Weinguide
Ausgabe 2023/24
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2021 Chardonnay Ried Königsberg
Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Zart aromatisch, gelbfruchtig, bisschen röstig; guter Säurekick, sehr viel Boden, rau und salzig, engmaschig, klassisch burgundisch, eher karg vom Fruchtausdruck, am nächsten Tag sehr gute, feinziselierte Länge. Kreidig, kalkig, in Wirklichkeit eher vulkanisch, fester Grip, elegant.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Alois Gollenz
8355 Tieschen
Laasen 2

„2022 hat uns einen sehr eleganten, saftigen, balancierten Jahrgang gebracht. Nach einem eher späten Austrieb hatten wir, bedingt durch die Trockenheit im Sommer, einen deutlich niedrigeren Ertrag, was in Hinblick auf unsere angestrebten Qualitäten ja nur von Vorteil ist“, so blickt Kerstin Gollenz auf das vergangene Jahr zurück. Sie ist die Frau von Alois, die gute Seele des Betriebs. Quer durch die vorgestellten Proben findet man feinsinnige, auf den ersten Blick vielleicht unspektakuläre Weine, die Zeit und Aufmerksamkeit brauchen. Sehr umsichtig wird mit Holz, oft groß, nicht immer neu, gearbeitet, das in den meisten Fällen nur eine Andeutung hinterlässt. Gern spontan vergoren, bleiben die Weine lange auf der Vollhefe und werden so spät wie möglich gefüllt. Exemplarisch dafür stehen Weißburgunder Tieschen und Grauburgunder, „die brauchen nicht viel Redebedarf“, sagt die ausgebildete Sommelière, und recht hat sie, diese Weine sprechen für sich. „Der Gollenz“ ist der Signature-Wein und Ausdruck für ihre „Leidenschaft und Stärke in Sachen Burgunder“. Die Trauben dazu stammen vom Königsberg, wurden spontan im Barrique (CH) und im großem Holz (PB) vergoren. Darüber platzieren sich der sehr junge, mit seinem Fruchtausdruck geizende Chardonnay, ebenfalls vom Königsberg, und der hell-messingfarbene Grauburgunder aus der Ersten Lage Klöchberg. Mit dem Sauvignon betritt man den aromatischen Bereich des Betriebes. Mit dem Ortswein begegnet man den dunklen Facetten der Sorte. Vom Preguckenberg kommt ein gut gereifter Jahrgangswein. Das Finale bestreitet ein rundum verführerischer Gewürztraminer.

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2022 Traminer Ried Domkapitel
Bio.Weingut Haider
Neusiedlersee

Natural Style, aber sortentypisch, Rosenblüten, Bratapfel, Nelken; trocken und straff, feiner Gerbstoff verleiht Zug, nie wuchtig, jugendlich, würzig, Bitterorange, Wein mit Esprit und Länge.

Weißwein
Traminer
€€€
Naturkork

Bio.Weingut Haider
Neusiedlersee

Theresa und Gerhard Haider
7142 Illmitz
Seegasse 16

Gerhard Haider und seine Frau Theresa gelten als ausgewiesene Süßweinspezialisten mit internationalem Ruf. Denn das Illmitzer Winzerpaar exportiert 60 % seiner Weine. Das süße Schaffen ist umfangreich, geht von Spätlesen bis zu Trockenbeerenauslesen. Im dezent-süßen Bereich, den Spätlesen und Auslesen, ist Haider vor allem beim Riesling eine Empfehlung – mit der generell höheren Säure und dem salzig geprägten Illmitzer Terroir. Bei den Hochprädikaten liegt im TBA-Bereich der Fokus auf den Seewinkel-typischen Sorten Sämling und Chardonnay. Beim Grünen Veltliner zielt Haider mehr Richtung Eiswein – das ist 2020 fein gelungen. 2019 dagegen wollte die Natur den ganzen Winter über nicht ins Eiskalte. So wurde Haider nach monatelangem Zuwarten mit einer TBA beschenkt – mit 38° KMW und 300 Gramm Restzucker, eine außergewöhnliche Essenz vom Veltliner. Neben den Süßen finden sich auch einige „Spinnereien“, so fassen die Haiders ihre Natural Wines zusammen. Super spannend präsentiert sich der junge Traminer aus der Ried Domkapitel, mit 50 Jahren alten Rebstöcken ist das der älteste Weingarten der Haiders: betont trocken, vom feinen Gerbstoff geleitet und sortentypisch. Sehr eigenständig, ernsthaft und super trinkvergnüglich sind auch der Pet Nat vom St. Laurent sowie der Pink-Rosé by Theresa Haider. Alle drei Natural Wines sind aus 2022 – und damit bio, denn dieser Jahrgang ist die erste bio-zertifizierte Ernte der Haiders.

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2021 Gustav
Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

(NB/CH) Duftender Obstkorb; Ringlotten, Apfelmix, Backgewürz, geschmeidig, Nusskuchen, wohlig gaumenfüllend, etwas Karamell, Honigmelone, nuancenreich mit Tiefgang.

Weißwein
Cuvée Weiß
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt Feiler
7071 Rust
Hauptstraße 3

Das Traditionsweingut Feiler-Artinger im malerischen Weinort Rust verdient höchsten Respekt! Dieser gebührt der Philosophie von Kurt Feiler und seiner Gattin Kathrin, Respekt vor jeglicher in der Natur auftretenden Erscheinungsform zu haben. „Respekt“ ist auch der Name einer Gruppe von 15 Spitzenwinzern, die nach biodynamischen Richtlinien ihre Arbeit verrichten und der auch das Weingut Feiler-Artinger angehört. Die Umwelt wird als Lebensgrundlage erkannt, die nur existieren kann, wenn man die Böden und Pflanzen als Einheit empfindet. Deshalb werden keinerlei Herbizide oder andere künstliche Pflanzenschutzmittel verwendet, um die Böden nicht zu kontaminieren und damit die gesamte nützliche Biosphäre zu vernichten. Beiden ist es gelungen, die Natur als sorgsame „Mitarbeiterin“ zu gewinnen, um gesunde Böden zu erhalten. Das Ergebnis der Mühe sind pure, lagentypische Spitzenweine mit Charakter, wobei die edelsüßen Kreszenzen des Weinguts, besonders aber der „Ruster Ausbruch“, weltweite Berühmtheit erlangt haben.

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2021 Grauburgunder Ried Klöchberg Erste Lage Eruption
Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Stahlig, straff, Trockenfrucht, zart röstig, streng, steinig, salzig, burgundisch, aber halt auch recht karg, würzig; strenger Terroir-Abdruck, straff, streng, sehr steinig, salzig, ohne viel Fruchtausdruck reich strukturiert, mehr Herkunft als Frucht, mittlere Länge, elegantes, komplexes Finish.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Alois Gollenz
8355 Tieschen
Laasen 2

„2022 hat uns einen sehr eleganten, saftigen, balancierten Jahrgang gebracht. Nach einem eher späten Austrieb hatten wir, bedingt durch die Trockenheit im Sommer, einen deutlich niedrigeren Ertrag, was in Hinblick auf unsere angestrebten Qualitäten ja nur von Vorteil ist“, so blickt Kerstin Gollenz auf das vergangene Jahr zurück. Sie ist die Frau von Alois, die gute Seele des Betriebs. Quer durch die vorgestellten Proben findet man feinsinnige, auf den ersten Blick vielleicht unspektakuläre Weine, die Zeit und Aufmerksamkeit brauchen. Sehr umsichtig wird mit Holz, oft groß, nicht immer neu, gearbeitet, das in den meisten Fällen nur eine Andeutung hinterlässt. Gern spontan vergoren, bleiben die Weine lange auf der Vollhefe und werden so spät wie möglich gefüllt. Exemplarisch dafür stehen Weißburgunder Tieschen und Grauburgunder, „die brauchen nicht viel Redebedarf“, sagt die ausgebildete Sommelière, und recht hat sie, diese Weine sprechen für sich. „Der Gollenz“ ist der Signature-Wein und Ausdruck für ihre „Leidenschaft und Stärke in Sachen Burgunder“. Die Trauben dazu stammen vom Königsberg, wurden spontan im Barrique (CH) und im großem Holz (PB) vergoren. Darüber platzieren sich der sehr junge, mit seinem Fruchtausdruck geizende Chardonnay, ebenfalls vom Königsberg, und der hell-messingfarbene Grauburgunder aus der Ersten Lage Klöchberg. Mit dem Sauvignon betritt man den aromatischen Bereich des Betriebes. Mit dem Ortswein begegnet man den dunklen Facetten der Sorte. Vom Preguckenberg kommt ein gut gereifter Jahrgangswein. Das Finale bestreitet ein rundum verführerischer Gewürztraminer.

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2022 Riesling Spitzer Ried Setzberg Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Feine Mineralität und Setzberg-Salzigkeit, Stachelbeere, viel Pfirsich, straffe, zitrusbetonte Frucht; sehr saftige, zart-mineralisch unterlegte Frucht, viel Terroir, Purist aus dem kühlen Graben.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger und seine Wachauer Weine zählen zum Besten, was Österreich im Weinbereich zu bieten hat. Die Rieslinge Singerriedel und Hochrain sowie die Veltliner Honivogl und auch das Rote Tor gelten als Ikonen des heimischen Weins und sind weltweit ein Renner. Das goldene Hirtzberger-Etikett ist ein Qualitätssiegel – wo Hirtzberger auf Gold steht, ist viel Geschmack und Lebensfreude drinnen. Hirtzbergers Weine gelten als Lagen- und Wachau-Botschafter. Sie sind in den besten Restaurants anzutreffen. Das beginnt schon bei der Steinfeder vom Grünen Veltliner, die das Weingut hochhält und damit verlässlich die Leichtigkeit des Veltliner-Charakters der oberen Wachau abbildet. Die Steinfeder zieht dabei so leicht und trinkvergnüglich über den Gaumen, dass mit jedem Schluck mehr Richtung Flaschenboden die Gewissheit steigt, eine weitere Flasche zu ordern. Was Hirtzberger mit jedem Wein übermittelt, ist ein klares Profil in Sorte und Herkunft. So hat er nur zwei Federspiele, eins beim Veltliner, als „Rotes Tor“, und eins beim Riesling, die „Steinterrassen“. Beide Federspiel-Varianten sind sortentypische Ortsweine und bilden vortrefflich den Charakter des Spitzer Terroirs ab. Bei den Smaragden ist Hirtzbergers Weingarten vielfältig und ausdrucksstark: Je vier Veltliner und Rieslinge gibt es vom Jahrgang 2022, und auf die drei Burgunder sollte man auch nie vergessen. Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay tragen unvergleichlich die Hirtzberger-Handschrift und haben Lagencharakter, wenngleich die Lage im DAC-System nicht mehr auf der Flasche stehen darf. Ältere Semester werden sich aber noch an die „Pluris“ erinnern, die kühle Spitzer Lage am Waldrand oben beim Roten Tor, die noch heute Quell des Grauburgunders ist. Die Riede ist aktuell nur den Veltliner- und Riesling-Smaragden vorbehalten. Vier Veltliner-Smaragde zaubert Hirtzberger jährlich hervor, davon zwei Lagenweine: den Kirchweg, wo Hirtzberger sein Spitzer Terroir verlässt – dieser Smaragdwein stammt aus Wösendorf, und den Axpoint, eine lössgeprägte Lage hinter Hirtzbergers neuem Weinkeller. Dieser Wein besticht alljährlich durch seine rauchige Würze. Ergänzt wird die Veltliner-Palette mit dem Smaragd „Rotes Tor“, einem verlässlichen Hirtzberger-Klassiker auf hohem Niveau, und der Veltliner-Ikone Honivogl, dessen hochreife Trauben mehrheitlich vom Singerriedel kommen. Bei den Riesling-Smaragden gibt es vier Lagenweine, alle puristisch und einer hübscher als der andere: Großartig, aber immer leicht unterschätzt, ist der Setzberg mit straffer Mineralität und immer typischer Salzigkeit. Herzerfrischend mineralisch mit Bilderbuch-Pfirsichfrucht steht der Steinporz da. Der Hochrain mit seiner tropischen Fruchtfülle und seidig-mineralischen Eleganz ist heuer ein Riesling mit Wow-Effekt. Und der Singerriedel ist einmal mehr ein Wein vom Allerfeinsten, wo Worte oft nicht mehr ausreichen, um diesen Giganten-Riesling von Hirtzbergers Hausberg zu beschreiben. Applaus der Familie Hirtzberger!

