(ZW/ME/BF) Zeigt mehr Holz als die anderen, Blaufränkisch bringt die Spitze, das Strahlende, das Knackige, aber auch Brombeeren, vom Zweigelt stammen Farbe, Sauerkirschen und die ätherische Würze; Holz und Merlot steuern Mokkanoten, Röstaromen, Zimt, Nelken bei, vielfältige Erscheinung, minzige Kühle, sehr lang, schon animierender Trinkfluss mit einigen Kanten.

Stefanie & Johann Böheim
2464 Arbesthal
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„Die letzten beiden Ernten waren fast wie Urlaub“, fasst Johann Böheim seine Eindrücke zusammen. Gerade 2020 „war nicht viel zum Falschmachen, da hat alles gepasst“. Der Hausherr war „tiefenentspannt“. Veltliner & Friends ist der weiße Markenwein, wer Geschmack daran gefunden hat, kann jedes Jahr zugreifen, der passt immer. „Chardonnay passt ins Gebiet, wird immer reif, das können wir“ – und wie! Aus dem Stahl mit teilweisem BSA kommt eine Bilderbuchdarstellung von klassischem Chardonnay. Gefällt die gefährlich süffige Veltliner Reserve schon mit ihrer Apfelvielfalt, so bietet der Privat von allem mehr. Vater und Tochter Böheim haben ihn zu 80% im Stahl vergoren und gegen Ende der Gärung „ins kleine gebrauchte Fassl rutschen lassen“. Nicht einmal die Hälfte eines normalen Jahrgangs wurde für den Weißburgunder gelesen und zeigt, noch auf der Hefe liegend, hohes Niveau. Der Sauvignon gefällt in seiner klassischen Sortendarstellung. Selbiges gilt für den Blaufränkisch, der gerne auch etwas kühler genossen werden kann. Der Merlot ist (noch) kein Faserschmeichler, Johann Böheim will sich aber auch nicht verbiegen, weil er seine Weine selbst gerne genauso trinkt. Deutlich mehr Holz beim Stuhlwerker lässt den Cuvée-Partnern trotzdem viel Raum zur freien Entfaltung.