Erst im Jahr 2019 führte der Tiroler Maximilian Steiner mit seinem erfolgreichen Wettbewerbs-Debut bei der Balkan Sommelier Challenge vor Augen, dass mit ihm zu rechnen ist. Am 23. Oktober 2023 holte sich der Hotelierssohn aus Obergurgl den Titel „Bester Sommelier Österreichs 2023“.

Platz zwei sicherte sich Stefan Klettner, Assistant Head Sommelier im Restaurant Alchemist in Kopenhagen und Platz drei ging an Markus Winkler, Restaurantleiter und F&B Assistent im Hotel & Spa Aurelio in Lech am Arlberg. Dorthin zieht es auch Stefan Klettner ab November, wenn er als Restaurantleiter und Head Sommelier im eleganten Burg Vital Resort in Oberlech an Bord gehen wird.

Maximilian Steiner galt bereits als enger Favorit auf einen Spitzenplatz beim Bewerb „Bester Sommelier Österreichs 2023“, der diesmal in der Hall of Legends des Weinguts Scheiblhofer in Andau im Burgenland ausgetragen wurde. Steiner kommt aus Obergurgl, wo seine Familie das Hotel Austria & Bellevue führt. Der Tiroler machte 2017 mit der Ausbildung zum Diplom Sommelier erstmals auf sich aufmerksam, holte sich danach in Rekordzeit die Titel Certified Sake Sommelier und Advanced Sommelier by Court of Master Sommeliers.

Wer ist Maximilian Steiner?

Vergangenes Jahr gab Maximilian Steiner bei der Balkan Sommelier Challenge sein Debüt auf der Wettbewerbsbühne – direkt in die Top-10 von 28 internationalen Teilnehmern. Ende Oktober 2023 wartet das nächste Abenteuer auf ihn, wenn er auf Einladung der internationalen Sommelier-Organisation ASI als einer von 48 Sommeliers weltweit zum Bootcamp nach Ecuador eingeladen ist. „Für mich geht ein großer Traum in Erfüllung, auf den ich intensiv hingearbeitet habe. Hinter diesem Erfolg steht eine lange Zeit der Vorbereitung und ich freu mich darauf, was jetzt kommt!“, so der frisch gekürte Beste Sommelier Österreichs 2023.

Spannendes Finale im Rahmen eines Dinners

Beim Finale in Andau durchliefen die Teilnehmer im Rahmen eines Dinners eine Reihe von Aufgaben, in der gleichermaßen Wissen, Geschick und Gastgeberqualitäten gefragt waren. So wurden realistische Restaurantsituationen simuliert, in der anspruchsvolle und „neugierige“ Gäste die Sommeliers forderten. Etwa, indem eine Gästerunde Bier nach persönlichen Geschmacksvorlieben bestellte und aus dem vorhanden Sortiment der Brauerei Stiegl-Gut Wildshut die richtigen Produkte zu wählen waren. AWeiters sollte eine Flasche Champagner Laurent Perrier Grand Siécle Itération No. 26 serviert werden. Hier galt es zu wissen, dass diese erst sehr kurz auf dem Markt ist und sich daher ein Belüften empfiehlt. Zudem war Multitasking gefragt, da die Gäste während des Service viel über das Produkt wissen wollten und die Antworten in die Bewertung einflossen.

Chinarinde, gedarrtes Getreide oder Kaffeebohnen

In der Folge galt es vier "blind" servierte Getränke zu beschreiben und hinsichtlich deren Herkunft eine Schlussfolgerung zu ziehen. Dabei handelte es sich um Weiß- und Rotwein, Schaumwein sowie Süßwein aus Weinbauländern des Mittelmeers, zu denen die Sommeliers anschließend ein veganes Menü passend zur genannten Herkunft empfehlen mussten. Im Anschluss daran hatten sie in einer Weinkarte falsche Angaben zu identifizieren – etwa konnte ein 2021 Alsace AOP Pinot Noir Cru Hengst von Albert Mann aufgrund der neuen Regelung noch nicht auf dem Markt sein. Als finale Runde wurden alle drei Kandidaten auf die Bühne gebeten. Nun hieß es im direkten Wettbewerb anhand von Bildern verschiedener Produkte wie Chinarinde, gedarrtes Getreide oder Kaffeebohnen auf die darauf hergestellten Getränke zu schließen oder ad hoc die Rezeptur eines Cocktails auf eine Tafel zu schreiben. 

„Dieser Wettbewerb zählt zu den Herzstücken in der Arbeit der Sommelier Union Austria. Ich freue mich, dass sich so enorm kompetente Kandidaten dieser Herausforderung gestellt haben und wir auch einige internationale Sommelières und Sommeliers als Wettbewerbsteilnehmer begrüßen durften. Alle haben Unglaubliches geleistet“, so Annemarie Foidl, Präsidentin der Sommelier Union Austria.

Bühne frei für den Nachwuchs

Parallel zum Wettbewerb „Bester Sommelier Österreichs“ wurde auch der Wettbewerb „Bester Nachwuchssommelier Österreichs“ gekürt, den Paul Harms, Schüler der Höheren Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse in Wien für sich entschied. Der zweite Platz ging an Felix Schober von den Tourismusschulen HLF Krems und der dritte Platz an Moritz Keck, ebenfalls Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus und wirtschaftliche Berufe Bergheidengasse.
  

Die Teilnehmer des Wettbewerbs "Bester Sommelier Österreichs 2023" auf einen Blick:

  • Roman Bolschetz – Geschäftsführer der Hafnerbar & Hotel, Wieselburg
  • Gernot Fuchs – Assistant Sommelier im Naturhotel Forsthofgut, Leogang
  • Stefan Klettner – Assistant Head Sommelier im Alchemist, Kopenhagen
  • Dávid Erik Novák Stand Restaurant, Budapest
  • Andreas Parzer – Sommelier im Per me Giulio Terrinoni, Rom
  • Sebastian Pfitzner – Sommelier im Restaurant Shiki, Wien
  • Zoltán Rocavölgyi – Sommelier im Gasthaus zum Fröhlichen Arbeiter, Apetlon
  • Maximilian Steiner – Head Sommelier im Hotel Austria & Bellevue, Obergurgl
  • Szabolcs Toth – Sommelier in der Martin’s Therme & Lodge, Frauenkirchen
  • Markus Winkler – Restaurantleiter und F&B Assistent im Hotel & Spa Aurelio, Lech am Arlberg

 

Die Jury von "Bester Sommelier Österreichs 2023":

  • Philipp Künemund, Vize Präsident Deutsche Sommelier Union
  • Bernd Kreiss, Bester Sommelier Europas 1992
  • Carole Stein, Sommelier Trainerin
  • Natascha Quester, Vorstand Vienna Somms
  • George Lukas, Sommelierschule in Griechenland
  • Janis Kalkis, Sommelier-Präseident Lettland
  • Ivo Dvorak, Vize-Sommelierpräsident Tschechien
  • Aris Skavenitis, Bester Sommelier Griechenlands
  • Pierre Dagnini, Top-Sommelier aus der Schweiz
Bester Sommelier Österreichs 2023 (v.l.) Stefan Klettner, Zweitplatzierter; Annemarie Foidl, Präsidentin Sommelier Union Austria; Markus Winkler, Drittplatzierter; Maximilian Steiner, Gewinner des Wettbewerbs Bester Sommelier Österreichs 2023. © SUA, Christine Miess
Jubel ohne Grenzen: der Tiroler Maximilian Steiner ist Bester Sommelier Österreichs 2023. © SUA, Christine Miess
Bester Nachwuchssommelier Österreichs (v.l.) Brad Knowles, Vizepräsident Sommelier Union Austria; Erich Scheiblhofer, Winzer und Gastgeber; Felix Schober, Zweitplatzierter; Paul Harms, Gewinner; Moritz Keck, Drittplatzierter; Philipp Künemund, Vizepräsident Deutsche Sommelier Union und Juryvorsitzender. © SUA, Christine Miess