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2020 Blaufränkisch Ried Oberer Wald
Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Assamtee und Zwetschken im unverkennbaren, dunkelfruchtigen Auftritt, herzhaft und fest geknüpft, rauchige und schokoladige Untertöne, sehr saftig und profund, am Gaumen auch Maulbeeren und Brombeeren, authen- tisch, kraftvoll und tanninbetont.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€

Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ernst Triebaumer
7071 Rust
Raiffeisenstraße 9

Eine Jahrgangs-Revue kommt im Hause Triebaumer selten ohne spannende Neuheiten aus, was sich auch diesmal im weißen wie im roten Segment bestätigt hat. Noch in gewohnten Bahnen bewegen wir uns zunächst mit dem geschmeidigen Sauvignon und dem mit kecker Säure überraschenden Muskateller. Wie schon im Vorjahr konstatiert, profitiert der Chardonnay von der Bandkräftn von der deutlich zurückgenommenen Fassnote und dem längeren Ausbau auf der Hefe. Besonders gelungen erscheint der Kristallin getaufte Furmint, der mit seiner ungeschminkten und doch sehr feinen wie rassigen Erscheinung dieser alten Ruster Spezialität alle Ehre erweist. Damit aber zur Neuheit in Gestalt des 2018er „Urwerk S“, einem ebenso geschmeidigen wie nahezu geheimnisvollen Sauvignon, der ohne jeden Schwefelzusatz auskommt und nicht nur „Naturwein-Fans“ erfreuen wird. Im roten Bereich bestätigen sowohl der dynamische Rusterberg als auch der Lagenwein Gemärk den seit Jahren festzustellenden Aufwärtstrend. Dieser hat mit dem 2020er jetzt auch den schneidigen wie eleganten Syrah erfasst, der diesmal ein Ausrufezeichen setzt. Sehr hübsch, wenn auch noch etwas unentwickelt, hat sich der an die Bordeaux-Stilistik früherer Zeiten gemahnende Cabernet-Merlot präsentiert. Wie immer eine Bank sind die beiden Top-Blaufränkischen aus den Rieden Oberer Wald – tief-dunkles Fruchtspiel und ausgeprägte Tannine – und Mariental – unerreicht elegante Struktur und Finesse. Neu ist hingegen der vierte im Bunde der Lagen-Blaufränkischen, nämlich der aus alten Reben gekelterte Kristallin aus der kalkfreien Riede Plache, der im 1100-Liter-Fass ausgebaut wurde. Im Bukett noch etwas ungestüm und kantig, beweist er am Gaumen bereits viel Frische und Spannung, sodass er zweifellos als wertvolle Bereicherung des roten Repertoires anzusehen ist. Von den in gar nicht so kleiner Stückzahl angebotenen Archivweinen sind gegenwärtig nach dem Motto „Ten years after“ die Blaufränkischen vom Oberen Wald und Mariental und der Cabernet-Merlot aus dem Jahrgang 2013 an der Reihe. Nach der jüngsten Verkostung haben wir den hervorragenden, seinerzeit vollkommen zu Recht mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichneten 2013er Mariental noch einmal abgebildet, und zwar anhand der aktuellen Degustationsnotizen.

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2021 Pinot Gris Teesdorfer Ried Gestein Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Gute Fülle, exotische Fruchtnoten, gelbe Banane; Grauburgunder trägt das Holz mehr nach vorn, mehr Gerbstoff; salzig und mineralisch, aromatischer Fruchtschmelz, reife Grapefruit, mit Luft saftiger, gute Länge.

Weißwein
Pinot Gris (Grauburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 13

Tel. +43 2253 81464
Fax. -50
wein@weingut-gisperg.at
www.gisperg.wine

Das Weingut Johann Gisperg hat ein breites Weinspektrum mit etwa 30 unterschiedlichen Weinen. Die neue DAC-Struktur mit der dreistufigen Herkunftspyramide, die demnächst in der Thermenregion gelten soll, findet sich beim Teesdorfer Weingut schon seit zwei Jahren auf der Flasche: Die Gebietsweine, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen, bilden die Basis. Die Ortsweine in der Mitte sind bei Gisperg die „Exklusiv-Weine“, bei denen heuer besonders die Burgunder-Cuvée „Teesdorf“ hervorzuheben wäre. Die Lagenweine an der Spitze liefert Gisperg in einem Burgunder-Trio aus der Teesdorfer Riede Gestein, in dem vor allem der Chardonnay sich anschickt, der rastlose Könner zu werden. Bei den roten Reserven, die alle aus dem Jahr 2021 und der Tattendorfer Riede Holzspur sind und ab Herbst in den Verkauf kommen, hat Gisperg mit dem Zweigelt einen eloquenten Sortenvertreter mit viel Ausdruck. Im jährlichen Reserve-Match zwischen Pinot Noir und St. Laurent ist diesmal im Weinjahr 2021 der St. Laurent mit einer Nasenspitze vorne. Ob sich das umdreht? Vielleicht? Probieren Sie es aus. Es ist spannend …

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2021 Chardonnay Grand Select
Weingut Wieninger
Wien

Kräuter, Gewürze, Honig, Vanille, etwas Karamell, perfekter Holzeinsatz, in sich harmonisch, ungemein gelbfruchtig, kompakt, salzig, rauchig, Mandarinen, Grapefruit, positive Reduktion, da steckt enorm viel drinnen. Ein Wein von internationaler Klasse.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Tel. +43 1 290 10 12
weingut@wieninger.at
www.wieninger.at

Das Weingut Wieninger bewirtschaftet Lagen auf beiden Seiten der Donau, am Bisamberg und in Döbling, biodynamisch. Es sind ungemein spannende Weine, die immer Frische und Leben ausstrahlen – immer authentisch, charaktervoll, nachhaltig und immer WIEN. Es steht schon die nächste Generation am Start. Die Geschwister Wieninger schufen im Jahr 2022 gemeinsam ihre ersten Weine – einen Sauvignon Blanc namens SOMA und einen Blaufränkisch namens KASOMA aus Stammersdorfer Lagen. Aber hallo, Hut ab. Doch noch hat der Vater das Zepter in der Hand. Er lässt seine Weine in Form von verschiedenen Gemischten Sätzen sprechen. 2022 Rosengartel und 2021 Ulm stechen da hervor. Ein 2021 Chardonnay Grand Select gehört zu den besten des Landes. Der 2021 Pinot Noir Grand Select ist fraglos Weltklasse. Neu ist ein 2017 Sekt Brut Nature Große Reserve aus Pinot Noir, der Hauptspeisen wunderbar begleitet. Hier findet jeder Weinfreund seinen Wein auf höchstem Niveau.

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2022 Riesling Spitzer Ried Steinporz Smaragd
Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Enorm fruchtig, saftige Marillen, harmonisch mit viel Tiefe; straffe, kühle Art, fleischige Frucht mit feiner Mineralität, Maracuja, süßer Pfirsich, viel Riesling-Typizität, super Biss und feine Länge.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Naturkork

Weingut Franz Hirtzberger
Wachau

Franz Hirtzberger
3620 Spitz
Kremser Straße 8

Franz Hirtzberger und seine Wachauer Weine zählen zum Besten, was Österreich im Weinbereich zu bieten hat. Die Rieslinge Singerriedel und Hochrain sowie die Veltliner Honivogl und auch das Rote Tor gelten als Ikonen des heimischen Weins und sind weltweit ein Renner. Das goldene Hirtzberger-Etikett ist ein Qualitätssiegel – wo Hirtzberger auf Gold steht, ist viel Geschmack und Lebensfreude drinnen. Hirtzbergers Weine gelten als Lagen- und Wachau-Botschafter. Sie sind in den besten Restaurants anzutreffen. Das beginnt schon bei der Steinfeder vom Grünen Veltliner, die das Weingut hochhält und damit verlässlich die Leichtigkeit des Veltliner-Charakters der oberen Wachau abbildet. Die Steinfeder zieht dabei so leicht und trinkvergnüglich über den Gaumen, dass mit jedem Schluck mehr Richtung Flaschenboden die Gewissheit steigt, eine weitere Flasche zu ordern. Was Hirtzberger mit jedem Wein übermittelt, ist ein klares Profil in Sorte und Herkunft. So hat er nur zwei Federspiele, eins beim Veltliner, als „Rotes Tor“, und eins beim Riesling, die „Steinterrassen“. Beide Federspiel-Varianten sind sortentypische Ortsweine und bilden vortrefflich den Charakter des Spitzer Terroirs ab. Bei den Smaragden ist Hirtzbergers Weingarten vielfältig und ausdrucksstark: Je vier Veltliner und Rieslinge gibt es vom Jahrgang 2022, und auf die drei Burgunder sollte man auch nie vergessen. Weißburgunder, Grauburgunder und Chardonnay tragen unvergleichlich die Hirtzberger-Handschrift und haben Lagencharakter, wenngleich die Lage im DAC-System nicht mehr auf der Flasche stehen darf. Ältere Semester werden sich aber noch an die „Pluris“ erinnern, die kühle Spitzer Lage am Waldrand oben beim Roten Tor, die noch heute Quell des Grauburgunders ist. Die Riede ist aktuell nur den Veltliner- und Riesling-Smaragden vorbehalten. Vier Veltliner-Smaragde zaubert Hirtzberger jährlich hervor, davon zwei Lagenweine: den Kirchweg, wo Hirtzberger sein Spitzer Terroir verlässt – dieser Smaragdwein stammt aus Wösendorf, und den Axpoint, eine lössgeprägte Lage hinter Hirtzbergers neuem Weinkeller. Dieser Wein besticht alljährlich durch seine rauchige Würze. Ergänzt wird die Veltliner-Palette mit dem Smaragd „Rotes Tor“, einem verlässlichen Hirtzberger-Klassiker auf hohem Niveau, und der Veltliner-Ikone Honivogl, dessen hochreife Trauben mehrheitlich vom Singerriedel kommen. Bei den Riesling-Smaragden gibt es vier Lagenweine, alle puristisch und einer hübscher als der andere: Großartig, aber immer leicht unterschätzt, ist der Setzberg mit straffer Mineralität und immer typischer Salzigkeit. Herzerfrischend mineralisch mit Bilderbuch-Pfirsichfrucht steht der Steinporz da. Der Hochrain mit seiner tropischen Fruchtfülle und seidig-mineralischen Eleganz ist heuer ein Riesling mit Wow-Effekt. Und der Singerriedel ist einmal mehr ein Wein vom Allerfeinsten, wo Worte oft nicht mehr ausreichen, um diesen Giganten-Riesling von Hirtzbergers Hausberg zu beschreiben. Applaus der Familie Hirtzberger!

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2022 Grüner Veltliner Ried Schreckenstein
Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Das ist/wird außergewöhnlicher Wein, Marille, dezente Exotik, ungemein elegant, engmaschig, salzig, Kräuter, mineralische Noten, da steckt immens viel drinnen, tiefgründig, alles noch verkapselt. Benötigt unbedingt Flaschenreife.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Kurt Angerer
3552 Lengenfeld
Annagasse 101

Konsequenz in zwei Worten: Kurt Angerer. Ich kenne keinen selbstkritischeren Winzer wie Kurt Angerer. Er bewirtschaftet das Weingut bereits in vierter Generation. Kurt Angerer ist ein Mann der Scholle, mit dem Blick hinaus in die Welt. Neben den klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Grauburgunder oder Zweigelt gibt es hier auch Sémillon, Viognier, Syrah und natürlich auch Cabernet und Merlot. Das Weingut liegt im westlichen Teil des Kamptals mit nach Südsüdwest ausgerichteten Lagen. Verschiedene Bodenformationen wie Löss, Kies und Urgestein. Dies dokumentieren auch die Namen der Weine. Ich konnte diesmal nur die Weißweine probieren, doch hat Kurt Angerer auch eine exzellente Rotweinpalette. Die Weißweine sind hervorragend bis genial. Hervorragend sind die beiden 2022 Grünen Veltliner aus Ried Frauenberg und Kies. Die Steigerung sind die 2022 Grünen Veltliner Eichenstaude & Loam. Geniale Weine sind 2022 Riesling Ried Ametsberg, 2022 Ried Schreckenstein und für mich heuer überdrüber der 2022 Grüner Veltliner Spieß. Dann gibt es noch den 2022 Riesling Essence – kommt von den ältesten Reben des Weingutes –, der Maßstäbe setzt. Gewohnt wunderbar präsentiert sich der 2021 Grüner Veltliner unfiltriert. Die Traminerfreunde kommen mit dem 2022 Gelber Traminer auf ihre Kosten. Es sind Weine, die in ihrer Art nicht zu vergleichen sind. Denen man überragende Lagerfähigkeit attestieren kann.

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2022 Grüner Veltliner Löss 4 Ried Brunnthal
Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Dicht und engmaschig, fokussiert, enormer Stoff, dabei immer elegant und feinfruchtig, fein verwoben, Orangenschalen, Zitrus, Mango, Maracuja, Steinobst, ungemein pikant, kompakt und stoffig, überaus vielschichtig, frische Kräuter, Pfeffer, viel Substanz. Einer der außergewöhnlichen Wagramer Weine. Potenzial für viele Jahre.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Franz Sauerstingl
Wagram

Franz Sauerstingl
3481 Fels am Wagram
Parkstraße 11

Franz Sauerstingl ist wiederum ein Jahrgang gelungen, der einen staunen lässt. Ich sage mal fast auf Augenhöhe mit dem großen 2021er. Er hat eben ein subtiles Händchen für Wein. Das beginnt schon mit dem 2022 Gemischten Satz. Der Sommer kann kommen. Den trinke ich aber auch schon vorher. Ein hervorragender 2022 Roter Veltliner von hoher Attraktivität. Er hat noch eine 2022 Rote Veltliner Reserve im Fass, der bis in einem Jahr darin verbleiben sollte. Wird eine Granate. Ein formidabler 2022 Weißburgunder, bei dem man sich die Lippen abschleckt. Von Genialität durchzogen – eigentlich schon als Kultweine zu bezeichnen – sind die Grünen Veltliner Löss 1 bis Löss 4. Vier Flaggschiffe, wer hat das schon. Es sind unverwechselbare Weine in ihrer Art. Löss 1, ein Wein für alle Tage, für die, die besonders gut trinken wollen. Löss 2 wird ca. 2 Wochen später geerntet und zeigt seine Klasse – ganz hohes Niveau. Die Einzellagen Löss 3 Ried Scheiben und Löss 4 Ried Brunnthal stammen aus altem Rebbestand, werden spät gelesen, aus hochreifen Trauben, welche von höchster Konzentration und Ausdruck sind. Diese sind höchster Wagramer Adel. Damit sei alles gesagt. Lassen wir die wunderbaren Weine sprechen.

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2021 Gelber Muskateller Eiswein
Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörender Muskatduft; glasklare Macisblüten, frische helle Pilze mit Zitronenmelisse, Clementinengelee, volle kühle Süße, vitale Limettensäure, elegante Fruchtsüße, präzise Struktur, bleibt lange präsent.

