Kräuter und viele Südfrüchte von frisch bis Zesten, auch Anklänge von Himbeere und Walderdbeere; wieder sehr knackig, pointiert und salzig, Mineralik übernimmt sofort das Ruder, kraftvoll zupackend, bringt Wärme auf die Zunge, hinterlässt ein angenehmes Mundgefühl, gute Länge, feiner, spannender Wein.

Helmut Preisinger
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Helmut Preisinger hat im Laufe seiner Winzerlaufbahn schon viele gute Jahrgänge erlebt, „der äußerst fruchtbetonte 2021er reiht sich in die sehr guten ein“. Ein Genuss und eine wunderbare Rarität ist wieder der Neuburger aus der schottrigen, mit etwas schluffigem Lehm bedeckten Riede Kalbskopf. Der Grauburgunder vom Roten Schotter auf dem Goldberg ist Preisingers Lieblingswein, knochentrocken verwöhnt er mit einem fast überbordenden Obstkorb von Fruchtaromen. Was aus dem andernorts auch Pinot Grigio genannten und meist falsch verstandenen Grauburgunder werden kann, zeigt der S.ehr EX.trem. Nach einer dreijährigen Vorselektion und anschließender Weiterveredlung der besten Stöcke wurde 2017 der erste Wein in dieser Kragenweite kreiert. Der vorgestellte 2019er wurde mit 24° KMW gelesen, nach der Maischestandzeit und dem Pressen „hat er ausgeschaut wie ein kleiner Pinot Noir“; er hat die Farbe auch nach eineinhalbjähriger Gärung nicht verloren. Der Wein ist fast schon ein Festmahl, auch der Alkohol spricht ein Wörtchen mit, ein rundum starkes Stück, diese „Gratwanderung funktioniert nicht jedes Jahr“. Sämling ist für Preisinger die Sorte schlechthin für Süßwein, nur die Menge der Beerenauslese ist „leider bedauerlich klein“. Nichts zu bedauern gibt es beim Heideboden, der sollte ein gut einsatzfähiger Wein werden, der jedem schmeckt, und das ist er auch geworden. 2020 ist das letzte Jahr vom Altenberg Merlot, der kommt in Zukunft in den Mithras, der Altenberg wird anderweitig belegt – lassen wir uns überraschen.