Zart aromatisch, gelbfruchtig, bisschen röstig; guter Säurekick, sehr viel Boden, rau und salzig, engmaschig, klassisch burgundisch, eher karg vom Fruchtausdruck, am nächsten Tag sehr gute, feinziselierte Länge. Kreidig, kalkig, in Wirklichkeit eher vulkanisch, fester Grip, elegant.
Alois Gollenz
8355 Tieschen
Laasen 2
Tel. +43 3475 2519
info@dergollenz.at
www.dergollenz.at
„2022 hat uns einen sehr eleganten, saftigen, balancierten Jahrgang gebracht. Nach einem eher späten Austrieb hatten wir, bedingt durch die Trockenheit im Sommer, einen deutlich niedrigeren Ertrag, was in Hinblick auf unsere angestrebten Qualitäten ja nur von Vorteil ist“, so blickt Kerstin Gollenz auf das vergangene Jahr zurück. Sie ist die Frau von Alois, die gute Seele des Betriebs. Quer durch die vorgestellten Proben findet man feinsinnige, auf den ersten Blick vielleicht unspektakuläre Weine, die Zeit und Aufmerksamkeit brauchen. Sehr umsichtig wird mit Holz, oft groß, nicht immer neu, gearbeitet, das in den meisten Fällen nur eine Andeutung hinterlässt. Gern spontan vergoren, bleiben die Weine lange auf der Vollhefe und werden so spät wie möglich gefüllt. Exemplarisch dafür stehen Weißburgunder Tieschen und Grauburgunder, „die brauchen nicht viel Redebedarf“, sagt die ausgebildete Sommelière, und recht hat sie, diese Weine sprechen für sich. „Der Gollenz“ ist der Signature-Wein und Ausdruck für ihre „Leidenschaft und Stärke in Sachen Burgunder“. Die Trauben dazu stammen vom Königsberg, wurden spontan im Barrique (CH) und im großem Holz (PB) vergoren. Darüber platzieren sich der sehr junge, mit seinem Fruchtausdruck geizende Chardonnay, ebenfalls vom Königsberg, und der hell-messingfarbene Grauburgunder aus der Ersten Lage Klöchberg. Mit dem Sauvignon betritt man den aromatischen Bereich des Betriebes. Mit dem Ortswein begegnet man den dunklen Facetten der Sorte. Vom Preguckenberg kommt ein gut gereifter Jahrgangswein. Das Finale bestreitet ein rundum verführerischer Gewürztraminer.