Weißwein
Gelber Muskateller
€€
Schraubverschluss

Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt Feiler
7071 Rust
Hauptstraße 3

Das Traditionsweingut Feiler-Artinger im malerischen Weinort Rust verdient höchsten Respekt! Dieser gebührt der Philosophie von Kurt Feiler und seiner Gattin Kathrin, Respekt vor jeglicher in der Natur auftretenden Erscheinungsform zu haben. „Respekt“ ist auch der Name einer Gruppe von 15 Spitzenwinzern, die nach biodynamischen Richtlinien ihre Arbeit verrichten und der auch das Weingut Feiler-Artinger angehört. Die Umwelt wird als Lebensgrundlage erkannt, die nur existieren kann, wenn man die Böden und Pflanzen als Einheit empfindet. Deshalb werden keinerlei Herbizide oder andere künstliche Pflanzenschutzmittel verwendet, um die Böden nicht zu kontaminieren und damit die gesamte nützliche Biosphäre zu vernichten. Beiden ist es gelungen, die Natur als sorgsame „Mitarbeiterin“ zu gewinnen, um gesunde Böden zu erhalten. Das Ergebnis der Mühe sind pure, lagentypische Spitzenweine mit Charakter, wobei die edelsüßen Kreszenzen des Weinguts, besonders aber der „Ruster Ausbruch“, weltweite Berühmtheit erlangt haben.

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2020 Blaufränkisch Ried Mariental
Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Betörender Duft nach Marzipan und Schattenmorellen, hochelegant und vielschichtig, süße Fruchtfülle am Gaumen, schwarze Kirschen und Brombeeren, ergänzt durch chiliartige Würze, fein abgestimmt und bereits in perfektem Equilibre, funkelt so richtig und klingt auf reifen Tanninen lange nach, großes Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€

Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ernst Triebaumer
7071 Rust
Raiffeisenstraße 9

Eine Jahrgangs-Revue kommt im Hause Triebaumer selten ohne spannende Neuheiten aus, was sich auch diesmal im weißen wie im roten Segment bestätigt hat. Noch in gewohnten Bahnen bewegen wir uns zunächst mit dem geschmeidigen Sauvignon und dem mit kecker Säure überraschenden Muskateller. Wie schon im Vorjahr konstatiert, profitiert der Chardonnay von der Bandkräftn von der deutlich zurückgenommenen Fassnote und dem längeren Ausbau auf der Hefe. Besonders gelungen erscheint der Kristallin getaufte Furmint, der mit seiner ungeschminkten und doch sehr feinen wie rassigen Erscheinung dieser alten Ruster Spezialität alle Ehre erweist. Damit aber zur Neuheit in Gestalt des 2018er „Urwerk S“, einem ebenso geschmeidigen wie nahezu geheimnisvollen Sauvignon, der ohne jeden Schwefelzusatz auskommt und nicht nur „Naturwein-Fans“ erfreuen wird. Im roten Bereich bestätigen sowohl der dynamische Rusterberg als auch der Lagenwein Gemärk den seit Jahren festzustellenden Aufwärtstrend. Dieser hat mit dem 2020er jetzt auch den schneidigen wie eleganten Syrah erfasst, der diesmal ein Ausrufezeichen setzt. Sehr hübsch, wenn auch noch etwas unentwickelt, hat sich der an die Bordeaux-Stilistik früherer Zeiten gemahnende Cabernet-Merlot präsentiert. Wie immer eine Bank sind die beiden Top-Blaufränkischen aus den Rieden Oberer Wald – tief-dunkles Fruchtspiel und ausgeprägte Tannine – und Mariental – unerreicht elegante Struktur und Finesse. Neu ist hingegen der vierte im Bunde der Lagen-Blaufränkischen, nämlich der aus alten Reben gekelterte Kristallin aus der kalkfreien Riede Plache, der im 1100-Liter-Fass ausgebaut wurde. Im Bukett noch etwas ungestüm und kantig, beweist er am Gaumen bereits viel Frische und Spannung, sodass er zweifellos als wertvolle Bereicherung des roten Repertoires anzusehen ist. Von den in gar nicht so kleiner Stückzahl angebotenen Archivweinen sind gegenwärtig nach dem Motto „Ten years after“ die Blaufränkischen vom Oberen Wald und Mariental und der Cabernet-Merlot aus dem Jahrgang 2013 an der Reihe. Nach der jüngsten Verkostung haben wir den hervorragenden, seinerzeit vollkommen zu Recht mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichneten 2013er Mariental noch einmal abgebildet, und zwar anhand der aktuellen Degustationsnotizen.

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2021 Chardonnay Teesdorfer Ried Gestein Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Getrocknete Kräuter, Oliven, salzig; ziemlich straff-burgundisch mit salzigem Nachhall, betont trocken, Bittermandeln, kräuterwürziger, kreidiger Burgunder, jugendlich, Entwicklungspotenzial.

Weißwein
Chardonnay
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 13

Tel. +43 2253 81464
Fax. -50
wein@weingut-gisperg.at
www.gisperg.wine

Das Weingut Johann Gisperg hat ein breites Weinspektrum mit etwa 30 unterschiedlichen Weinen. Die neue DAC-Struktur mit der dreistufigen Herkunftspyramide, die demnächst in der Thermenregion gelten soll, findet sich beim Teesdorfer Weingut schon seit zwei Jahren auf der Flasche: Die Gebietsweine, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen, bilden die Basis. Die Ortsweine in der Mitte sind bei Gisperg die „Exklusiv-Weine“, bei denen heuer besonders die Burgunder-Cuvée „Teesdorf“ hervorzuheben wäre. Die Lagenweine an der Spitze liefert Gisperg in einem Burgunder-Trio aus der Teesdorfer Riede Gestein, in dem vor allem der Chardonnay sich anschickt, der rastlose Könner zu werden. Bei den roten Reserven, die alle aus dem Jahr 2021 und der Tattendorfer Riede Holzspur sind und ab Herbst in den Verkauf kommen, hat Gisperg mit dem Zweigelt einen eloquenten Sortenvertreter mit viel Ausdruck. Im jährlichen Reserve-Match zwischen Pinot Noir und St. Laurent ist diesmal im Weinjahr 2021 der St. Laurent mit einer Nasenspitze vorne. Ob sich das umdreht? Vielleicht? Probieren Sie es aus. Es ist spannend …

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2022 Riesling Ried Ametsberg
Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Ein ungemein konzentrierter Riesling, noch verkapselt, geht ganz langsam auf, Steinobst, Limette, entwickelt Zug am Gaumen, gelbe Früchte, enorm salzig, wird elegant, mit Luft wird es ein spannender Riesling.

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Kurt Angerer
3552 Lengenfeld
Annagasse 101

Konsequenz in zwei Worten: Kurt Angerer. Ich kenne keinen selbstkritischeren Winzer wie Kurt Angerer. Er bewirtschaftet das Weingut bereits in vierter Generation. Kurt Angerer ist ein Mann der Scholle, mit dem Blick hinaus in die Welt. Neben den klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Grauburgunder oder Zweigelt gibt es hier auch Sémillon, Viognier, Syrah und natürlich auch Cabernet und Merlot. Das Weingut liegt im westlichen Teil des Kamptals mit nach Südsüdwest ausgerichteten Lagen. Verschiedene Bodenformationen wie Löss, Kies und Urgestein. Dies dokumentieren auch die Namen der Weine. Ich konnte diesmal nur die Weißweine probieren, doch hat Kurt Angerer auch eine exzellente Rotweinpalette. Die Weißweine sind hervorragend bis genial. Hervorragend sind die beiden 2022 Grünen Veltliner aus Ried Frauenberg und Kies. Die Steigerung sind die 2022 Grünen Veltliner Eichenstaude & Loam. Geniale Weine sind 2022 Riesling Ried Ametsberg, 2022 Ried Schreckenstein und für mich heuer überdrüber der 2022 Grüner Veltliner Spieß. Dann gibt es noch den 2022 Riesling Essence – kommt von den ältesten Reben des Weingutes –, der Maßstäbe setzt. Gewohnt wunderbar präsentiert sich der 2021 Grüner Veltliner unfiltriert. Die Traminerfreunde kommen mit dem 2022 Gelber Traminer auf ihre Kosten. Es sind Weine, die in ihrer Art nicht zu vergleichen sind. Denen man überragende Lagerfähigkeit attestieren kann.

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2021 Pinot Noir Grand Select
Weingut Wieninger
Wien

(Achtung: Es gibt von diesem außergewöhnlichen Pinot Noir nur 1300 Flaschen.) Das ist Pinot Noir von burgundischer Größe, Tiefe, kompromisslos, dicht, enorm strukturiert. Zwetschken, Kirschen, Waldbeeren, Tabak, salzig, etwas Unterholz, dezente Himbeeren, unglaublicher Tiefgang. Hier ist Weltklasse angesagt.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€€€
Naturkork

Weingut Wieninger
Wien

Ing. Fritz Wieninger
1210 Wien
Stammersdorfer Straße 31

Tel. +43 1 290 10 12
weingut@wieninger.at
www.wieninger.at

Das Weingut Wieninger bewirtschaftet Lagen auf beiden Seiten der Donau, am Bisamberg und in Döbling, biodynamisch. Es sind ungemein spannende Weine, die immer Frische und Leben ausstrahlen – immer authentisch, charaktervoll, nachhaltig und immer WIEN. Es steht schon die nächste Generation am Start. Die Geschwister Wieninger schufen im Jahr 2022 gemeinsam ihre ersten Weine – einen Sauvignon Blanc namens SOMA und einen Blaufränkisch namens KASOMA aus Stammersdorfer Lagen. Aber hallo, Hut ab. Doch noch hat der Vater das Zepter in der Hand. Er lässt seine Weine in Form von verschiedenen Gemischten Sätzen sprechen. 2022 Rosengartel und 2021 Ulm stechen da hervor. Ein 2021 Chardonnay Grand Select gehört zu den besten des Landes. Der 2021 Pinot Noir Grand Select ist fraglos Weltklasse. Neu ist ein 2017 Sekt Brut Nature Große Reserve aus Pinot Noir, der Hauptspeisen wunderbar begleitet. Hier findet jeder Weinfreund seinen Wein auf höchstem Niveau.

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2021 Gewürztraminer Klöch halbtrocken
Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Elegante Sortenansage, orientalischer Basar, ätherische Öle, Rahat; der feine Frucht- und Sortenausdruck wird von geschmeidigem Restzucker umspielt, Säure und Herkunft halten Balance, pikantes Finish, feingliedrige Länge, viel Spaß.

Weißwein
Gewürztraminer
€€€
Schraubverschluss

Weingut Gollenz
Vulkanland Steiermark

Alois Gollenz
8355 Tieschen
Laasen 2

„2022 hat uns einen sehr eleganten, saftigen, balancierten Jahrgang gebracht. Nach einem eher späten Austrieb hatten wir, bedingt durch die Trockenheit im Sommer, einen deutlich niedrigeren Ertrag, was in Hinblick auf unsere angestrebten Qualitäten ja nur von Vorteil ist“, so blickt Kerstin Gollenz auf das vergangene Jahr zurück. Sie ist die Frau von Alois, die gute Seele des Betriebs. Quer durch die vorgestellten Proben findet man feinsinnige, auf den ersten Blick vielleicht unspektakuläre Weine, die Zeit und Aufmerksamkeit brauchen. Sehr umsichtig wird mit Holz, oft groß, nicht immer neu, gearbeitet, das in den meisten Fällen nur eine Andeutung hinterlässt. Gern spontan vergoren, bleiben die Weine lange auf der Vollhefe und werden so spät wie möglich gefüllt. Exemplarisch dafür stehen Weißburgunder Tieschen und Grauburgunder, „die brauchen nicht viel Redebedarf“, sagt die ausgebildete Sommelière, und recht hat sie, diese Weine sprechen für sich. „Der Gollenz“ ist der Signature-Wein und Ausdruck für ihre „Leidenschaft und Stärke in Sachen Burgunder“. Die Trauben dazu stammen vom Königsberg, wurden spontan im Barrique (CH) und im großem Holz (PB) vergoren. Darüber platzieren sich der sehr junge, mit seinem Fruchtausdruck geizende Chardonnay, ebenfalls vom Königsberg, und der hell-messingfarbene Grauburgunder aus der Ersten Lage Klöchberg. Mit dem Sauvignon betritt man den aromatischen Bereich des Betriebes. Mit dem Ortswein begegnet man den dunklen Facetten der Sorte. Vom Preguckenberg kommt ein gut gereifter Jahrgangswein. Das Finale bestreitet ein rundum verführerischer Gewürztraminer.

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2022 Essence Riesling
Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Enorm mineralisch, tiefgründig, immens dichte Struktur, voller Spannkraft, unglaublich eng und lang, salzig, voller Intensität, Tiefe, Marille, Zitrus, voller Finesse, Orangenschalen, großartiger Riesling aus alten Reben.

Weißwein
Riesling
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Kurt Angerer
3552 Lengenfeld
Annagasse 101

Konsequenz in zwei Worten: Kurt Angerer. Ich kenne keinen selbstkritischeren Winzer wie Kurt Angerer. Er bewirtschaftet das Weingut bereits in vierter Generation. Kurt Angerer ist ein Mann der Scholle, mit dem Blick hinaus in die Welt. Neben den klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Grauburgunder oder Zweigelt gibt es hier auch Sémillon, Viognier, Syrah und natürlich auch Cabernet und Merlot. Das Weingut liegt im westlichen Teil des Kamptals mit nach Südsüdwest ausgerichteten Lagen. Verschiedene Bodenformationen wie Löss, Kies und Urgestein. Dies dokumentieren auch die Namen der Weine. Ich konnte diesmal nur die Weißweine probieren, doch hat Kurt Angerer auch eine exzellente Rotweinpalette. Die Weißweine sind hervorragend bis genial. Hervorragend sind die beiden 2022 Grünen Veltliner aus Ried Frauenberg und Kies. Die Steigerung sind die 2022 Grünen Veltliner Eichenstaude & Loam. Geniale Weine sind 2022 Riesling Ried Ametsberg, 2022 Ried Schreckenstein und für mich heuer überdrüber der 2022 Grüner Veltliner Spieß. Dann gibt es noch den 2022 Riesling Essence – kommt von den ältesten Reben des Weingutes –, der Maßstäbe setzt. Gewohnt wunderbar präsentiert sich der 2021 Grüner Veltliner unfiltriert. Die Traminerfreunde kommen mit dem 2022 Gelber Traminer auf ihre Kosten. Es sind Weine, die in ihrer Art nicht zu vergleichen sind. Denen man überragende Lagerfähigkeit attestieren kann.

