Sortiment befindliche Zierfandler Rotgipfler als klassische Cuvée. Dabei kommen ausschließlich die Sortenklassiker der Südbahn zum Zug: Rotgipfler und Zierfandler für die Weißweine, Pinot Noir und St. Laurent für die Roten. Ortsweine aus Gumpoldskirchen bilden das mittlere Segment, im Premiumbereich gibt es mittlerweile je Sorte zwei Einzellagenweine: Rotgipfler Laim und Student, Zierfandler Modler und Wiege, St. Laurent Glas und Satzing sowie Pinot Noir Viereck und Gendl. Vergoren wird überwiegend spontan, eine malolaktische Gärung erfolgt zum Teil (Ortsweine) oder zur Gänze (Riedenweine), jedoch auch immer spontan, danach folgt ein langer Ausbau auf der Feinhefe in gebrauchten bzw. neuen Eichenholzfässern mit nur zartem Toasting.ps

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2020 Monopol
Weingut
Michael Auer
Carnuntum

Exotik pur, Maracuja, Ananas, druckvoll, dicht, feines Würzespiel à la Thymian, Trockenkräuter, perfekter Holzeinsatz, alles in nobler Balance, feine Salzigkeit im Nachhall, lang, großes Entwicklungspotenzial.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut
Michael Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer zählt zu jenen renommierten Weinbaubetrieben in Carnuntum, die ihr hohes Qualitätsniveau durch wohlüberlegte Optimierungen stets zu steigern wissen. So zeigt sich sein Weinportefeuille heuer um einen weiteren Schritt pointierter strukturiert, um die Spezifika des Terroirs in seiner adäquaten vinifikatorischen Interpretation klar zur Geltung kommen zu lassen, und das in allen Kategorien von Weiß, Rosé und Rot. Im weißen Bereich wird dem Chardonnay das besondere Augenmerk zuteil, der in diesem Weinbaugebiet, so der Winzer, aufgrund der kalkigen Böden optimale Bedingungen für aussagekräftige und tiefgründige Weine vorfindet. Überzeugend bringt dies die Klassikversion ebenso zur Geltung wie auch die nun neu als Monopol bezeichnete Chardonnay-Premiumversion. Diese zählt mit ihrer straff-kalkigen Stilistik eindeutig zu den besten Vertretern des Landes. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Rosé, der in der zweiten Version, genannt Fancy, in einer verspielten wie wohlstrukturierten Interpretation besonders hervorsticht. Rubin Carnuntum und der Blaufränkisch Klassik erhalten noch etwas Flaschenreifung, sodass der Nachfolge-Jahrgang erst wieder in der nächsten Guide-Edition aufgenommen wird. Die rote Premiumlinie ist im sortenreinen Ausbau als auch in der Cuvée-Variante von den Top-Lagen Aubühl und der lössdurchzogenen Ried Bühl Zweigelt unisono als hervorragend in strukturierter Feinheit und wohldosiertem Holzeinsatz zu bezeichnen. Herausragend präsentiert sich der reinsortige Syrah, der von einer Altanlage vom Vater des Winzers herrührt und neuerdings mit wohldosiertem Barriqueeinsatz, stoffiger Dichte mit warmem Fruchtcharme samt feinem Würzehintergrund zu einem der gelungensten Jahrgangsinterpretation zu zählen ist.

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2021 Zweigelt Ried Bühl
Weingut
Michael Auer
Carnuntum

Feines Bukett nach Herzkirsche, gehaltvolle wie pointierte Waldbeerenpräsenz, strömt ruhig mit viel Fruchttiefe, kühle Anmutung, tiefgründig, feiner Holzhintergrund, Kräuterwürze, stoffige Textur, perfekt strukturiert, hochfeines Tannin, herrliches Fruchtspiel in beeindruckender Sorteninterpretation, sehr lang im Finish, viel Potenzial. NIEDERÖSTERREICH

