Betörender Duft, kräuterwürziges Cassis, gute Tiefe; rauchige Würze, ziemlich röstig, jugendlich, viel Ribisel und kerniges Cassis, eigenständiger, griffiger Charakterwein, gute Länge. Potenzial gegeben.
Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19
„Freude am Wein und Genuss“ – diese Leidenschaft von Franz Pirker löste vor rund zehn Jahren aus, dass er das Weingut AmSee in sein Leben brachte. Da Pirker zwar klare Weinvisionen hatte, aber keine Weingärten, fand er mit seinem langjährigen Winzerfreund Helmut Preisinger aus Gols einen kongenialen Partner. 2012 haben sie mit AmSee klein angefangen. Klein und fein ist noch heute das Sortiment und zieht sich dabei über mehrere Jahrgänge. Das kleine Weißweinsegment beschränkt sich im Wesentlichen auf den Chardonnay, der einfach frisch-fruchtig über den Gaumen läuft – was dieser Wein in seiner Anmutung mit dem jungen Zweigelt vom Golser Goldberg teilt. Viel zu sagen hat Pirker in Rot. Die Ausrichtung liegt dabei auf langem Holzausbau für kräftige und langlebige Lagenweine. Auf der aktuellen Weinkarte stehen gerade ein Cabernet Franc aus dem 2019er-Jahr, der sich im gebrauchten Holz entwickelte und daher schon im Programm ist. Sehr jugendlich zeigen sich die beiden 2017er Roten, sie sind noch etwas hart, stehen mit straffer Holztönung und zarter Frucht da. Die Weine sind erst am Beginn ihrer Zeitreise – und wer sie jetzt schon öffnet, sollte unbedingt die Weinkaraffe zur Aromenentwicklung nehmen. Der Blaufränkisch V36 – das 36 steht für 36 Monate Eichenfass-Lagerung – kommt von der Ried Altenberg, ein Südwesthang am Rand der Parndorfer Platte. Der Cabernet Sauvignon aus der Lage Alte Satz, ein sanfter Südwesthang am Ortsrand von Gols, atmet auch drei Jahre im Barrique mit einem großen Neuholzanteil. Alle AmSee-Weine sind mit Glasverschluss zugemacht.