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2022 Grüner Veltliner Ried Kogelberg Terrassen 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Dunkelwürzige, schieferige Mineralität, rauchiger Background vom Holz, Apfelspalten, Kumquats, eine Prise Wacholder, Thymian, zugleich kristallklar, straff, maskulin und doch in jeder Faser voll Eleganz und Finesse; Sorte und Terroir sind bilderbuchartig eingefangen.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva & Peter Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

„Es war ein durchwachsenes, letztlich aber zufriedenstellendes Jahr, bei dem der Oktober noch alles gerettet hat“, meint Karl Steininger, der zwar die Zügel längst an seine charmante Tochter Eva und ihren engagierten Peter übergeben hat, sich aber immer noch unterstützend in das Geschehen einbringt. Während er vor allem im Weingarten und Keller dem Schwiegersohn unter die Arme greift, tut das Brigitte, die liebenswürdige Gattin des Seniors, in Richtung des Töchterleins bei allen administrativen und verkaufstechnischen Belangen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat, und einer 40%igen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Mit ein Grund dafür ist zweifellos die für Besucher günstige Lage des Weinguts mitten im malerischen Weinörtchen Langenlois, aber auch das gewaltige Angebot. Ganze 16 Sekte aus diversen Rebsorten und Lagen werden ebenso offeriert wie gleich viele Weißweine. Wer sich also einer Verkostung der angebotenen Spezialitäten stellt, muss wissen, dass dies hier mehr Zeit in Anspruch nimmt als anderswo. Der Fokus liegt in erster Linie auf Grünen Veltlinern und Rieslingen, doch hält man Sortenvielfalt ebenfalls für wichtig. Ausgehend von der Entwicklung im Haus – erfolgreich war man zuerst mit den Sekten und erst danach mit den Weinen – wurde auf dem Klavier der Komplementärsorten virtuos gespielt, und somit finden sich Varietäten wie Weißburgunder, Chardonnay, Traminer, Muskateller oder Sauvignon Blanc im Sortiment. Hier strebt man vor allem Sortentypizität an, wohingegen bei den Lagenweinen und -sekten die Definition des Terroirs im Mittelpunkt steht. Insofern gefallen uns neben den Großen Reserven von Steinhaus, Heiligenstein und Panzaun heuer ganz besonders auch die hochmineralischen Weine aus den Superlagen Kittmannsberg, Kogelberg, Seeberg oder Lamm – jeder von ihnen eine höchst individuelle Persönlichkeit.

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2020 Cabernet-Merlot
Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Hyazinthen und rote Pa- prikaschoten bilden den Auftakt, dezent und fein- gliedrig, gute Definition und puristische Ader, am Gaumen auch rote und schwarze Johannisbeeren, extraktsüß und elegant, erinnert ein wenig an einen Médoc von einst, pfeffrige Note im straffen Finale, vielversprechend.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€

Weingut Ernst Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Ernst Triebaumer
7071 Rust
Raiffeisenstraße 9

Eine Jahrgangs-Revue kommt im Hause Triebaumer selten ohne spannende Neuheiten aus, was sich auch diesmal im weißen wie im roten Segment bestätigt hat. Noch in gewohnten Bahnen bewegen wir uns zunächst mit dem geschmeidigen Sauvignon und dem mit kecker Säure überraschenden Muskateller. Wie schon im Vorjahr konstatiert, profitiert der Chardonnay von der Bandkräftn von der deutlich zurückgenommenen Fassnote und dem längeren Ausbau auf der Hefe. Besonders gelungen erscheint der Kristallin getaufte Furmint, der mit seiner ungeschminkten und doch sehr feinen wie rassigen Erscheinung dieser alten Ruster Spezialität alle Ehre erweist. Damit aber zur Neuheit in Gestalt des 2018er „Urwerk S“, einem ebenso geschmeidigen wie nahezu geheimnisvollen Sauvignon, der ohne jeden Schwefelzusatz auskommt und nicht nur „Naturwein-Fans“ erfreuen wird. Im roten Bereich bestätigen sowohl der dynamische Rusterberg als auch der Lagenwein Gemärk den seit Jahren festzustellenden Aufwärtstrend. Dieser hat mit dem 2020er jetzt auch den schneidigen wie eleganten Syrah erfasst, der diesmal ein Ausrufezeichen setzt. Sehr hübsch, wenn auch noch etwas unentwickelt, hat sich der an die Bordeaux-Stilistik früherer Zeiten gemahnende Cabernet-Merlot präsentiert. Wie immer eine Bank sind die beiden Top-Blaufränkischen aus den Rieden Oberer Wald – tief-dunkles Fruchtspiel und ausgeprägte Tannine – und Mariental – unerreicht elegante Struktur und Finesse. Neu ist hingegen der vierte im Bunde der Lagen-Blaufränkischen, nämlich der aus alten Reben gekelterte Kristallin aus der kalkfreien Riede Plache, der im 1100-Liter-Fass ausgebaut wurde. Im Bukett noch etwas ungestüm und kantig, beweist er am Gaumen bereits viel Frische und Spannung, sodass er zweifellos als wertvolle Bereicherung des roten Repertoires anzusehen ist. Von den in gar nicht so kleiner Stückzahl angebotenen Archivweinen sind gegenwärtig nach dem Motto „Ten years after“ die Blaufränkischen vom Oberen Wald und Mariental und der Cabernet-Merlot aus dem Jahrgang 2013 an der Reihe. Nach der jüngsten Verkostung haben wir den hervorragenden, seinerzeit vollkommen zu Recht mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichneten 2013er Mariental noch einmal abgebildet, und zwar anhand der aktuellen Degustationsnotizen.

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2022 Grüner Veltliner Spieß
Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Herrlich gelbfruchtig, pfeffrig, Äpfel und Birnen, Grapefruit, Zitrus, Mandarinen, elegant, feingliedrig, feinstes Säurespiel, zeigt Finesse, geht in die Tiefe, feste Struktur, mineralisch, voller Grip, standfest. Viel Substanz. Grandioser Grüner Veltliner mit salzigen Noten.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Kurt Angerer
3552 Lengenfeld
Annagasse 101

Konsequenz in zwei Worten: Kurt Angerer. Ich kenne keinen selbstkritischeren Winzer wie Kurt Angerer. Er bewirtschaftet das Weingut bereits in vierter Generation. Kurt Angerer ist ein Mann der Scholle, mit dem Blick hinaus in die Welt. Neben den klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Grauburgunder oder Zweigelt gibt es hier auch Sémillon, Viognier, Syrah und natürlich auch Cabernet und Merlot. Das Weingut liegt im westlichen Teil des Kamptals mit nach Südsüdwest ausgerichteten Lagen. Verschiedene Bodenformationen wie Löss, Kies und Urgestein. Dies dokumentieren auch die Namen der Weine. Ich konnte diesmal nur die Weißweine probieren, doch hat Kurt Angerer auch eine exzellente Rotweinpalette. Die Weißweine sind hervorragend bis genial. Hervorragend sind die beiden 2022 Grünen Veltliner aus Ried Frauenberg und Kies. Die Steigerung sind die 2022 Grünen Veltliner Eichenstaude & Loam. Geniale Weine sind 2022 Riesling Ried Ametsberg, 2022 Ried Schreckenstein und für mich heuer überdrüber der 2022 Grüner Veltliner Spieß. Dann gibt es noch den 2022 Riesling Essence – kommt von den ältesten Reben des Weingutes –, der Maßstäbe setzt. Gewohnt wunderbar präsentiert sich der 2021 Grüner Veltliner unfiltriert. Die Traminerfreunde kommen mit dem 2022 Gelber Traminer auf ihre Kosten. Es sind Weine, die in ihrer Art nicht zu vergleichen sind. Denen man überragende Lagerfähigkeit attestieren kann.

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2022 Grüner Veltliner Ried Lamm 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Großzügiger Würzefächer, weiße Schokolade, Honigblüten, Mandarinen, Zigarrenkistl, auch pfeffrige Ansätze kommen zu Wort; baut sich prachtvoll auf und fließt in ruhig strömender Harmonie über den Gaumen; nobler Veltliner mit weitem Horizont.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva & Peter Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

„Es war ein durchwachsenes, letztlich aber zufriedenstellendes Jahr, bei dem der Oktober noch alles gerettet hat“, meint Karl Steininger, der zwar die Zügel längst an seine charmante Tochter Eva und ihren engagierten Peter übergeben hat, sich aber immer noch unterstützend in das Geschehen einbringt. Während er vor allem im Weingarten und Keller dem Schwiegersohn unter die Arme greift, tut das Brigitte, die liebenswürdige Gattin des Seniors, in Richtung des Töchterleins bei allen administrativen und verkaufstechnischen Belangen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat, und einer 40%igen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Mit ein Grund dafür ist zweifellos die für Besucher günstige Lage des Weinguts mitten im malerischen Weinörtchen Langenlois, aber auch das gewaltige Angebot. Ganze 16 Sekte aus diversen Rebsorten und Lagen werden ebenso offeriert wie gleich viele Weißweine. Wer sich also einer Verkostung der angebotenen Spezialitäten stellt, muss wissen, dass dies hier mehr Zeit in Anspruch nimmt als anderswo. Der Fokus liegt in erster Linie auf Grünen Veltlinern und Rieslingen, doch hält man Sortenvielfalt ebenfalls für wichtig. Ausgehend von der Entwicklung im Haus – erfolgreich war man zuerst mit den Sekten und erst danach mit den Weinen – wurde auf dem Klavier der Komplementärsorten virtuos gespielt, und somit finden sich Varietäten wie Weißburgunder, Chardonnay, Traminer, Muskateller oder Sauvignon Blanc im Sortiment. Hier strebt man vor allem Sortentypizität an, wohingegen bei den Lagenweinen und -sekten die Definition des Terroirs im Mittelpunkt steht. Insofern gefallen uns neben den Großen Reserven von Steinhaus, Heiligenstein und Panzaun heuer ganz besonders auch die hochmineralischen Weine aus den Superlagen Kittmannsberg, Kogelberg, Seeberg oder Lamm – jeder von ihnen eine höchst individuelle Persönlichkeit.

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2019 Solitaire
Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

(BF/ME) Dichtes Bukett dunkler Beeren; Brombeerkonfit, Kirsche, extraktsüß, elegant gaumenfüllend, dunkler Tabak, etwas Zeder, vitale Säure, reifer Tanninschub, Bitterschokolade mit Blutorange, etwas Nougat, elegant straff, Zwetschken und Cassis, feine Basaltspur und Kräuterwürze im langen Finale.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Feiler-Artinger
Leithaberg, Rust & Rosalia

Kurt Feiler
7071 Rust
Hauptstraße 3

Das Traditionsweingut Feiler-Artinger im malerischen Weinort Rust verdient höchsten Respekt! Dieser gebührt der Philosophie von Kurt Feiler und seiner Gattin Kathrin, Respekt vor jeglicher in der Natur auftretenden Erscheinungsform zu haben. „Respekt“ ist auch der Name einer Gruppe von 15 Spitzenwinzern, die nach biodynamischen Richtlinien ihre Arbeit verrichten und der auch das Weingut Feiler-Artinger angehört. Die Umwelt wird als Lebensgrundlage erkannt, die nur existieren kann, wenn man die Böden und Pflanzen als Einheit empfindet. Deshalb werden keinerlei Herbizide oder andere künstliche Pflanzenschutzmittel verwendet, um die Böden nicht zu kontaminieren und damit die gesamte nützliche Biosphäre zu vernichten. Beiden ist es gelungen, die Natur als sorgsame „Mitarbeiterin“ zu gewinnen, um gesunde Böden zu erhalten. Das Ergebnis der Mühe sind pure, lagentypische Spitzenweine mit Charakter, wobei die edelsüßen Kreszenzen des Weinguts, besonders aber der „Ruster Ausbruch“, weltweite Berühmtheit erlangt haben.

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2022 Grüner Veltliner Ried Goldbühel
Weingut Tanzer
Kremstal

Rauchig-mineralische Nase, Zigarrenkistl, reife Äpfel, Birnen, kühlwürziger Background, stoffig, elegant, mit herrlichem Orangenbitterl im langen Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Tanzer
Kremstal


3506 Krems-Thallern
Thallener Hauptstraße 1

Tel. +43 2739 2208
wein@tanzer.at
www.tanzer.at

Franz Tanzer, umtriebiger Winzer in Thallern am Fuße des Göttweiger Bergs, wartet heuer mit einer ausgesprochen homogenen Palette an Weinen auf, die durch die Bank noch schöner, noch präziser ausgefallen sind, als dies im Vorjahr der Fall war. Hauptgrund dafür dürfte der Umstand sein, dass die Gerbstoffbelastung 2022 weitaus geringer war als ein Jahr zuvor, vielleicht aber auch, dass sich die Weine infolge des späteren Kostzeitpunkts besser präsentiert haben. Wie auch immer – wir können heuer nur Erfreuliches berichten, sei es über die formidablen Veltliner, angefangen beim „Kremser Jüngling“ – ein veritabler Preis-Leistungs-Hit – oder bei den drei Riedenweinen, von denen sich der stoffig-kühlwürzige Goldberg als Überflieger präsentiert. Abgerundet wird das Veltliner-Segment vom im kleinen Holz vinifizierten „Talarin Reserve“, der – 
aus 2020 stammend – eine entsprechend lange Hefegärung im Barrique hinter sich hat und nun in optimaler Form in den Verkauf kommt. Wunderschön sind heuer auch die beiden Rieslinge ausgefallen – sowohl der saftstrotzende Steinhagen als auch sein elegantes Pendant vom „Schweren Zapfen“ verdienen einen Sonderapplaus. Den furiosen Schlusspunkt setzt ein herausragender, 36 Monate im kleinen Holz gelagerter Cabernet Sauvignon – unbedingt probieren!

