Man verkostet friulanisches Olivenöl und spürt, wie die herrlich grasigen Noten im Hals kratzen. Man erforscht, wie herrlich luftgetrockneter Karstschinken im Umland von Triest schmeckt. Und erst der Kaffee. Was für ein himmlisches Getränk.

© La Subida

Tipps für schöne Cafés

 

Tommaseo
Kaffee seit 1830, das älteste Café der Stadt. Zudem wurde hier das erste Speiseeis in Triest verkauft. www.caffetommaseo.it

 

Degli Specchi
1839 gegründet, liegt das Café direkt an der Piazza Unità, dem 16.000 Quadratmeter großen Hauptplatz von Triest, der an drei Seiten von prachtvollen Palazzi und an einer Seite vom Meer umrahmt ist. www.caffespecchi.it

 

Pirona
Das Auge isst mit: Hier hat schon James Joyce das Marzipan- und Mandelgebäck genossen, das Lokal bezaubert bis heute. Köstlich sind die Torten in austro-ungarischer Tradition. Triest, www.pirona1900.com

 

San Marco
Jegliche Modernisierungswut ging am San Marco vorüber, seitdem es 1914 eröffnet wurde. Auf der Karte stehen neben den üblichen Kaffeefixpunkten auch caffè viennese und strudel di mele, Apfelstrudel. Schriftsteller Claudio Magris ist hier Stammgast. Triest, Via Cesare Battisti 18

 

Gran Malabar
Kaffeehaus, Wein- und Aperitivo-Bar. 60.000 Flaschen von 700 Winzern, Kaffeefreunde erfreuen sich am Kaffee aus eigener Röstung. Krimautor Veit Heinichen ist hier Stammgast. Triest, Piazza San Giovanni 6

 

Cristallo
Als die Insel noch ihr Filmfest hatte, kehrten hier Pier Paolo Pasolini, Sergio Leone und Maria Callas ein. Inzwischen in eher touristischer Hand, aber die Qualität des Kaffees ist erstklassig. Grado, Viale Dante 35

 

Peratoner
Nicht nur feiner Kaffee, sondern eine der führenden Konditoreien Italiens, Schokolade in all ihren köstlichen und kreativen Varianten. Auch hausgemachtes Eis. Pordenone, Corso Vittorio Emanuele II 22

 

Beltrame
Die erste Adresse in Friauls heimlicher Hauptstadt Udine. Neben Kaffee eine große Teeauswahl, verführerische Dolci und Vanillekrapfen. www.caffebeltrame.it

 

Caffè Torinese
Fantastische Lage am riesigen Hauptplatz Palmanovas. Wurde bereits zur besten Bar Italiens gekürt, das Torinese ist aber viel mehr als bloß eine Bar. Caffè, Osteria, Pasticceria, Aperitivo-Location und Feinkostladen. www.caffetteriatorinese.com

 

Iordan
Kleiner Familienbetrieb, der als Bäckerei entstand, aber längst auch bei Kaffeefreunden beliebt ist. Capriva,
www.panificioiordan.it

 

 

Friauls Spezialitäten

 

Cjalzons
Typische Ravioli aus Karnien. Die Füllung enthält meistens Zwiebel, Schmalz, Rosinen und Zimt. Die Kärntner Kasnudel ist eine entfernte Verwandte.

 

Sarde in saor
Die gebratenen Sardinen mit Zwiebeln, Essig, Pinienkernen und Rosinen sind an der ganzen oberen Adria als Antipasto beliebt und bekannt.

 

Boreto
Eine Art Eintopf mit gebratenem Fisch je nach Saison, abgelöscht mit Weinessig, Knoblauch und viel Pfeffer, begleitet von weißer Polenta. Früher als billiges Essen von den Fischern zubereitet. Besonders oft in und um Grado, aber auch in Caorle zu genießen.

 

Frico
Herrlich deftiges Käse-Kartoffel-Gericht, je nach Geschmack mit oder ohne Zwiebeln. Wichtig ist die Mischung aus altem und jungem Montasio-Käse.

 

Muset
Typische Wurst aus Resten des geschlachteten Schweins, gewürzt mit Zimt und Muskat, meist aufgeschnitten mit Polenta und Kraut serviert.

 

Jota
Vom Eintopf gibt es unzählige Variationen, fast immer sind Bohnen, Kartoffeln und Selchfleisch dabei, regional üblich sind auch Sauerkraut oder Ruben.

 

Pinza
Gehaltvolle Süßspeise, die besonders zu Ostern beliebt ist. Wird meist mit einem Schuss Rum zubereitet.

 

Crespelle mit Sclopit
Hauchdünne Crêpes, serviert mit Ricotta, Butter, Parmesankäse und Sclopit – Leimkraut, dessen Triebe nach Lakritze schmecken.

 

Toc’ in braide
Vorspeise aus Maispolenta, Butter und zerlaufendem Käse, kein Gericht für die Fastenzeit.

 

Orzotto
Ein Graupen-Risotto, am besten mit Radicchio.

 

Gubana
Ein köstlicher Hefeteigkuchen gefüllt mit Nüssen und Rosinen.

 

Siedefleisch
In den typischen Buffets – unkomplizierten Bistros – essen die Triestiner in der Mittagspause gern das Kesselfleisch zum Glas Wein oder Bier. Die Buffet-Tradition stammt aus der K.-u.-k.-Zeit.

 

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