Nächstes Corona-Opfer in der Wiener Luxus- und Innenstadt-Hotellerie: Das Relais&Chateaux-Hotel „The Ring“ wurde an die Breiteneder-Gruppe verkauft. Ob das Objekt weiter als Hotel genutzt wird, bleibt offen.

Die Wiener Immobilien- und Garagendynastie Breiteneder hat das Fünf-Sterne-Haus „The Ring“ an der Ringstraße für 28,8 Millionen Euro gekauft, wie das Wirtschaftsmagazin „Gewinn“ berichtet. Das Hotel ist jüngstes Mitglied bei Relais&Chateaux in der Österreich-Gruppe

Das 2007 vom damals sehr umtriebigen und omnimedienpräsenten saudischen Scheich Mohamed Al Jaber eröffnete Hotel The Ring war seit 2016 im Besitz eines Luxemburger Fonds. Dieser trennte sich nun von dem 6.000 Quadratmeter großen Haus mit seinen 68 Zimmern in absoluter Bestlage nahe der Staatsoper und dem Hotel Imperial. Käufer ist ein Unternehmen der Familie Breiteneder, die zu den größten österreichischen Garagenbetreibern und Immoentwicklern zählt.

Wie es mit dem Hotel in der schwersten Krise der Stadthotellerie weitergehen soll, ist offen. Zuletzt hatten die Reisewarnungen für Wien zu einem Kollaps der Stadthotellerie geführt: 140 Kündigungen im Hotel Sacher, 4 von 5 Häusern geschlossen bei der Schick-Gruppe und viele weitere Hiobsbotschaften.

Ob für The Ring Hotel eine andere Nutzung infrage kommt, etwa als Luxuswohnungen, ist laut Johann Breiteneder noch offen: „Wir befinden uns derzeit in einer intensiven Evaluierungsphase hinsichtlich des Optimierungspotentials und der zukünftigen Ausrichtung der Immobilie und können daher zum jetzigen Zeitpunkt noch keine finale Stellungnahme abgeben.“ So Breitenender im „Gewinn“.