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2021 Syrah
Weingut
Michael Auer
Carnuntum

Feines Aromenspiel von Waldbeeren, Cassis, Weichsel, dicht, extraktreich, Würze, etwas Paprikapulver, kompakte Struktur, zeigt viel Tiefe, perfekter Holzeinsatz, alles in Balance, lang, große Zukunft.

Rotwein
Syrah (Shiraz)
€€€
Naturkork

Weingut
Michael Auer
Carnuntum


2465 Höflein
Hoher Weg

Michael Auer zählt zu jenen renommierten Weinbaubetrieben in Carnuntum, die ihr hohes Qualitätsniveau durch wohlüberlegte Optimierungen stets zu steigern wissen. So zeigt sich sein Weinportefeuille heuer um einen weiteren Schritt pointierter strukturiert, um die Spezifika des Terroirs in seiner adäquaten vinifikatorischen Interpretation klar zur Geltung kommen zu lassen, und das in allen Kategorien von Weiß, Rosé und Rot. Im weißen Bereich wird dem Chardonnay das besondere Augenmerk zuteil, der in diesem Weinbaugebiet, so der Winzer, aufgrund der kalkigen Böden optimale Bedingungen für aussagekräftige und tiefgründige Weine vorfindet. Überzeugend bringt dies die Klassikversion ebenso zur Geltung wie auch die nun neu als Monopol bezeichnete Chardonnay-Premiumversion. Diese zählt mit ihrer straff-kalkigen Stilistik eindeutig zu den besten Vertretern des Landes. Ein weiterer Fokus liegt auf dem Rosé, der in der zweiten Version, genannt Fancy, in einer verspielten wie wohlstrukturierten Interpretation besonders hervorsticht. Rubin Carnuntum und der Blaufränkisch Klassik erhalten noch etwas Flaschenreifung, sodass der Nachfolge-Jahrgang erst wieder in der nächsten Guide-Edition aufgenommen wird. Die rote Premiumlinie ist im sortenreinen Ausbau als auch in der Cuvée-Variante von den Top-Lagen Aubühl und der lössdurchzogenen Ried Bühl Zweigelt unisono als hervorragend in strukturierter Feinheit und wohldosiertem Holzeinsatz zu bezeichnen. Herausragend präsentiert sich der reinsortige Syrah, der von einer Altanlage vom Vater des Winzers herrührt und neuerdings mit wohldosiertem Barriqueeinsatz, stoffiger Dichte mit warmem Fruchtcharme samt feinem Würzehintergrund zu einem der gelungensten Jahrgangsinterpretation zu zählen ist.

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2021 Pinot Noir Tattendorfer Ried Holzspur Reserve
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

(alle Reserven ab Herbst) Süße Burgunderfrucht, Himbeeren, milde Orangen, dezente Würze; reduktive Noten, leicht tabakig, auch kalkig, rotbeerig, zarter Gerbstoffgrip, viel Sortenprägung und Länge.

Rotwein
Pinot Noir (Blauburgunder)
€€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 13

Tel. +43 2253 81464
Fax. -50
wein@weingut-gisperg.at
www.gisperg.wine

Das Weingut Johann Gisperg hat ein breites Weinspektrum mit etwa 30 unterschiedlichen Weinen. Die neue DAC-Struktur mit der dreistufigen Herkunftspyramide, die demnächst in der Thermenregion gelten soll, findet sich beim Teesdorfer Weingut schon seit zwei Jahren auf der Flasche: Die Gebietsweine, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen, bilden die Basis. Die Ortsweine in der Mitte sind bei Gisperg die „Exklusiv-Weine“, bei denen heuer besonders die Burgunder-Cuvée „Teesdorf“ hervorzuheben wäre. Die Lagenweine an der Spitze liefert Gisperg in einem Burgunder-Trio aus der Teesdorfer Riede Gestein, in dem vor allem der Chardonnay sich anschickt, der rastlose Könner zu werden. Bei den roten Reserven, die alle aus dem Jahr 2021 und der Tattendorfer Riede Holzspur sind und ab Herbst in den Verkauf kommen, hat Gisperg mit dem Zweigelt einen eloquenten Sortenvertreter mit viel Ausdruck. Im jährlichen Reserve-Match zwischen Pinot Noir und St. Laurent ist diesmal im Weinjahr 2021 der St. Laurent mit einer Nasenspitze vorne. Ob sich das umdreht? Vielleicht? Probieren Sie es aus. Es ist spannend …

mehr
2021 Grüner Veltliner unfiltriert
Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Fichtennadeln, röstige Noten, Brotkruste, mächtig, höherer Restzucker, getrocknete Kräuter, schwarzer Pfeffer, ungemein saftig, fruchtig, erdige Töne, straff und fest, einiger Tiefgang, stoffig. Viel Wein – viel Erlebnis.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weingut Kurt Angerer
Kamptal

Kurt Angerer
3552 Lengenfeld
Annagasse 101

Konsequenz in zwei Worten: Kurt Angerer. Ich kenne keinen selbstkritischeren Winzer wie Kurt Angerer. Er bewirtschaftet das Weingut bereits in vierter Generation. Kurt Angerer ist ein Mann der Scholle, mit dem Blick hinaus in die Welt. Neben den klassischen Rebsorten wie Grüner Veltliner, Riesling, Pinot Blanc, Grauburgunder oder Zweigelt gibt es hier auch Sémillon, Viognier, Syrah und natürlich auch Cabernet und Merlot. Das Weingut liegt im westlichen Teil des Kamptals mit nach Südsüdwest ausgerichteten Lagen. Verschiedene Bodenformationen wie Löss, Kies und Urgestein. Dies dokumentieren auch die Namen der Weine. Ich konnte diesmal nur die Weißweine probieren, doch hat Kurt Angerer auch eine exzellente Rotweinpalette. Die Weißweine sind hervorragend bis genial. Hervorragend sind die beiden 2022 Grünen Veltliner aus Ried Frauenberg und Kies. Die Steigerung sind die 2022 Grünen Veltliner Eichenstaude & Loam. Geniale Weine sind 2022 Riesling Ried Ametsberg, 2022 Ried Schreckenstein und für mich heuer überdrüber der 2022 Grüner Veltliner Spieß. Dann gibt es noch den 2022 Riesling Essence – kommt von den ältesten Reben des Weingutes –, der Maßstäbe setzt. Gewohnt wunderbar präsentiert sich der 2021 Grüner Veltliner unfiltriert. Die Traminerfreunde kommen mit dem 2022 Gelber Traminer auf ihre Kosten. Es sind Weine, die in ihrer Art nicht zu vergleichen sind. Denen man überragende Lagerfähigkeit attestieren kann.

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2022 Grüner Veltliner Spitaler Smaragd
Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Recht würzig-pfeffrig, röstig, Maisbrot, dezent samtige Frucht, guter Schliff, schöne Wachsnote; saftig, kernig, geschmeidige Mitte, einnehmender Fruchtschliff, mittlere Struktur und Finish.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€
Naturkork

Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Mathias Hirtzberger
3610 Wösendorf
Hauptstraße 142

Im Musterweingut von Mathias und Hanna Hirtzberger wird heuer erst der zehnte Jahrgang begangen. Umso bemerkenswerter, welch hohen Qualitätsstandard und Eigenständigkeit die Weinpalette aufweist. 2014 wurde der Premieren-Jahrgang aus den ersten Weingärten in Wösendorf vinifiziert. Als Stammhaus diente anfangs die ehemalige „Weingartenhofmeisterei“ des Stifts St. Florian in Oberösterreich, die seit damals von Hartmuth Rameder und Erwin Windhaber als Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger geführt wird. 2019 wurde nur wenige 100 Meter entfernt ein ganz neues Weingut eröffnet. Die bildhübsche Grüner Veltliner Steinfeder namens Stab stammt aus verschiedenen Weingärten in der Ried Postaller – eine kühle, spätere Lage, die nach Ost gedreht ist. Die Trauben für das Federspiel Treu stammen zu 60 % aus Weingärten, die ab 350 m Seehöhe liegen, ergänzt wird mit Trauben aus der Ebene und dazwischenliegenden Lagen. Als Einstieg in die Smaragde gibt es den eleganten wie transparenten Vertreter mit der Bezeichnung Greif, der aus einem 2013 gepflanzten Weingarten stammt – eine etwas feuchtere Ostlage mit Lössablagerungen. Von den beiden riedenreinen Smaragden verfügt der am Hangfuß der Ried Kollmitz situierte Spitaler über ockerfarbenen Lössboden, in der Kollmütz gibt es weniger, eher braunen Löss, der Boden ist vor allem sandig mit vielen Steinen, und man stößt relativ schnell auf Urgestein (Gneis). Den Einstieg zu den Rieslingen bietet das Federspiel mit Namen Zier, das aus verschiedenen Weißenkirchner Weingärten stammt. Auch beim Riesling gibt es zwei Lagen-Smaragde: Die Ried Bach ist sehr steil und liegt in einem Kessel, demzufolge sehr warm, daher werden hier oft die ersten Rieslinge im Betrieb geerntet – 2022 wurde am Staatsfeiertag gelesen. Kollmitz, wo auch ein kleinbeeriger und dickschaliger Klon steht, wird dafür oft als letzter Weingarten gelesen, im vergangenen Jahr Anfang November. Während der Bach durch viel klassische Frucht und innere Ruhe glänzt, zeigt der Kollmitz zur Pfirsichfrucht auch Kräuternoten und tolle mineralische Würze. ps

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2020 GSTK Ried Pössnitzberg Sauvignon Blanc
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Feingliedrig, würzig, Senfsaat, bodenstämmige Noten; schließt aromatisch und strukturell nahtlos an, feine gelbe Frucht kommt dazu, feinmaschig und zugänglich, im Abgang und im langen Nachhall wieder kalkiger Opokboden, führt die feine Klinge.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

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2022 Riesling Ried Schweren Zapfen „Antonia“
Weingut Tanzer
Kremstal

Kühle Steinfrucht, Mandarinenzesten, Minze, Waldboden; glänzt mit straffer Eleganz und Mineralität; kraftvoll, komplex, komplett, trotz enormer Fruchtfülle feinstrahlig, klar strukturiert; Prachtriesling. NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Tanzer
Kremstal


3506 Krems-Thallern
Thallener Hauptstraße 1

Tel. +43 2739 2208
wein@tanzer.at
www.tanzer.at

Franz Tanzer, umtriebiger Winzer in Thallern am Fuße des Göttweiger Bergs, wartet heuer mit einer ausgesprochen homogenen Palette an Weinen auf, die durch die Bank noch schöner, noch präziser ausgefallen sind, als dies im Vorjahr der Fall war. Hauptgrund dafür dürfte der Umstand sein, dass die Gerbstoffbelastung 2022 weitaus geringer war als ein Jahr zuvor, vielleicht aber auch, dass sich die Weine infolge des späteren Kostzeitpunkts besser präsentiert haben. Wie auch immer – wir können heuer nur Erfreuliches berichten, sei es über die formidablen Veltliner, angefangen beim „Kremser Jüngling“ – ein veritabler Preis-Leistungs-Hit – oder bei den drei Riedenweinen, von denen sich der stoffig-kühlwürzige Goldberg als Überflieger präsentiert. Abgerundet wird das Veltliner-Segment vom im kleinen Holz vinifizierten „Talarin Reserve“, der – 
aus 2020 stammend – eine entsprechend lange Hefegärung im Barrique hinter sich hat und nun in optimaler Form in den Verkauf kommt. Wunderschön sind heuer auch die beiden Rieslinge ausgefallen – sowohl der saftstrotzende Steinhagen als auch sein elegantes Pendant vom „Schweren Zapfen“ verdienen einen Sonderapplaus. Den furiosen Schlusspunkt setzt ein herausragender, 36 Monate im kleinen Holz gelagerter Cabernet Sauvignon – unbedingt probieren!

