Auch in diesem Jahr fangen die deutschen Winzer wieder besonders früh mit der Lese an. Der Start der Weinlese für den Federweißen – in Österreich: Sturm - wird heute, 10. August 2020, in der pfälzischen Gemeinde Weisenheim am Sand bei Bad Dürkheim gefeiert.

Damit wird der frühe Lesestart in Deutschland im Vorjahr noch um drei Tage unterboten. Den Beginn der Hauptlese erwartet das Deutsche Weininstitut für Ende August oder Anfang September, je nach Region und Sorten. Die Vegetation in den deutschen Weinbergen startete in diesem Jahr etwa zwei Wochen früher als im langjährigen Durchschnitt; der Vorsprung wurde dann auch während der Blüte gehalten. Etwa 100 Tage später, so eine alte Weinbauernregel, startet dann die Lese mit den frühen Sorten.

Für den Federweißen, der in allen 13 deutschen Weinbaugebieten produziert wird, werden vor allem früh reifende Rebsorten genutzt, etwa Ortega und Solaris. Die Gesamtmenge beläuft sich auf etwa elf Millionen Liter. Der frühe Lesebeginn begünstigt den deutschen Federweißen im Wettbewerb mit Importen aus Italien und anderen südeuropäischen Ländern. Diese Ware ist meist mit technischen und anderen Mitteln haltbar gemacht.