Rotwein
Zweigelt
€€€
Naturkork

Weingut
Michael Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer zählt zu jenen renommierten Weinbaubetrieben in Carnuntum, die ihr hohes Qualitätsniveau durch wohlüberlegte Optimierungen stets zu steigern wissen. So zeigt sich sein Weinportefeuille heuer um einen weiteren Schritt pointierter strukturiert, um die Spezifika des Terroirs in seiner adäquaten vinifikatorischen Interpretation klar zur Geltung kommen zu lassen, und das in allen Kategorien von Weiß, Rosé und Rot. Im weißen Bereich wird dem Chardonnay das besondere Augenmerk zuteil, der in diesem Weinbaugebiet, so der Winzer, aufgrund der kalkigen Böden optimale Bedingungen für aussagekräftige und tiefgründige Weine vorfindet. Überzeugend bringt dies die Klassikversion ebenso zur Geltung wie auch die nun neu als Monopol bezeichnete Chardonnay-Premiumversion. Diese zählt mit ihrer straff-kalkigen Stilistik eindeutig zu den besten Vertretern des Landes. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Rosé, der in der zweiten Version, genannt Fancy, in einer verspielten wie wohlstrukturierten Interpretation besonders hervorsticht. Rubin Carnuntum und der Blaufränkisch Klassik erhalten noch etwas Flaschenreifung, sodass der Nachfolge-Jahrgang erst wieder in der nächsten Guide-Edition aufgenommen wird. Die rote Premiumlinie ist im sortenreinen Ausbau als auch in der Cuvée-Variante von den Top-Lagen Aubühl und der lössdurchzogenen Ried Bühl Zweigelt unisono als hervorragend in strukturierter Feinheit und wohldosiertem Holzeinsatz zu bezeichnen. Herausragend präsentiert sich der reinsortige Syrah, der von einer Altanlage vom Vater des Winzers herrührt und neuerdings mit wohldosiertem Barriqueeinsatz, stoffiger Dichte mit warmem Fruchtcharme samt feinem Würzehintergrund zu einem der gelungensten Jahrgangsinterpretation zu zählen ist.

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2022 Riesling Spitzer Ried Hochrain Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Reifes Steinobst, eingelegte Pfirsiche, sehr würzig, mineralisch, Blutorange; saftige Frucht, viel Pfirsich, enorme Substanz mit viel Mineralität, exotische Fruchtfülle, Orange, Mandarinen, knackiger Biss. Strahlend. Wow!

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger und seine Wachauer Weine zählen zum Besten, was Österreich im Weinbereich zu bieten hat. Die Rieslinge Singerriedel und Hochrain sowie die Veltliner Honivogl und auch das Rote Tor gelten als Ikonen des heimischen Weins und sind weltweit ein Renner. Das goldene Hirtzberger-Etikett ist ein Qualitätssiegel – wo Hirtzberger auf Gold steht, ist viel Geschmack und Lebensfreude drinnen. Hirtzbergers Weine gelten als Lagen- und Wachau-Botschafter. Sie sind in den besten Restaurants anzutreffen. Das beginnt schon bei der Steinfeder vom Grünen Veltliner, die das Weingut hochhält und damit verlässlich die Leichtigkeit des Veltliner-Charakters der oberen Wachau abbildet. Die Steinfeder zieht dabei so leicht und trinkvergnüglich über den Gaumen, dass mit jedem Schluck mehr Richtung Flaschenboden die Gewissheit steigt, eine weitere Flasche zu ordern. Was Hirtzberger mit jedem Wein übermittelt, ist ein klares Profil in Sorte und Herkunft. So hat er nur zwei Federspiele, eins beim Veltliner, als „Rotes Tor“, und eins beim Riesling, die „Steinterrassen“. Beide Federspiel-Varianten sind sortentypische Ortsweine und bilden vortrefflich den Charakter des Spitzer Terroirs ab. Bei den Smaragden ist Hirtzbergers Weingarten vielfältig und ausdrucksstark: Je vier Veltliner und Rieslinge gibt es vom Jahrgang 2022, und auf die drei Burgunder sollte man auch nie vergessen. Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay tragen unvergleichlich die Hirtzberger-Handschrift und haben Lagencharakter, wenngleich die Lage im DAC-System nicht mehr auf der Flasche stehen darf. Ältere Semester werden sich aber noch an die „Pluris“ erinnern, die kühle Spitzer Lage am Waldrand oben beim Roten Tor, die noch heute Quell des Grauburgunders ist. Die Riede ist aktuell nur den Veltliner- und Riesling-Smaragden vorbehalten. Vier Veltliner-Smaragde zaubert Hirtzberger jährlich hervor, davon zwei Lagenweine: den Kirchweg, wo Hirtzberger sein Spitzer Terroir verlässt – dieser Smaragdwein stammt aus Wösendorf, und den Axpoint, eine lössgeprägte Lage hinter Hirtzbergers neuem Weinkeller. Dieser Wein besticht alljährlich durch seine rauchige Würze. Ergänzt wird die Veltliner-Palette mit dem Smaragd „Rotes Tor“, einem verlässlichen Hirtzberger-Klassiker auf hohem Niveau, und der Veltliner-Ikone Honivogl, dessen hochreife Trauben mehrheitlich vom Singerriedel kommen. Bei den Riesling-Smaragden gibt es vier Lagenweine, alle puristisch und einer hübscher als der andere: Großartig, aber immer leicht unterschätzt, ist der Setzberg mit straffer Mineralität und immer typischer Salzigkeit. Herzerfrischend mineralisch mit Bilderbuch-Pfirsichfrucht steht der Steinporz da. Der Hochrain mit seiner tropischen Fruchtfülle und seidig-mineralischen Eleganz ist heuer ein Riesling mit Wow-Effekt. Und der Singerriedel ist einmal mehr ein Wein vom Allerfeinsten, wo Worte oft nicht mehr ausreichen, um diesen Giganten-Riesling von Hirtzbergers Hausberg zu beschreiben. Applaus der Familie Hirtzberger!