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2022 Grüner Veltliner Ried Kollmütz Smaragd
Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Elegant, gutes Volumen, samtig, reich, ein Korb voller Äpfel, frische grüne Würze, Thymian, Lavendel, Tiefgang; stoffig, sehr saftiger Beginn, Kernobst und etwas Orangen, schöne Würze, Muskatnuss, Nussstrudel, dunkle Würze, gute Länge, beachtlich.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€€€
Naturkork

Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Mathias Hirtzberger
3610 Wösendorf
Hauptstraße 142

Im Musterweingut von Mathias und Hanna Hirtzberger wird heuer erst der zehnte Jahrgang begangen. Umso bemerkenswerter, welch hohen Qualitätsstandard und Eigenständigkeit die Weinpalette aufweist. 2014 wurde der Premieren-Jahrgang aus den ersten Weingärten in Wösendorf vinifiziert. Als Stammhaus diente anfangs die ehemalige „Weingartenhofmeisterei“ des Stifts St. Florian in Oberösterreich, die seit damals von Hartmuth Rameder und Erwin Windhaber als Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger geführt wird. 2019 wurde nur wenige 100 Meter entfernt ein ganz neues Weingut eröffnet. Die bildhübsche Grüner Veltliner Steinfeder namens Stab stammt aus verschiedenen Weingärten in der Ried Postaller – eine kühle, spätere Lage, die nach Ost gedreht ist. Die Trauben für das Federspiel Treu stammen zu 60 % aus Weingärten, die ab 350 m Seehöhe liegen, ergänzt wird mit Trauben aus der Ebene und dazwischenliegenden Lagen. Als Einstieg in die Smaragde gibt es den eleganten wie transparenten Vertreter mit der Bezeichnung Greif, der aus einem 2013 gepflanzten Weingarten stammt – eine etwas feuchtere Ostlage mit Lössablagerungen. Von den beiden riedenreinen Smaragden verfügt der am Hangfuß der Ried Kollmitz situierte Spitaler über ockerfarbenen Lössboden, in der Kollmütz gibt es weniger, eher braunen Löss, der Boden ist vor allem sandig mit vielen Steinen, und man stößt relativ schnell auf Urgestein (Gneis). Den Einstieg zu den Rieslingen bietet das Federspiel mit Namen Zier, das aus verschiedenen Weißenkirchner Weingärten stammt. Auch beim Riesling gibt es zwei Lagen-Smaragde: Die Ried Bach ist sehr steil und liegt in einem Kessel, demzufolge sehr warm, daher werden hier oft die ersten Rieslinge im Betrieb geerntet – 2022 wurde am Staatsfeiertag gelesen. Kollmitz, wo auch ein kleinbeeriger und dickschaliger Klon steht, wird dafür oft als letzter Weingarten gelesen, im vergangenen Jahr Anfang November. Während der Bach durch viel klassische Frucht und innere Ruhe glänzt, zeigt der Kollmitz zur Pfirsichfrucht auch Kräuternoten und tolle mineralische Würze. ps

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2022 Riesling Seeberg 1ÖTW Reserve
Weingut Steininger
Kamptal

Reife Pfirsiche, Marillen, Papayas, unterlegt von pikanter Säure nach Zitruszesten sowie salzig-mineralischen Einflüssen; ausnehmend saftig, vollmundig, aber nie opulent, sondern glasklar, facettenreich, mit feiner Fruchtbrillanz.

Weißwein
Riesling
€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva & Peter Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

„Es war ein durchwachsenes, letztlich aber zufriedenstellendes Jahr, bei dem der Oktober noch alles gerettet hat“, meint Karl Steininger, der zwar die Zügel längst an seine charmante Tochter Eva und ihren engagierten Peter übergeben hat, sich aber immer noch unterstützend in das Geschehen einbringt. Während er vor allem im Weingarten und Keller dem Schwiegersohn unter die Arme greift, tut das Brigitte, die liebenswürdige Gattin des Seniors, in Richtung des Töchterleins bei allen administrativen und verkaufstechnischen Belangen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat, und einer 40%igen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Mit ein Grund dafür ist zweifellos die für Besucher günstige Lage des Weinguts mitten im malerischen Weinörtchen Langenlois, aber auch das gewaltige Angebot. Ganze 16 Sekte aus diversen Rebsorten und Lagen werden ebenso offeriert wie gleich viele Weißweine. Wer sich also einer Verkostung der angebotenen Spezialitäten stellt, muss wissen, dass dies hier mehr Zeit in Anspruch nimmt als anderswo. Der Fokus liegt in erster Linie auf Grünen Veltlinern und Rieslingen, doch hält man Sortenvielfalt ebenfalls für wichtig. Ausgehend von der Entwicklung im Haus – erfolgreich war man zuerst mit den Sekten und erst danach mit den Weinen – wurde auf dem Klavier der Komplementärsorten virtuos gespielt, und somit finden sich Varietäten wie Weißburgunder, Chardonnay, Traminer, Muskateller oder Sauvignon Blanc im Sortiment. Hier strebt man vor allem Sortentypizität an, wohingegen bei den Lagenweinen und -sekten die Definition des Terroirs im Mittelpunkt steht. Insofern gefallen uns neben den Großen Reserven von Steinhaus, Heiligenstein und Panzaun heuer ganz besonders auch die hochmineralischen Weine aus den Superlagen Kittmannsberg, Kogelberg, Seeberg oder Lamm – jeder von ihnen eine höchst individuelle Persönlichkeit.

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2020 Grüner Veltliner Gutsreserve
Weingut Familie Schuster
Wagram

Saftiges, strahlendes Goldgelb, einladend ruhige Nase, Golden Delicious, weißer Pfirsich, unterlegt von dezentem Ingwer und Currykraut, saftiger, aber nicht überbordender Gaumen, ruhig und verwoben, etwas Honigmelone und Honigwabe, angenehme röstige Haselnuss, unterlegt von Marzipan, stützende frische Säure mit feinem Gerbstoff im Abgang, braucht Luft und Zeit.

Weißwein
Grüner Veltliner
€€€€
Naturkork

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Thomas Schuster hat eine Idee – und die zieht er bei jedem Wein durch. Die Thematik Herkunft hat er verinnerlicht und diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wider. Jeder Wein brilliert durch seine Eleganz, Festigkeit und Geradlinigkeit. Seit 2016 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Die Aufteilung der Rebsorten ist ungefähr 1/3 Grüner Veltliner und 1/3 Roter Veltliner. Pinot Noir ist ebenso eine fantastische Rebsorte des Weinguts, die durch die kühlere Region bevorzugt ist und auf Löss mit etwas Kalkeinfluss auf 337 Höhenmetern einen sehr guten Vertreter seiner Art hervorbringt. Seit 2016 beschäftigt sich Thomas Schuster schon mit dem Thema Ortswein aus Großriedenthal. Riedenthal ist etwas kühler. Durch die Vinifikation mit der Vollhefe ohne Schwefel im Stahltank – und der etwas längeren Lagerung gewinnt der Wein an Ruhe und Straffheit, die man im Wein wiederfindet. Der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut wird in 500-Liter-Akazienfässern mit der Vollhefe ausgebaut, darf ein Jahr darin bleiben und gewinnt dadurch an Tiefe und Eleganz. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut wird in 500-Liter-Eichenfässern und großen Eichenfässern vinifiziert und ist ein perfekter Vertreter seiner Lössherkunft in Verbindung mit Kompaktheit und Frische. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2020 rundet mit Tiefe und Komplexität das Festspiel ab. Dieser Wein ist ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht, um sich zu entfalten. Wer möchte, kann diese fantastischen Weine auch vor Ort genießen und in einem der zwei Apartments wohnen, die von Carina Schuster betrieben werden.

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2020 GSTK Ried Pössnitzberg Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Kalkig-kreidig, Holz nur angedeutet, subtile Frucht; im Geschmack ist die Frucht präsenter, wiederum kalkiger Boden, gut eingebundene Säure, kompakt, Feuerstein klingt lange nach und bestimmt das Geschmacksbild, beste Perspektiven.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

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2020 Kontrast
Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

(RÖ/ME/SL/CS) Cassis und Kräuterwürze, Wacholder, Bordeaux-like angehaucht; straffe Frucht, stark Merlot-geprägt, Minze, Eukalyptus, würzige Kirsche und Ribisel, ansprechende 20er-Cuvée. Mittellang bis lang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€
Behandelter Presskork

Burgundermacher Weingut Johann Gisperg
Thermenregion

Johann Gisperg
2524 Teesdorf
Hauptstraße 13

Tel. +43 2253 81464
Fax. -50
wein@weingut-gisperg.at
www.gisperg.wine

Das Weingut Johann Gisperg hat ein breites Weinspektrum mit etwa 30 unterschiedlichen Weinen. Die neue DAC-Struktur mit der dreistufigen Herkunftspyramide, die demnächst in der Thermenregion gelten soll, findet sich beim Teesdorfer Weingut schon seit zwei Jahren auf der Flasche: Die Gebietsweine, auf die wir an dieser Stelle nicht näher eingehen wollen, bilden die Basis. Die Ortsweine in der Mitte sind bei Gisperg die „Exklusiv-Weine“, bei denen heuer besonders die Burgunder-Cuvée „Teesdorf“ hervorzuheben wäre. Die Lagenweine an der Spitze liefert Gisperg in einem Burgunder-Trio aus der Teesdorfer Riede Gestein, in dem vor allem der Chardonnay sich anschickt, der rastlose Könner zu werden. Bei den roten Reserven, die alle aus dem Jahr 2021 und der Tattendorfer Riede Holzspur sind und ab Herbst in den Verkauf kommen, hat Gisperg mit dem Zweigelt einen eloquenten Sortenvertreter mit viel Ausdruck. Im jährlichen Reserve-Match zwischen Pinot Noir und St. Laurent ist diesmal im Weinjahr 2021 der St. Laurent mit einer Nasenspitze vorne. Ob sich das umdreht? Vielleicht? Probieren Sie es aus. Es ist spannend …

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2020 Riesling Ried Kogelberg
Weingut Steininger
Kamptal

Ein Hauch Vanilleglasur, Biskuit, dann die klassische Rieslingfrucht, Pfirsiche, Grapefruits; mittelkräftige Fasson, seidige Textur – ein delikater Mix aus Holz und Frucht, wobei Letztere vorne bleibt; langer, zart herber Ausklang. NIEDERÖSTERREICH

Weißwein
Riesling
€€€€
Schraubverschluss

Weingut Steininger
Kamptal

Eva & Peter Steininger
3550 Langenlois
Walterstraße 2

„Es war ein durchwachsenes, letztlich aber zufriedenstellendes Jahr, bei dem der Oktober noch alles gerettet hat“, meint Karl Steininger, der zwar die Zügel längst an seine charmante Tochter Eva und ihren engagierten Peter übergeben hat, sich aber immer noch unterstützend in das Geschehen einbringt. Während er vor allem im Weingarten und Keller dem Schwiegersohn unter die Arme greift, tut das Brigitte, die liebenswürdige Gattin des Seniors, in Richtung des Töchterleins bei allen administrativen und verkaufstechnischen Belangen. Trotz der Größenordnung, die der Betrieb mittlerweile eingenommen hat, und einer 40%igen Exportquote freut sich die Familie besonders über den hohen Anteil an Ab-Hof-Verkäufen und den damit verbundenen Kontakten zum Letztverbraucher. Mit ein Grund dafür ist zweifellos die für Besucher günstige Lage des Weinguts mitten im malerischen Weinörtchen Langenlois, aber auch das gewaltige Angebot. Ganze 16 Sekte aus diversen Rebsorten und Lagen werden ebenso offeriert wie gleich viele Weißweine. Wer sich also einer Verkostung der angebotenen Spezialitäten stellt, muss wissen, dass dies hier mehr Zeit in Anspruch nimmt als anderswo. Der Fokus liegt in erster Linie auf Grünen Veltlinern und Rieslingen, doch hält man Sortenvielfalt ebenfalls für wichtig. Ausgehend von der Entwicklung im Haus – erfolgreich war man zuerst mit den Sekten und erst danach mit den Weinen – wurde auf dem Klavier der Komplementärsorten virtuos gespielt, und somit finden sich Varietäten wie Weißburgunder, Chardonnay, Traminer, Muskateller oder Sauvignon Blanc im Sortiment. Hier strebt man vor allem Sortentypizität an, wohingegen bei den Lagenweinen und -sekten die Definition des Terroirs im Mittelpunkt steht. Insofern gefallen uns neben den Großen Reserven von Steinhaus, Heiligenstein und Panzaun heuer ganz besonders auch die hochmineralischen Weine aus den Superlagen Kittmannsberg, Kogelberg, Seeberg oder Lamm – jeder von ihnen eine höchst individuelle Persönlichkeit.

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2020 GSTK Ried Pössnitzberg Alte Reben Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Sensorisch praktisch kein Holz, Lage kommt durch, fast steinige Anmutung, druckvoll und kompakt; Zug, feiner Schmelz, freundliche Frucht, dunkel getönt, ausgewogen, im Abgang und im langen Nachhall feine Gewürznoten vom Holz.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

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2022 Riesling Ried Bach Smaragd
Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Kühle Noten, grüne Ringlotten und Marillen, etwas Kräuter, Teegebäck, dezent samtig, cremig; elegant gebaut, verspielte klassische Frucht, wirkt sanft, fast etwas filigran von der Art, fest, mittlere Länge.

Weißwein
Riesling
€€€€€
Naturkork

Weinhofmeisterei Mathias Hirtzberger
Wachau

Mathias Hirtzberger
3610 Wösendorf
Hauptstraße 142

Im Musterweingut von Mathias und Hanna Hirtzberger wird heuer erst der zehnte Jahrgang begangen. Umso bemerkenswerter, welch hohen Qualitätsstandard und Eigenständigkeit die Weinpalette aufweist. 2014 wurde der Premieren-Jahrgang aus den ersten Weingärten in Wösendorf vinifiziert. Als Stammhaus diente anfangs die ehemalige „Weingartenhofmeisterei“ des Stifts St. Florian in Oberösterreich, die seit damals von Hartmuth Rameder und Erwin Windhaber als Restaurant Hofmeisterei Hirtzberger geführt wird. 2019 wurde nur wenige 100 Meter entfernt ein ganz neues Weingut eröffnet. Die bildhübsche Grüner Veltliner Steinfeder namens Stab stammt aus verschiedenen Weingärten in der Ried Postaller – eine kühle, spätere Lage, die nach Ost gedreht ist. Die Trauben für das Federspiel Treu stammen zu 60 % aus Weingärten, die ab 350 m Seehöhe liegen, ergänzt wird mit Trauben aus der Ebene und dazwischenliegenden Lagen. Als Einstieg in die Smaragde gibt es den eleganten wie transparenten Vertreter mit der Bezeichnung Greif, der aus einem 2013 gepflanzten Weingarten stammt – eine etwas feuchtere Ostlage mit Lössablagerungen. Von den beiden riedenreinen Smaragden verfügt der am Hangfuß der Ried Kollmitz situierte Spitaler über ockerfarbenen Lössboden, in der Kollmütz gibt es weniger, eher braunen Löss, der Boden ist vor allem sandig mit vielen Steinen, und man stößt relativ schnell auf Urgestein (Gneis). Den Einstieg zu den Rieslingen bietet das Federspiel mit Namen Zier, das aus verschiedenen Weißenkirchner Weingärten stammt. Auch beim Riesling gibt es zwei Lagen-Smaragde: Die Ried Bach ist sehr steil und liegt in einem Kessel, demzufolge sehr warm, daher werden hier oft die ersten Rieslinge im Betrieb geerntet – 2022 wurde am Staatsfeiertag gelesen. Kollmitz, wo auch ein kleinbeeriger und dickschaliger Klon steht, wird dafür oft als letzter Weingarten gelesen, im vergangenen Jahr Anfang November. Während der Bach durch viel klassische Frucht und innere Ruhe glänzt, zeigt der Kollmitz zur Pfirsichfrucht auch Kräuternoten und tolle mineralische Würze. ps

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2022 Roter Veltliner Ried Berg Eisenhut
Weingut Familie Schuster
Wagram

Kompakte, feste Nase, Kamille, Zitrone, Mandarine, saftiger Körper, Würze, viel Frische, sehr gute Säure, feiner Gerbstoff, trinkanimierend.

Weißwein
Roter Veltliner
€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Thomas Schuster hat eine Idee – und die zieht er bei jedem Wein durch. Die Thematik Herkunft hat er verinnerlicht und diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wider. Jeder Wein brilliert durch seine Eleganz, Festigkeit und Geradlinigkeit. Seit 2016 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Die Aufteilung der Rebsorten ist ungefähr 1/3 Grüner Veltliner und 1/3 Roter Veltliner. Pinot Noir ist ebenso eine fantastische Rebsorte des Weinguts, die durch die kühlere Region bevorzugt ist und auf Löss mit etwas Kalkeinfluss auf 337 Höhenmetern einen sehr guten Vertreter seiner Art hervorbringt. Seit 2016 beschäftigt sich Thomas Schuster schon mit dem Thema Ortswein aus Großriedenthal. Riedenthal ist etwas kühler. Durch die Vinifikation mit der Vollhefe ohne Schwefel im Stahltank – und der etwas längeren Lagerung gewinnt der Wein an Ruhe und Straffheit, die man im Wein wiederfindet. Der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut wird in 500-Liter-Akazienfässern mit der Vollhefe ausgebaut, darf ein Jahr darin bleiben und gewinnt dadurch an Tiefe und Eleganz. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut wird in 500-Liter-Eichenfässern und großen Eichenfässern vinifiziert und ist ein perfekter Vertreter seiner Lössherkunft in Verbindung mit Kompaktheit und Frische. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2020 rundet mit Tiefe und Komplexität das Festspiel ab. Dieser Wein ist ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht, um sich zu entfalten. Wer möchte, kann diese fantastischen Weine auch vor Ort genießen und in einem der zwei Apartments wohnen, die von Carina Schuster betrieben werden.

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2020 GSTK Ried Pössnitzberg Alte Reben Sauvignon Blanc
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Druckvoll, dunkle Würze, ausgeprägt kalkig, vielschichtig; aromatisches Dacapo, Kraft, fast monolithisch, kein Gramm Fett, große Länge, geprägt vom kalkhaltigen Opokboden, welcher lange nachklingt, Reserven.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

mehr
2022 Roter Veltliner Ried Altweingarten
Weingut Familie Schuster
Wagram

Apfelkompott, fleischig, Sternanis, alles kompakt, nicht vordergründig, fester Körper, gewisse Tiefe, Langstreckenläufer, sehr kulinarisch, Spannung, Säure, super Balance.

Weißwein
Roter Veltliner
€€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Thomas Schuster hat eine Idee – und die zieht er bei jedem Wein durch. Die Thematik Herkunft hat er verinnerlicht und diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wider. Jeder Wein brilliert durch seine Eleganz, Festigkeit und Geradlinigkeit. Seit 2016 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Die Aufteilung der Rebsorten ist ungefähr 1/3 Grüner Veltliner und 1/3 Roter Veltliner. Pinot Noir ist ebenso eine fantastische Rebsorte des Weinguts, die durch die kühlere Region bevorzugt ist und auf Löss mit etwas Kalkeinfluss auf 337 Höhenmetern einen sehr guten Vertreter seiner Art hervorbringt. Seit 2016 beschäftigt sich Thomas Schuster schon mit dem Thema Ortswein aus Großriedenthal. Riedenthal ist etwas kühler. Durch die Vinifikation mit der Vollhefe ohne Schwefel im Stahltank – und der etwas längeren Lagerung gewinnt der Wein an Ruhe und Straffheit, die man im Wein wiederfindet. Der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut wird in 500-Liter-Akazienfässern mit der Vollhefe ausgebaut, darf ein Jahr darin bleiben und gewinnt dadurch an Tiefe und Eleganz. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut wird in 500-Liter-Eichenfässern und großen Eichenfässern vinifiziert und ist ein perfekter Vertreter seiner Lössherkunft in Verbindung mit Kompaktheit und Frische. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2020 rundet mit Tiefe und Komplexität das Festspiel ab. Dieser Wein ist ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht, um sich zu entfalten. Wer möchte, kann diese fantastischen Weine auch vor Ort genießen und in einem der zwei Apartments wohnen, die von Carina Schuster betrieben werden.

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2020 2020 GSTK Ried Pössnitzberger Kapelle Sauvignon Blanc
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Gediegen, ruhig strömend, feine Gewürznoten, Prise getrocknete Kräuter, kalkig-kreidige Bodentöne, tief im Glas zarteste Anklänge von Dörrobst à la Feigen; saftig, Zug, null Fett, Tiefgang, präzise Struktur, vom kalkhaltigen Opokboden geprägt, braucht noch viel Zeit.

Weißwein
Sauvignon Blanc
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

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2022 Chardonnay
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Straffer Körper und straffe Frucht, grüne Oliven, Pilze, rosa Grapefruit; von feinem Gerbstoff geprägt, mediterrane Kräuter, saftige, würzige Frucht, auch salzig, Wildkräuter, Feigen, Williamsbirnen, Limetten, gehaltvoll, zeigt viele Facetten, einige Länge.

Weißwein
Chardonnay
€€€
Glassstöpsel

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Tel. +43 2173 3176
Fax. -4
weingut@heinrich.at
www.heinrich.at

Schaut man von Gernot Heinrich in Gols vom Salzberg direkt ans andere Ufer des Neusiedler Sees, sieht man drüben den Leithaberg mit den Ortschaften Breitenbrunn und Winden. Die zwei Wein-Terroirs links und rechts vom Wasser bilden Heinrichs Weinwelt und könnten unterschiedlicher nicht sein, obwohl sie in Sichtweite sind. Auf der einen Seite ist Heinrichs Golser Heimat, wo er seit fast 25 Jahren mit dem Salzberg und dem Gabarinza zwei markante Lagen-Cuvées auf der Parndorfer Platte kultiviert, die an der österreichischen Rotwein-Spitze einen Fixplatz einnehmen. Das Geheimnis der beiden Weine besteht aus dem speziellen Boden: ein ständig wechselnder Mix aus Ton, Schluff, Kalk, Sand und Schotter. Die beiden extrem warmen Sonnenlagen sind prädestiniert für Merlot und Blaufränkisch. Auf der anderen Seeseite ist Heinrichs zweite Weinheimat – am Leithaberg, wo der Golser seit vielen Jahren schon große Blaufränker herauszieht. Vor allem in der Ried Alter Berg in Winden, wo er schon vor 15 Jahren begonnen hat, hat Heinrich mittlerweile eine große Spielwiese auf diesem speziellen Kalksockel. Vergleicht man diesen Wein mit Heinrichs zweiten großen Blaufränker vom Leithaberg – aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn –, so zeigt sich der Edelgraben noch straffer als Alter Berg, was auf den mineralischen Schieferboden abzuleiten ist. Doch der biodynamisch arbeitende Golser Respekt-Winzer steht für viel mehr als für diese Top-Lagenweine. Seine nachhaltige biodynamische Bewirtschaftung spürt man in allen Heinrich-Weinen. Die kompromisslosesten Weine sind Heinrichs „Freyheiten“, die im Weinkeller durch rigorosen Verzicht entstehen – Natural Wines ohne Zusätze, dafür Maischestandzeiten, spontanvergoren, langer Hefekontakt, Holzfasslagerung und betonter Gerbstoff. Wer sich diese Freyheiten gönnt, sieht konturierte Weine von zeitloser Schönheit.

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2020 2020 GSTK Ried Pössnitzberger Kapelle Chardonnay
Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Fast steinig, karger Boden zu erkennen, elegante Gewürznoten, weitestgehender Verzicht auf Primärfrucht, kündigt straffen Wein an; der Gaumen hält, was die Nase verspricht, Zug, sehnig-kraftvoll, Gewürze, voller Leben, völlig frei von Üppigkeit, wird hinten eng, neben den Bodentönen und den Gewürznoten auch ein Hauch Orangenzesten und Kumquats im langen Nachhall, großes Potenzial.

Weißwein
Chardonnay
€€€€€€
Naturkork

Weingut Erwin Sabathi
Südsteiermark

Erwin Sabathi
8463 Leutschach an der Weinstraße
Pössnitz 48

Erwin Sabathi legt größten Wert auf Weine, die vom Boden erzählen, auf dem die Reben stehen. „Unsere Weine sind Ausdruck unseres Terroirs.“ Die biologische Bewirtschaftung helfe dabei sehr; seit 2019 sind alle Weine bio. Um große Gewächse machen zu können, müssen sich Boden und Rebstock im Gleichgewicht befinden, skizziert der Winzer die Stoßrichtung bei der Bewirtschaftung der Weingärten. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die kleinwüchsigen, bergtauglichen Krainer Steinschafe, die in allen steilen Weingärten weiden; knapp 200 solcher „Mitarbeiter“ hat Erwin Sabathi angestellt. Auch bei den Korken setzen die Sabathis auf Bio. Sie werden von einer kleinen Firma in Portugal produziert, jeder einzelne wird sensorisch beurteilt und freigegeben. Auf dem Weingut werden weder Reinzuchthefen noch Enzyme eingesetzt, auf Klärschönung wird verzichtet, filtriert wird sanft. Das DAC-Reglement kommt den Intentionen von Erwin Sabathi sehr entgegen, ist es doch pyramidenförmig nach der Herkunft aufgebaut. Die trockenen Weine, der mit Abstand größte Teil des Sortiments, entsprechen diesen Herkunftsregeln. Das Angebot gliedert sich in Gebietsweine, Ortsweine Leutschach und Riedenweine. „Die Orts- und Riedenweine sollen anspruchsvoll sein, die Gebietsweine verständlich“, erklärt Erwin Sabathi seine Marschrichtung. Sauvignon Blanc wird ausschließlich im neutralen Holz ausgebaut, schmeckbare Eiche ist nur beim Chardonnay ein Thema. Für alle Lagen wird das gleiche Holz verwendet, um so den Riedencharakter zu schärfen und nicht durch unterschiedliche Hölzer zu verwässern. Weil einige Weingärten extrem viel pflanzenverfügbaren Kalk aufweisen, hat der Winzer auf spezielle Unterlagsreben aus Frankreich gesetzt, wie sie auch in Burgund verwendet werden. Die tonhaltige Ried Saffran ist eine Monopollage der Sabathis, benannt nach Hans Saffran, dem Vorbesitzer des Weingutes. Die Familie verfügt über Anteile an bekannten Rieden wie Poharnig, Krepskogel und Jägerberg, die Lage Pössnitzberg besitzt die höchste Reputation. Sie ist extrem steil, der kalkhaltige Opokboden prägt den Charakter der Weine. Als Symbol für den Betrieb und als integrierter Bestandteil der Etiketten wurde ein Wappen kreiert und gestiftet. Der Holzfasskeller wurde komplett umgestaltet, der Raritätenkeller ist ganz neu. Um optimale Lagerbedingungen zu schaffen, wurde er tief in den Hang hineingegraben. So sind die Raritäten bei praktisch konstanter Luftfeuchtigkeit vor Licht, Schall und wechselnden Temperaturen geschützt. Aus nachvollziehbaren Gründen ist dieser Bereich nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Einen virtuellen Rundgang bietet jedoch die Homepage des Weingutes. Eine bedeutende Umstellung wurde insofern vorgenommen, als nun die Weine später in den Verkauf gegeben werden, sodass einige der bereits letztes Jahr vorgestellten Weine aktuell erhältlich sind, ihre Nachfolgejahrgänge liegen noch im Keller.

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2021 Merlot Reserve
Weingut Böheim
Carnuntum

Dunkle Schokolade, Herzkirschen, bisschen Rumtopf, eingelegte Früchte; straffes Holzgerüst, Säure engt noch ein, extraktdicht und fruchtsüß, röstig, rauchig, Tinte, großartiger Ansatz. Niederösterreich

Rotwein
Merlot
€€€
Schraubverschluss

Weingut Böheim
Carnuntum

Stefanie & Johann Böheim
2464 Arbesthal
Hauptstraße 38

„2022 war durch die Trockenheit ein eher schwieriger Jahrgang“, darin sind sich Vater und Tochter Böheim einig. „Das, was wir in den Keller und letztlich in die Flasche bringen konnten, haben wir nicht erwartet. Wir freuen uns über einen überraschend guten Jahrgang, der eine Spur leichter ist als gewöhnlich.“ Veltliner & Friends, „unser wichtigster Wein“, besticht durch seinen würzig, duftig, zart aromatischen Auftritt. Der Solo-Veltliner wird wahrscheinlich Alte Reben heißen. Die Fassprobe brilliert neben fast verschwenderischer Fruchtfülle mit einer durchaus kecken Säure. Der Chardonnay, „ein wichtiger Wein für Handel und Gastro“, kommt aus der Toplage Stuhlwerker. „Burgunder können wir, die passen in die Gegend“, meint er, womit er für den herrlich leichtgängigen Wein recht hat, aber auch gleich für Tochter Stefanie spricht, denn die kann auch Weißburgunder. Bei dem spontan im Barrique vergorenen Wein gefällt das runde Ganze aus Sorte, Herkunft, Machart und Jahrgang. Der Rote Veltliner ist heuer eine Spur leichter und imponiert mit seinem heiteren Fruchtausdruck. Der Sauvignon liefert punktgenau, was man von der Sorte erwarten darf. Die Roten waren zum Verkostungszeitpunkt auf dem Weg zum Feinschliff. Der Rubin ist eine Fruchtorgie, Sauerkirsche², anstelle einer Säurekorrektur könnte man sich auch ein breites Fettrandl dazu vorstellen. Vergnügtes Fruchtspiel gepaart mit einiger Ernsthaftigkeit prägt den Merlot, den die aktuelle Säure schlanker erscheinen lässt, als er aufgrund der Extraktwerte ist. Vom neuen Stuhlwerker waren nur Zweigelt und Merlot zu besichtigen, die gefallen schon mit ihrem tiefdunklen, sehr kompakten Fruchtausdruck, Blaufränkisch wartet noch auf seinen Einsatz, als Fragment noch nicht seriös zu bewerten.

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2021 Riesling Ried Felser Diebstein
Weingut Familie Schuster
Wagram

Klare Steinfrucht, betörend, saftige Marille, elegante Säure, viel Frische und Lebendigkeit, straff mit Struktur, Verbene, vibrierender, leichtfüßiger Abgang.

Weißwein
Riesling
€€
Schraubverschluss

Weingut Familie Schuster
Wagram

Thomas Schuster
3471 Großriedenthal
Hauptstraße 61

Thomas Schuster hat eine Idee – und die zieht er bei jedem Wein durch. Die Thematik Herkunft hat er verinnerlicht und diese spiegelt sich auch in seinen Weinen wider. Jeder Wein brilliert durch seine Eleganz, Festigkeit und Geradlinigkeit. Seit 2016 ist das Weingut biologisch zertifiziert. Die Aufteilung der Rebsorten ist ungefähr 1/3 Grüner Veltliner und 1/3 Roter Veltliner. Pinot Noir ist ebenso eine fantastische Rebsorte des Weinguts, die durch die kühlere Region bevorzugt ist und auf Löss mit etwas Kalkeinfluss auf 337 Höhenmetern einen sehr guten Vertreter seiner Art hervorbringt. Seit 2016 beschäftigt sich Thomas Schuster schon mit dem Thema Ortswein aus Großriedenthal. Riedenthal ist etwas kühler. Durch die Vinifikation mit der Vollhefe ohne Schwefel im Stahltank – und der etwas längeren Lagerung gewinnt der Wein an Ruhe und Straffheit, die man im Wein wiederfindet. Der Rote Veltliner Ried Berg Eisenhut wird in 500-Liter-Akazienfässern mit der Vollhefe ausgebaut, darf ein Jahr darin bleiben und gewinnt dadurch an Tiefe und Eleganz. Der Grüne Veltliner Ried Eisenhut wird in 500-Liter-Eichenfässern und großen Eichenfässern vinifiziert und ist ein perfekter Vertreter seiner Lössherkunft in Verbindung mit Kompaktheit und Frische. Die Gutsreserve Grüner Veltliner 2020 rundet mit Tiefe und Komplexität das Festspiel ab. Dieser Wein ist ein Langstreckenläufer, der Zeit braucht, um sich zu entfalten. Wer möchte, kann diese fantastischen Weine auch vor Ort genießen und in einem der zwei Apartments wohnen, die von Carina Schuster betrieben werden.

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2018 Blaufränkisch Ried Windener Alter Berg
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Rotbeerige Fruchtfülle, Weichseln, Schwarzkirschen, dunkle Schokolade, würziges Tannin; super Gerbstoff, reifes Tannin, gewürzig, Herzkirschen, viel Struktur, zart mineralisch, saftiges Trinkvergnügen mit Druck und Länge.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Tel. +43 2173 3176
Fax. -4
weingut@heinrich.at
www.heinrich.at

Schaut man von Gernot Heinrich in Gols vom Salzberg direkt ans andere Ufer des Neusiedler Sees, sieht man drüben den Leithaberg mit den Ortschaften Breitenbrunn und Winden. Die zwei Wein-Terroirs links und rechts vom Wasser bilden Heinrichs Weinwelt und könnten unterschiedlicher nicht sein, obwohl sie in Sichtweite sind. Auf der einen Seite ist Heinrichs Golser Heimat, wo er seit fast 25 Jahren mit dem Salzberg und dem Gabarinza zwei markante Lagen-Cuvées auf der Parndorfer Platte kultiviert, die an der österreichischen Rotwein-Spitze einen Fixplatz einnehmen. Das Geheimnis der beiden Weine besteht aus dem speziellen Boden: ein ständig wechselnder Mix aus Ton, Schluff, Kalk, Sand und Schotter. Die beiden extrem warmen Sonnenlagen sind prädestiniert für Merlot und Blaufränkisch. Auf der anderen Seeseite ist Heinrichs zweite Weinheimat – am Leithaberg, wo der Golser seit vielen Jahren schon große Blaufränker herauszieht. Vor allem in der Ried Alter Berg in Winden, wo er schon vor 15 Jahren begonnen hat, hat Heinrich mittlerweile eine große Spielwiese auf diesem speziellen Kalksockel. Vergleicht man diesen Wein mit Heinrichs zweiten großen Blaufränker vom Leithaberg – aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn –, so zeigt sich der Edelgraben noch straffer als Alter Berg, was auf den mineralischen Schieferboden abzuleiten ist. Doch der biodynamisch arbeitende Golser Respekt-Winzer steht für viel mehr als für diese Top-Lagenweine. Seine nachhaltige biodynamische Bewirtschaftung spürt man in allen Heinrich-Weinen. Die kompromisslosesten Weine sind Heinrichs „Freyheiten“, die im Weinkeller durch rigorosen Verzicht entstehen – Natural Wines ohne Zusätze, dafür Maischestandzeiten, spontanvergoren, langer Hefekontakt, Holzfasslagerung und betonter Gerbstoff. Wer sich diese Freyheiten gönnt, sieht konturierte Weine von zeitloser Schönheit.

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2020 Weite Welt BG
Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Süße Gewürze und Amarenakirschen, Maulbeeren und Brombeeren, samtig, Zimt und Nelken, kalter Rauch, Tintenblei; saftige Frucht, griffig, viel Frische, kernig, guter Tanninbiss, herb, mittellang.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€
Schraubverschluss

Weingut G + R Triebaumer
Leithaberg, Rust & Rosalia

Günter und Regina Triebaumer
7071 Rust
Neuegasse 18

Dank langjähriger Tätigkeiten in nationaler wie internationaler Weinwirtschaft mit fundiertem Wissen und Können ausgestattet, haben Günter und Regina Triebaumer das alteingesessene Ruster Familienweingut in den vergangenen rund zwei Dekaden merklich verändert: Die klassische Herkunft wurde durch kreative Konzepte und Ideen belebt, die Palette restrukturiert und durch die Einführung neuer Sorten und Weine bereichert. Dazu gab es einen qualitativen Höhenflug, und inzwischen zählt der Betrieb schon längst zur burgenländischen Elite. Die Weingärten liegen fast zur Gänze in und um Rust – lediglich 1,3 Hektar mit Muskateller stehen in Reginas Heimatgemeinde Gols –, wobei sich die Rebflächen auf viele der Top-Rieden der Freistadt verteilen. Dazu zählen etwa Geyerumriss, Plachen und Oberer Wald, aber auch die inzwischen als Monopol bestehende Lage Gillesberg. Im Weißwein-Bereich gibt es eine starke Präsenz von aromatischen Sorten – neben Muskateller und Sauvignon Blanc wird auch die historische Sorte Furmint kultiviert –, eine wichtige Rolle spielt zudem Chardonnay. Im Rotwein-Segment dominiert die klassische pannonische Sorte Blaufränkisch, die es in mehreren Kategorien gibt – mit den Lagenweinen Oberer Wald und Plachen an der Spitze. Die Liebe zu französischen Sorten wird hier auch voll ausgelebt: An roten Bordeaux-Sorten gibt es Cabernet Sauvignon und Franc sowie Merlot, dazu Petit Verdot und Carménère, darüber hinaus Syrah sowie Nebbiolo aus dem Piemont. In Weiß findet man etwa Viognier aus dem Rhônetal sowie Petit Manseng aus den Pyrenäen.ps

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2020 In Signo Sagittarii
Weingut Heribert Bayer
Mittelburgenland

(BF) Gediegen, ruhig strömend, reife Brombeeren, etwas Kirschen, elegante Würze; schließt mit diesen Aromen nahtlos an, Tanningrip ohne Härte, Tiefgang, lebendig, vielschichtig dank der alten Reben, Schieferboden prägt.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€
Naturkork

Weingut Heribert Bayer
Mittelburgenland

Patrick Bayer
7311 Neckenmarkt
Wirtschaftspark 5

Heribert Bayer hatte sich als Negociant und Berater aufstrebender burgenländischer Rotweinwinzer einen Namen gemacht. Auf der Suche nach Trauben für seinen eigenen Wein wurde er am Neckenmarkter Hochberg fündig. Man schrieb das Jahr 1997, als die Cuvée im Zeichen des Löwen – In Signo Leonis – das Licht der Welt erblickte und aus dem Stand heraus reüssierte. Es folgten weitere Weine, die nach Sternzeichen benannt wurden, wie In Signo Tauri oder In Signo Sagittarii. 2002 wurde die moderne Kellerei in Neckenmarkt gebaut, 2004 erweitert. Da wusste der qualitätsbesessene Heribert Bayer bereits, dass sein Sohn Patrick in seine Fußstapfen treten wird. Das Portfolio in Rot und Weiß gliedert sich in drei Linien und insgesamt acht Rebsorten. Die Basis bildet die Serie „Zeitlos“, gefolgt von „EX-QUI-SIT“, an der Spitze der Pyramide stehen die Signo-Weine, die Sternzeichen. Abgerundet wird das Angebot durch einen Sekt g.U. Reserve namens In Signo Aquarii, den Blanc de Noirs EX-QUI-SIT und einen Rosé. In ausgesucht guten Jahren gibt es zusätzlich den Chardonnay Albatros und die rote Cuvée Herzblut, deren Ausgabe 2017 im dritten Quartal 2023 in den Verkauf kommen wird. Nach 48 Monaten im Holz kam dieser Ausnahmewein 2021 auf die Flasche. Es ist dies die nunmehr sechste Auflage. Alle Rotweine werden in Neckenmarkt vinifiziert, die Weißweine ausnahmslos in Rust. Dank des großzügigen Flaschenlagers sind auch ältere Jahrgänge erhältlich.

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2018 Blaufränkisch Ried Breitenbrunner Edelgraben
Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Kräuterwürzige Frucht mit mineralischem Unterbau, Schwarzbeeren und Brombeeren; viel Fruchtschmelz, Herzkirschen und Ribisel, super Spannung, kalkig-mineralisch, kühle Aromatik, salzig, seidiges Tannin, langes Finish. BURGENLAND

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Glassstöpsel

Weingut Heinrich
Neusiedlersee

Gernot & Heike Heinrich
7122 Gols
Baumgarten 60

Tel. +43 2173 3176
Fax. -4
weingut@heinrich.at
www.heinrich.at

Schaut man von Gernot Heinrich in Gols vom Salzberg direkt ans andere Ufer des Neusiedler Sees, sieht man drüben den Leithaberg mit den Ortschaften Breitenbrunn und Winden. Die zwei Wein-Terroirs links und rechts vom Wasser bilden Heinrichs Weinwelt und könnten unterschiedlicher nicht sein, obwohl sie in Sichtweite sind. Auf der einen Seite ist Heinrichs Golser Heimat, wo er seit fast 25 Jahren mit dem Salzberg und dem Gabarinza zwei markante Lagen-Cuvées auf der Parndorfer Platte kultiviert, die an der österreichischen Rotwein-Spitze einen Fixplatz einnehmen. Das Geheimnis der beiden Weine besteht aus dem speziellen Boden: ein ständig wechselnder Mix aus Ton, Schluff, Kalk, Sand und Schotter. Die beiden extrem warmen Sonnenlagen sind prädestiniert für Merlot und Blaufränkisch. Auf der anderen Seeseite ist Heinrichs zweite Weinheimat – am Leithaberg, wo der Golser seit vielen Jahren schon große Blaufränker herauszieht. Vor allem in der Ried Alter Berg in Winden, wo er schon vor 15 Jahren begonnen hat, hat Heinrich mittlerweile eine große Spielwiese auf diesem speziellen Kalksockel. Vergleicht man diesen Wein mit Heinrichs zweiten großen Blaufränker vom Leithaberg – aus der Ried Edelgraben in Breitenbrunn –, so zeigt sich der Edelgraben noch straffer als Alter Berg, was auf den mineralischen Schieferboden abzuleiten ist. Doch der biodynamisch arbeitende Golser Respekt-Winzer steht für viel mehr als für diese Top-Lagenweine. Seine nachhaltige biodynamische Bewirtschaftung spürt man in allen Heinrich-Weinen. Die kompromisslosesten Weine sind Heinrichs „Freyheiten“, die im Weinkeller durch rigorosen Verzicht entstehen – Natural Wines ohne Zusätze, dafür Maischestandzeiten, spontanvergoren, langer Hefekontakt, Holzfasslagerung und betonter Gerbstoff. Wer sich diese Freyheiten gönnt, sieht konturierte Weine von zeitloser Schönheit.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -