Elegante Würze, heller Kernobstduft, Minzehauch, duftig, Wiesenkräuter, Birnennote; eher zart, saftig, bildhübsche Frucht, elegant, sehr frisch, feiner Biss, aus einem Guss.
Mathias Hirtzberger
3610 Wösendorf
Hauptstraße 142
Tel. +43 2715 22955
buero@weinhofmeisterei.at
www.weinhofmeisterei.at
Im Musterweingut von Mathias und Hanna Hirtzberger wird heuer erst der zehnte Jahrgang begangen. Umso bemerkenswerter, welch hohen Qualitätsstandard und Eigenständigkeit die Weinpalette aufweist. 2014 wurde der Premieren-Jahrgang aus den ersten Weingärten in Wösendorf vinifiziert. Als Stammhaus diente anfangs die ehemalige „Weingartenhofmeisterei“ des Stifts St. Florian in Oberösterreich, die seit damals von Hartmuth Rameder und Erwin Windhaber als Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger geführt wird. 2019 wurde nur wenige 100 Meter entfernt ein ganz neues Weingut eröffnet. Die bildhübsche Grüner Veltliner Steinfeder namens Stab stammt aus verschiedenen Weingärten in der Ried Postaller – eine kühle, spätere Lage, die nach Ost gedreht ist. Die Trauben für das Federspiel Treu stammen zu 60 % aus Weingärten, die ab 350 m Seehöhe liegen, ergänzt wird mit Trauben aus der Ebene und dazwischenliegenden Lagen. Als Einstieg in die Smaragde gibt es den eleganten wie transparenten Vertreter mit der Bezeichnung Greif, der aus einem 2013 gepflanzten Weingarten stammt – eine etwas feuchtere Ostlage mit Lössablagerungen. Von den beiden riedenreinen Smaragden verfügt der am Hangfuß der Ried Kollmitz situierte Spitaler über ockerfarbenen Lössboden, in der Kollmütz gibt es weniger, eher braunen Löss, der Boden ist vor allem sandig mit vielen Steinen, und man stößt relativ schnell auf Urgestein (Gneis). Den Einstieg zu den Rieslingen bietet das Federspiel mit Namen Zier, das aus verschiedenen Weißenkirchner Weingärten stammt. Auch beim Riesling gibt es zwei Lagen-Smaragde: Die Ried Bach ist sehr steil und liegt in einem Kessel, demzufolge sehr warm, daher werden hier oft die ersten Rieslinge im Betrieb geerntet – 2022 wurde am Staatsfeiertag gelesen. Kollmitz, wo auch ein kleinbeeriger und dickschaliger Klon steht, wird dafür oft als letzter Weingarten gelesen, im vergangenen Jahr Anfang November. Während der Bach durch viel klassische Frucht und innere Ruhe glänzt, zeigt der Kollmitz zur Pfirsichfrucht auch Kräuternoten und tolle mineralische Würze. ps