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2022 Riesling Ried Singerriedel Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Zarte, hochelegante Pfirsichnoten, straff, super Mineralität, stoffig-elegant; puristisch, Pfirsich, viel Mineralität, Singerriedel-Terroir pur, druckvoll, ohne üppig zu sein. Riesenwein mit Zug und eleganter Länge. Riesling at its best. Langstreckenläufer!

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger und seine Wachauer Weine zählen zum Besten, was Österreich im Weinbereich zu bieten hat. Die Rieslinge Singerriedel und Hochrain sowie die Veltliner Honivogl und auch das Rote Tor gelten als Ikonen des heimischen Weins und sind weltweit ein Renner. Das goldene Hirtzberger-Etikett ist ein Qualitätssiegel – wo Hirtzberger auf Gold steht, ist viel Geschmack und Lebensfreude drinnen. Hirtzbergers Weine gelten als Lagen- und Wachau-Botschafter. Sie sind in den besten Restaurants anzutreffen. Das beginnt schon bei der Steinfeder vom Grünen Veltliner, die das Weingut hochhält und damit verlässlich die Leichtigkeit des Veltliner-Charakters der oberen Wachau abbildet. Die Steinfeder zieht dabei so leicht und trinkvergnüglich über den Gaumen, dass mit jedem Schluck mehr Richtung Flaschenboden die Gewissheit steigt, eine weitere Flasche zu ordern. Was Hirtzberger mit jedem Wein übermittelt, ist ein klares Profil in Sorte und Herkunft. So hat er nur zwei Federspiele, eins beim Veltliner, als „Rotes Tor“, und eins beim Riesling, die „Steinterrassen“. Beide Federspiel-Varianten sind sortentypische Ortsweine und bilden vortrefflich den Charakter des Spitzer Terroirs ab. Bei den Smaragden ist Hirtzbergers Weingarten vielfältig und ausdrucksstark: Je vier Veltliner und Rieslinge gibt es vom Jahrgang 2022, und auf die drei Burgunder sollte man auch nie vergessen. Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay tragen unvergleichlich die Hirtzberger-Handschrift und haben Lagencharakter, wenngleich die Lage im DAC-System nicht mehr auf der Flasche stehen darf. Ältere Semester werden sich aber noch an die „Pluris“ erinnern, die kühle Spitzer Lage am Waldrand oben beim Roten Tor, die noch heute Quell des Grauburgunders ist. Die Riede ist aktuell nur den Veltliner- und Riesling-Smaragden vorbehalten. Vier Veltliner-Smaragde zaubert Hirtzberger jährlich hervor, davon zwei Lagenweine: den Kirchweg, wo Hirtzberger sein Spitzer Terroir verlässt – dieser Smaragdwein stammt aus Wösendorf, und den Axpoint, eine lössgeprägte Lage hinter Hirtzbergers neuem Weinkeller. Dieser Wein besticht alljährlich durch seine rauchige Würze. Ergänzt wird die Veltliner-Palette mit dem Smaragd „Rotes Tor“, einem verlässlichen Hirtzberger-Klassiker auf hohem Niveau, und der Veltliner-Ikone Honivogl, dessen hochreife Trauben mehrheitlich vom Singerriedel kommen. Bei den Riesling-Smaragden gibt es vier Lagenweine, alle puristisch und einer hübscher als der andere: Großartig, aber immer leicht unterschätzt, ist der Setzberg mit straffer Mineralität und immer typischer Salzigkeit. Herzerfrischend mineralisch mit Bilderbuch-Pfirsichfrucht steht der Steinporz da. Der Hochrain mit seiner tropischen Fruchtfülle und seidig-mineralischen Eleganz ist heuer ein Riesling mit Wow-Effekt. Und der Singerriedel ist einmal mehr ein Wein vom Allerfeinsten, wo Worte oft nicht mehr ausreichen, um diesen Giganten-Riesling von Hirtzbergers Hausberg zu beschreiben. Applaus der Familie Hirtzberger!

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2019 Blaufränkisch Ried Ruster Greiner
Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ausgeprägtes Beerenbukett; Rote Grütze, Kirsch-Brombeer-Gelee, Zitronenmelisse, pikanter Fruchtdruck, elegante Tannine, rotbeerige Säure, Veilchen, Tabakwürze, etwas Laub, nuancenreich, bisschen Kirsch-Mokka im Nachhall.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt Feiler
7071 Rust
Hauptstraße 3

Das Traditionsweingut Feiler-Artinger im malerischen Weinort Rust verdient höchsten Respekt! Dieser gebührt der Philosophie von Kurt Feiler und seiner Gattin Kathrin, Respekt vor jeglicher in der Natur auftretenden Erscheinungsform zu haben. „Respekt“ ist auch der Name einer Gruppe von 15 Spitzenwinzern, die nach biodynamischen Richtlinien ihre Arbeit verrichten und der auch das Weingut Feiler-Artinger angehört. Die Umwelt wird als Lebensgrundlage erkannt, die nur existieren kann, wenn man die Böden und Pflanzen als Einheit empfindet. Deshalb werden keinerlei Herbizide oder andere künstliche Pflanzenschutzmittel verwendet, um die Böden nicht zu kontaminieren und damit die gesamte nützliche Biosphäre zu vernichten. Beiden ist es gelungen, die Natur als sorgsame „Mitarbeiterin“ zu gewinnen, um gesunde Böden zu erhalten. Das Ergebnis der Mühe sind pure, lagentypische Spitzenweine mit Charakter, wobei die edelsüßen Kreszenzen des Weinguts, besonders aber der „Ruster Ausbruch“, weltweite Berühmtheit erlangt haben.

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2013 Blaufränkisch Ried Mariental
Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ten years after präsentiert sich ein völlig jung gebliebener Marienta- ler voll Spannkraft und Charakter, der auch das arch- etypische Bukett nach Marzipan und Herzkirschen aufweist, fein gesponnen und vielfältig, dicht und fa- cettenreich, saftige Mitte, fruchtsüß wie balanciert, unsere einstige Prognose „ein Wein für viele Jahre“ ist voll aufgegangen.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€

Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ernst Triebaumer
7071 Rust
Raiffeisenstraße 9

Eine Jahrgangs-Revue kommt im Hause Triebaumer selten ohne spannende Neuheiten aus, was sich auch diesmal im weißen wie im roten Segment bestätigt hat. Noch in gewohnten Bahnen bewegen wir uns zunächst mit dem geschmeidigen Sauvignon und dem mit kecker Säure überraschenden Muskateller. Wie schon im Vorjahr konstatiert, profitiert der Chardonnay von der Bandkräftn von der deutlich zurückgenommenen Fassnote und dem längeren Ausbau auf der Hefe. Besonders gelungen erscheint der Kristallin getaufte Furmint, der mit seiner ungeschminkten und doch sehr feinen wie rassigen Erscheinung dieser alten Ruster Spezialität alle Ehre erweist. Damit aber zur Neuheit in Gestalt des 2018er „Urwerk S“, einem ebenso geschmeidigen wie nahezu geheimnisvollen Sauvignon, der ohne jeden Schwefelzusatz auskommt und nicht nur „Naturwein-Fans“ erfreuen wird. Im roten Bereich bestätigen sowohl der dynamische Rusterberg als auch der Lagenwein Gemärk den seit Jahren festzustellenden Aufwärtstrend. Dieser hat mit dem 2020er jetzt auch den schneidigen wie eleganten Syrah erfasst, der diesmal ein Ausrufezeichen setzt. Sehr hübsch, wenn auch noch etwas unentwickelt, hat sich der an die Bordeaux-Stilistik früherer Zeiten gemahnende Cabernet-Merlot präsentiert. Wie immer eine Bank sind die beiden Top-Blaufränkischen aus den Rieden Oberer Wald – tief-dunkles Fruchtspiel und ausgeprägte Tannine – und Mariental – unerreicht elegante Struktur und Finesse. Neu ist hingegen der vierte im Bunde der Lagen-Blaufränkischen, nämlich der aus alten Reben gekelterte Kristallin aus der kalkfreien Riede Plache, der im 1100-Liter-Fass ausgebaut wurde. Im Bukett noch etwas ungestüm und kantig, beweist er am Gaumen bereits viel Frische und Spannung, sodass er zweifellos als wertvolle Bereicherung des roten Repertoires anzusehen ist. Von den in gar nicht so kleiner Stückzahl angebotenen Archivweinen sind gegenwärtig nach dem Motto „Ten years after“ die Blaufränkischen vom Oberen Wald und Mariental und der Cabernet-Merlot aus dem Jahrgang 2013 an der Reihe. Nach der jüngsten Verkostung haben wir den hervorragenden, seinerzeit vollkommen zu Recht mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichneten 2013er Mariental noch einmal abgebildet, und zwar anhand der aktuellen Degustationsnotizen.

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2021 Grüner Veltliner Ried Eisenhut
Weingut Familie Schuster
Wagram

Offene gelbfruchtige Nase, Pfeffermarille, Lindenblüten, sommerliche Wiesenkräuter, saftiger fester Körper, angenehme Hefearomen, die dem Wein Tiefe geben, hinten feiner Gerbstoff, animierende Säure, unterlegt mit Limette, Langstreckenläufer, lang anhaltender Abgang, Wein für die Zukunft.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Thomas Schuster hat eine Idee – und die zieht er bei jedem Wein durch. Die Thematik Herkunft hat er verinnerlicht und diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wider. Jeder Wein brilliert durch seine Eleganz, Festigkeit und Geradlinigkeit. Seit 2016 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Die Aufteilung der Rebsorten ist ungefähr 1/3 Grüner Veltliner und 1/3 Roter Veltliner. Pinot Noir ist ebenso eine fantastische Rebsorte des Weinguts, die durch die kühlere Region bevorzugt ist und auf Löss mit etwas Kalkeinfluss auf 337 Höhenmetern einen sehr guten Vertreter seiner Art hervorbringt. Seit 2016 beschäftigt sich Thomas Schuster schon mit dem Thema Ortswein aus Großriedenthal. Riedenthal ist etwas kühler. Durch die Vinifikation mit der Vollhefe ohne Schwefel im Stahltank – und der etwas längeren Lagerung gewinnt der Wein an Ruhe und Straffheit, die man im Wein wiederfindet. Der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut wird in 500-Liter-Akazienfässern mit der Vollhefe ausgebaut, darf ein Jahr darin bleiben und gewinnt dadurch an Tiefe und Eleganz. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut wird in 500-Liter-Eichenfässern und großen Eichenfässern vinifiziert und ist ein perfekter Vertreter seiner Lössherkunft in Verbindung mit Kompaktheit und Frische. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2020 rundet mit Tiefe und Komplexität das Festspiel ab. Dieser Wein ist ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht, um sich zu entfalten. Wer möchte, kann diese fantastischen Weine auch vor Ort genießen und in einem der zwei Apartments wohnen, die von Carina Schuster betrieben werden.

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2021 Zweigelt Tattendorfer Ried Holzspur Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Dunkle Würze, Sauerkirsche pur, zarte Nougatnoten; sehr würzig und rauchig, gut eingebundenes Holz, saftig, reife Kirschen, feiner Extrakt, körperreich mit eleganter süßer Frucht. Feine Länge. Langstrecken-Zweigelt.

Rotwein
Zweigelt
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 13

Tel. +43 2253 81464
Fax. -50
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Das Weingut Johann Gisperg hat ein breites Weinspektrum mit etwa 30 unterschiedlichen Weinen. Die neue DAC-Struktur mit der dreistufigen Herkunftspyramide, die demnächst in der Thermenregion gelten soll, findet sich beim Teesdorfer Weingut schon seit zwei Jahren auf der Flasche: Die Gebietsweine, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen, bilden die Basis. Die Ortsweine in der Mitte sind bei Gisperg die „Exklusiv-Weine“, bei denen heuer besonders die Burgunder-Cuvée „Teesdorf“ hervorzuheben wäre. Die Lagenweine an der Spitze liefert Gisperg in einem Burgunder-Trio aus der Teesdorfer Riede Gestein, in dem vor allem der Chardonnay sich anschickt, der rastlose Könner zu werden. Bei den roten Reserven, die alle aus dem Jahr 2021 und der Tattendorfer Riede Holzspur sind und ab Herbst in den Verkauf kommen, hat Gisperg mit dem Zweigelt einen eloquenten Sortenvertreter mit viel Ausdruck. Im jährlichen Reserve-Match zwischen Pinot Noir und St. Laurent ist diesmal im Weinjahr 2021 der St. Laurent mit einer Nasenspitze vorne. Ob sich das umdreht? Vielleicht? Probieren Sie es aus. Es ist spannend …

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2022 Riesling Ried Kollmitz Smaragd
Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Tolle mineralische Würze im Duft, grüne Pfirsiche und Pfirsichschalen, etwas Salbei, Mix aus heller und dunkler Würze, ausdrucksstark; tolle Fruchtpräsenz, kernig, lebhaft, am Gaumen rote Pfirsiche und rosa Grapefruits, sehr straff, toller Grip, lang.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Mathias Hirtzberger
3610 Wösendorf
Hauptstraße 142

Im Musterweingut von Mathias und Hanna Hirtzberger wird heuer erst der zehnte Jahrgang begangen. Umso bemerkenswerter, welch hohen Qualitätsstandard und Eigenständigkeit die Weinpalette aufweist. 2014 wurde der Premieren-Jahrgang aus den ersten Weingärten in Wösendorf vinifiziert. Als Stammhaus diente anfangs die ehemalige „Weingartenhofmeisterei“ des Stifts St. Florian in Oberösterreich, die seit damals von Hartmuth Rameder und Erwin Windhaber als Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger geführt wird. 2019 wurde nur wenige 100 Meter entfernt ein ganz neues Weingut eröffnet. Die bildhübsche Grüner Veltliner Steinfeder namens Stab stammt aus verschiedenen Weingärten in der Ried Postaller – eine kühle, spätere Lage, die nach Ost gedreht ist. Die Trauben für das Federspiel Treu stammen zu 60 % aus Weingärten, die ab 350 m Seehöhe liegen, ergänzt wird mit Trauben aus der Ebene und dazwischenliegenden Lagen. Als Einstieg in die Smaragde gibt es den eleganten wie transparenten Vertreter mit der Bezeichnung Greif, der aus einem 2013 gepflanzten Weingarten stammt – eine etwas feuchtere Ostlage mit Lössablagerungen. Von den beiden riedenreinen Smaragden verfügt der am Hangfuß der Ried Kollmitz situierte Spitaler über ockerfarbenen Lössboden, in der Kollmütz gibt es weniger, eher braunen Löss, der Boden ist vor allem sandig mit vielen Steinen, und man stößt relativ schnell auf Urgestein (Gneis). Den Einstieg zu den Rieslingen bietet das Federspiel mit Namen Zier, das aus verschiedenen Weißenkirchner Weingärten stammt. Auch beim Riesling gibt es zwei Lagen-Smaragde: Die Ried Bach ist sehr steil und liegt in einem Kessel, demzufolge sehr warm, daher werden hier oft die ersten Rieslinge im Betrieb geerntet – 2022 wurde am Staatsfeiertag gelesen. Kollmitz, wo auch ein kleinbeeriger und dickschaliger Klon steht, wird dafür oft als letzter Weingarten gelesen, im vergangenen Jahr Anfang November. Während der Bach durch viel klassische Frucht und innere Ruhe glänzt, zeigt der Kollmitz zur Pfirsichfrucht auch Kräuternoten und tolle mineralische Würze. ps

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -