Weinguide
Ausgabe 2024/25
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2012 Blaufränkisch Reserve Ried Dürrau
Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Braucht Luft, elegant, wirkt jung, rotbeerig, feine Würze, eisenhaltiger Boden; schließt aromatisch und charakterlich nahtlos an, unerwartet jung, Finesse vor Wucht, klar strukturiert, ausgewogen, Trinkfluss, im Finish etwas Kaffee, Understatement.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Glassstöpsel

Iby Rotweingut
Mittelburgenland

Ing. Anton Markus Iby
7312 Horitschon
Am Blaufränkischweg 3

Tel. +43 2610 42292
weingut@iby.at
www.iby.at

Anton Iby V. führt das Familienweingut gemeinsam mit seiner Frau Eva. Ihre vier Kinder werden wohl die Zukunft dieses traditionsreichen Betriebes sichern. Seit 1996 hat sich der gelassen agierende Winzer als Önologe und Kellermeister bewährt und längst seine eigene Handschrift entwickelt. Als naturverbundener Mensch ist ihm die biologische Bewirtschaftung seiner Weingärten sehr wichtig. Er ist überzeugt, dass ein guter Wein draußen in den Rieden entsteht. Die Familie verfügt über Anteile an renommierten Lagen. Toni Iby ist bestrebt, deren Charakteristika präzise herauszuarbeiten. Blaufränkisch ist mit 75 % die wichtigste Rebsorte. Der Umzug in das neue Betriebsgebäude hat auch bei den Weinen Spuren hinterlassen, sie sind nun schon in der Jugend zugänglicher und zeigen noch mehr Feinheit und Finesse. Mit dem Jahrgang 2022 ist er hochzufrieden.

Die heuer vorgestellte Serie ist absolut stimmig, die Weine tragen die Handschrift des Winzers. Gemeinsam ist ihnen ein feiner Stil, der auf jedwede Vordergründigkeit und Üppigkeit verzichtet. Die preislichen Unterschiede sind sensorisch absolut nachvollziehbar.

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2019 Große Liebe Mr. Lover Lover
Rotweine Lang
Mittelburgenland

(ME) Rauchig, Graphit, erinnert an Bordeaux, Berge von dunkler Frucht, feinkörnige Gewürze, Kakaopulver, grüne Lorbeerblätter; bringt diese vielschichtige Aromatik auch auf dem Gaumen, reife Tannine, Grip, schiebt mächtig an, sehr langer Nachhall, Reserven.

Rotwein
Merlot
€€€€€€
Naturkork

Rotweine Lang
Mittelburgenland

Andrea und Stefan Lang
7311 Neckenmarkt
Lange Zeile 11

Stefan und Andrea Lang haben ihr Weingut zu einem Leitbetrieb gemacht. Auch ihr Sohn Stefan Andreas, Jahrgang 2000, ist voll eingebunden. Der junge Mann ist für den Keller zuständig, die Linien „Liebe“ und „Rosé“ hat er weiterentwickelt. Auch im Weingarten sei er der Chef, sagt Andrea.

Die Familie Lang hat sich dem Rotwein verschrieben. Leitsorte ist der Blaufränkisch, aber auch mit Cuvées weiß man hier hervorragend umzugehen. Tiefgründige Lehm- und Lössböden bieten ideale Bedingungen für charaktervolle Rotweine, allen voran Blaufränkisch. Das Gerbstoffmanagement ist ein besonderes Anliegen von Stefan & Stefan, penibel drehen sie an den Stellschrauben.

Die Basislinie nennt sich „classic“. Diese Weine reifen im großen Holz und in mehrfach befüllten Barriques. Darüber wurde die Linie „ECHT LANG“ mit einem überzeugenden Preis-Leistungs-Verhältnis eingeschoben. Die Premiumweine sind ausgesprochen feingliedrig, ihnen sind Finesse und Trinkfluss zu attestieren.

Die aktuelle Serie kennzeichnet eine faire Preiskalkulation. Als ungemein charmant empfiehlt sich der Vitikult, sehr elegant ausgefallen ist der L1, ein wenig darüber angesiedelt ist die Cuvée Excelsior. Großartig präsentiert sich der V-MAX. Völlig anders gestrickt ist „Die große Liebe“, dieser Merlot erinnert an einen mächtigen Bordeaux.

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2021 vinum sine nomine
Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

(ME/CS – Limited Edition) Das Mittelburgenland steht sofort im Mittelpunkt. Erdige Töne, Zwetschken, schwarze Beeren, Schoko, enorme Fülle, volles Tannin, mächtig, kraftvoll, tiefgründig, perfekte Säure, niemals belastend, gute Balance, druckvoll, geht in die Tiefe. Ein großer Rotwein, bei dem das Ende noch lange nicht vorhersehbar ist. Die nächsten 20 Jahre sind gesichert. Ich bezeichne diesen Wein von der Stilistik her als den Masseto des Burgenlandes.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut J. u. M. Reumann
Mittelburgenland

Josef und Maria Reumann
7301 Deutschkreutz
Neubaugasse 39

Die Reumanns sind eine besondere Winzerfamilie. Josef – der Chef – ist Kellermeister und Weingärtner. Maria – die Seele, Verkauf und Social Media. Vera – Abschluss als Facharbeiterin für Weinbau und Kellerwirtschaft. Die Zukunft des Betriebes ist gesichert. Hannah – Abschluss Masterstudium Marketing und Sales Management, geboren 1996, das Jahr, in dem der Phoenix geschaffen wurde. Da sind wir gleich beim Thema. Die Rotweincuvée Phoenix ist einer der verlässlichsten Gewächse des Burgenlandes. So auch der 2021er, der noch in den Kinderschuhen steckt, aber seinen Weg gehen wird.

Doch von Anfang an. Ein Donauriesling 2022 mit viel Struktur und Tiefgang. Der 2021 Equinox „365“ ist einer der hochwertigsten Rotweine für alle Tage. Ein Ortswein Jahrgang 2021 Deutschkreutz aus Blaufränkisch zeigt Klasse und hat noch einiges vor sich. Die großen Weine da wären: 2020 Blaufränkisch Reserve Altes Weingebirge Limited Edition. 2021 vinum sine nomine – der Wein ohne Namen, der sich schon einen Namen gemacht hat. Ich bezeichne diesen Wein immer als den Masseto des Mittelburgenlandes. Dann gibt es noch einen Höhepunkt namens „familux X Vera“, ein Blaufränkisch 2021, der wohl in nächster Zeit für Furore sorgen wird. Dass die Rotweine des Hauses zu reifen verstehen, ist dank der kräftigen Tannine gesichert.

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2019 Blaufränkisch Patriot
Weingut Josef Tesch
Mittelburgenland

Nobel, dunkelfruchtig, tief, zarte Würze à la Wacholderbeeren, auch orientalische Gewürze, Kakaopulver und Orangenzesten angedeutet; aromatisches Dacapo, Tanningrip, straff, null Fett, Ecken und Kanten im positiven Sinn, Schieferboden, lang, Finesse sehr alter Reben, Reserven.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Josef Tesch
Mittelburgenland

Josef und Carmen Tesch
7311 Neckenmarkt
Herrengasse 26

Pepi Tesch war hauptberuflich viele Jahre Mastermind im Winzerkeller Neckenmarkt. Nebenher hat er 1979 privat begonnen, Blaufränkisch in kleinem Maßstab zu vinifizieren. Er hat das Familienweingut ausgebaut und mit dem Übertritt in den Ruhestand seinem Sohn Josef Christian übergeben. Beim Ausbau der Weine sieht sich die Familie dem Mittelburgenland verpflichtet und setzt auf Authentizität und höchste Qualität. Die Bodenbeschaffenheit der Weingärten ist vielschichtig – von Verwitterungsschiefer bis zu tiefgründigem Lehmboden. Die erste Geige spielt die Sorte Blaufränkisch mit einem Anteil von 60 %. Die Familie besitzt Anteile an so renommierten Rieden wie Hochberg und Weißer Weg. Am Hochberg stehen die Reben auf Kristallingestein und Glimmerschiefer, was dem Blaufränkisch einen besonderen Charakter verleiht. In der Riede Weißer Weg herrschen Kalkschutt und Muschelkalk vor, sie ist zur Gänze mit Blaufränkisch bestockt. Daneben werden die Lagen Hochäcker, Pollersgraben, Kronberg, Gfanger, Oberläng, Rüsselgrund und Hussy-Neuberg bewirtschaftet.

Im Keller garantiert modernste Technik Funktionalität, Effizienz und Sauberkeit. Vergoren wird temperaturkontrolliert in Edelstahltanks und Holzgärständern. Die fertig vergorenen Rotweine reifen in Barriquefässern.

Die Weine der vorgestellten Serie sind herkunftstypisch und zeugen vom Qualitätsanspruch. Vielfach schwingen leise Bodentöne mit, und der Riedencharakter kommt zum Ausdruck. Nie ist das Holz vordergründig, nie sind die Weine üppig.

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2019 Heribert Bayer Einmalig
Kellerei In Signo Leonis Heribert Bayer
Mittelburgenland

(CS) Sorte unverkennbar, gediegen, ruhig, kündigt Kraft an, reife schwarze Johannisbeeren, fast erdige Bodennoten, getrocknete Lorbeerblätter, Prise orientalische Gewürze; bringt diese Aromatik auch auf dem Gaumen, kraftvoll, reifes Gerbstoffnetz, in keiner Phase langweilig oder schwerfällig, sehr langer Nachhall mit Frucht, Würze und Bodentönen.

Rotwein
Cabernet Sauvignon
€€€€€€
Naturkork

Kellerei In Signo Leonis Heribert Bayer
Mittelburgenland

Patrick Bayer
7311 Neckenmarkt
Wirtschaftspark 5

Tel. +43 664 4349004
Fax. +43 2610 42644
bayer@weinfreund.at
www.weinfreund.at

Heribert Bayer hatte sich als Negoziant und Berater aufstrebender burgenländischer Rotweinwinzer einen Namen gemacht. Auf der Suche nach Trauben für seinen eigenen Wein wurde er am Neckenmarkter Hochberg fündig. Man schrieb das Jahr 1997, als die Cuvée im Zeichen des Löwen – In Signo Leonis – das Licht der Welt erblickte und aus dem Stand heraus reüssierte. Es folgten weitere Weine, die nach Sternzeichen benannt wurden, wie In Signo Tauri oder In Signo Sagittarii. 2002 wurde die moderne Kellerei in Neckenmarkt gebaut, 2004 erweitert. Da wusste der qualitätsbesessene Heribert Bayer bereits, dass sein Sohn Patrick in seine Fußstapfen treten wird.

Die Basis des Sortiments bildet die Serie „Zeitlos“, gefolgt von „EX-QUI-SIT“, an der Spitze der Pyramide stehen die Signo-Weine, die Sternzeichen. Abgerundet wird das Angebot durch Sekte und einen Rosé. In ausgesucht guten Jahren gibt es zusätzlich den Chardonnay Albatros und die rote Cuvée Herzblut, deren Ausgabe 2017 im dritten Quartal 2023 in den Verkauf kam. Zum 80. Geburtstag von Heribert Bayer wurde nach seinen Vorstellungen ein Cabernet Sauvignon gekeltert, ein „Wein vom linken Ufer aus österreichischen Trauben“. In den Verkauf kommt dieser buchstäblich einmalige Wein zum 83. Geburtstag im August 2024.

Alle Rotweine werden in Neckenmarkt vinifiziert, die Weißweine ausnahmslos in Rust. Dank des großzügigen Flaschenlagers sind auch ältere Jahrgänge erhältlich. Neu ist das Projekt ZERONIMO, das für alkoholfreie Weine steht, derzeit ein roter Stillwein und ein weißer Schaumwein. Eine Ausweitung ist vorgesehen.

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2021 BFG
Weingut Gager
Mittelburgenland

(BF) Einladende Frucht, Blaubeeren und ein Hauch Gelee von diesen Beeren, Kirschen, Cassis, feingliedrig, elegantes Holz, dezente Würze à la Black Cardamom, ein wenig rauchig, subtil nach Trüffeln und After Eight; aromatisches Dacapo, Finesse vor Wucht, feinmaschiges Gerbstoffnetz, lang, Potenzial.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Horst Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Tel. +43 2613 80385
Fax. -15
info@weingut-gager.at
www.weingut-gager.at

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Mittlerweile führt sein Sohn Horst das Weingut. Er hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz.

Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den „Tycoon“ gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig. Die Cuvée „Gager Gold“ aus je einem Drittel Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird er nicht aktiv beworben.

Die aktuellen Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch sind ausgesprochen fein ausgefallen. So einladend wie 2022 war die Cuvée Quattro um diese Zeit vermutlich noch nie. Der Cablot hingegen ist ungemein zupackend mit viel Tannin und kraftvoll-sehniger Struktur, der braucht seine Zeit. Wie erwartet ist der Tycoon ebenfalls kein Faserschmeichler, dennoch ist er für sein junges Alter schon erstaunlich zugänglich.

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2021 Tycoon
Weingut Gager
Mittelburgenland

(je 1/3 CS/BF/TA) Präzise und glockenklar, dunkle Frucht, Blaufränkisch hat minimal die Nase vorn, Brombeeren, Schwarzkirschen, Cassis, ätherische Würze; schließt aromatisch nahtlos an, ausgewogen, Tanningrip, klare Struktur, lebendig, hinten und im langen Nachhall grünblättrige Noten, kein Faserschmeichler, aber für sein Alter vergleichsweise zugänglich.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Gager
Mittelburgenland

Horst Gager
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 2

Tel. +43 2613 80385
Fax. -15
info@weingut-gager.at
www.weingut-gager.at

Das Weingut Gager gehört seit Jahren zu den Leitbetrieben des Mittelburgenlandes. Gegründet wurde es von Josef Gager im Jahr 1984. Rotweine hoher Qualität mit einer gesunden Härte wurden bald zu seinem Markenzeichen. Mittlerweile führt sein Sohn Horst das Weingut. Er hat etwas an Strenge weggenommen, ohne die Linie des Hauses zu verwässern. Ohne Ausnahme werden die Rotweine im Holz ausgebaut, für die Klassik-Linie werden Barriques aus siebter und achter Befüllung verwendet, um schmeckbare Eichenaromen zu vermeiden. Für die Flaggschiffe des Hauses kommt ausschließlich neues kleines Holz zum Einsatz.

Cabernet Franc und Merlot werden sortenrein nur in sehr guten Jahren angeboten. Der Blaufränkisch Gager, kurz BFG, wird nur in den besten Jahren vinifiziert. Es handelt sich um eine Selektion der ältesten Reben. Den „Tycoon“ gibt es ebenfalls nur, wenn der Jahrgang passt. Dieser Wein besteht zu einem Drittel aus Tannat, ist erfahrungsgemäß sehr lagerfähig. Die Cuvée „Gager Gold“ aus je einem Drittel Blaufränkisch, Cabernet Sauvignon und Merlot gibt es nur in Top-Jahren. Wegen der sehr geringen Menge wird er nicht aktiv beworben.

Die aktuellen Weine aus der Rebsorte Blaufränkisch sind ausgesprochen fein ausgefallen. So einladend wie 2022 war die Cuvée Quattro um diese Zeit vermutlich noch nie. Der Cablot hingegen ist ungemein zupackend mit viel Tannin und kraftvoll-sehniger Struktur, der braucht seine Zeit. Wie erwartet ist der Tycoon ebenfalls kein Faserschmeichler, dennoch ist er für sein junges Alter schon erstaunlich zugänglich.

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2021 Blaufränkisch hochberc
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

Tief, konzentrierte Sortenaromatik, dunkel getönt, rauchig-harzig, kreidige Bodentöne, dunkle Beeren, frische Lorbeerblätter, Minze, schwarze Schokolade, tief im Glas auch Kirschen; aromatisches Dacapo, elegantes Säurespiel und Gerbstoffnetz für präzise Struktur, kraftvoll und sehnig, lang, Frucht und Würze klingen lange nach.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2020 G
Weingut Gesellmann
Mittelburgenland

(95 % BF / SL) Würze à la getrocknete Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und Kräuter, dunkle Frucht, Boden kommt durch; die Frucht artikuliert sich im Geschmack deutlicher, saftig, Waldbeeren, eng gewobenes Gerbstoffnetz, lebendig, Tiefgang und Vielschichtigkeit, klar, wird mit Luft immer eleganter.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Schraubverschluss

Weingut Gesellmann
Mittelburgenland


7301 Deutschkreutz
Langegasse 65

Das Weingut der Familie Gesellmann kann auf eine jahrhundertealte Geschichte zurückblicken. Im Jahr 1719 findet sich die erste Erwähnung in einer Urkunde. Nicht ganz so alt sind die Reben in den Weingärten, aber manche bringen es auf das nahezu biblische Alter von mehr als 90 Jahren. „Die regulieren den Ertrag ohne mein Zutun“, erklärt Albert Gesellmann. Die erste Lese im neuen Terrassen-Weingarten „hochberc“ wurde 2023 eingebracht, der Wein schlummert noch in den Fässern.

Bei der Vinifizierung der Weißweine hat Albert Gesellmann behutsame Umstellungen vorgenommen. Der Sauvignon Blanc beispielsweise gärt nur noch im gebrauchten Holz und durchläuft einen biologischen Säureabbau. Den einfacheren der beiden Chardonnays baut er wegen der Frische zum Teil in Edelstahltanks aus, zum Teil in Eichenfässern. Bei den Weißweinen sind einige Stunden Mazeration mit Stielen zur Reduktion der sensorischen Üppigkeit üblich.

Bei den Rotweinen ist Holzeinsatz selbstverständlich. Es kommen überwiegend Fässer mit 500 Litern Inhalt zum Einsatz, die Eichenaromen sollen sich dem Wein unterordnen, der Wein selbst bleibt der Hauptdarsteller. Mit dem Jahrgang 2021 setzt der Winzer Fässer mit sehr dicken Dauben ein, um den Sauerstoffeintrag zu minimieren. Seit der Ernte 2019 werden die Beeren nicht mehr gequetscht, die Gärung beginnt interzellulär. Das sorge für mehr Ruhe und ausgeglichene Frucht, begründet Albert Gesellmann diesen Schritt.

Bei der Vinifikation wird Schwefel extrem sparsam eingesetzt, um den Weinen möglichst viel Freiraum zu lassen. Auch Zeit ist ein wichtiger Faktor. Dem „G“ gönnt der Winzer vier bis fünf Jahre, bevor das Flaggschiff des Hauses in den Verkauf kommt. Diesen noblen Wein gibt es nur in sehr guten Jahrgängen. Sein Dasein verdankt er den ältesten Rebstöcken des Weingutes, er wird aus kleinbeerigen Blaufränkisch-Trauben und etwas St. Laurent gekeltert und rund 40 Monate in Barriques geschult. Wegen der geringen Mengen ist der „G“ nur in limitierter Flaschenanzahl verfügbar. Die Trauben des Blaufränkisch hochberc stammen aus dem steilsten Filetstück der Ried Hochberg, der Unterboden aus Kalksandstein ist mit einem sehr dünnen Oberboden aus sandigem bis schwerem Lehm bedeckt. Die Reben für den hochberc weiß, ein Gemischter Satz, wurden im Jahr 1959 gepflanzt. Lagenrein wird auch der Pinot Noir ausgebaut, er stammt von der kalkreichen und nach Norden offenen Ried Siglos. Kühle Nächte und ein fast ununterbrochen wehender Wind sorgen für Finesse.

Die neu gebaute Verarbeitungsstätte inklusive Gärkeller wurde 2019 in Betrieb genommen. Dort gibt es keine Beeren- und Saftpumpen mehr, das erledigt die Schwerkraft in Verbindung mit mechanischen Hebeeinrichtungen. Für den Weißwein wurde eine gekühlte Presse installiert, welche die Mazeration der Trauben über Nacht erlaubt. Der Zeitpunkt der Flaschenfüllung richtet sich streng nach den Mondphasen.

„2023 war ein großes Weinjahr mit ausreichend Regen. Die Gradationen waren super, die pH-Werte ungewohnt niedrig, was die Frische fördert“, erläutert der naturverbundene Winzer nicht völlig frei von Emotionen.

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2019 Cupido
Weingut Heinrich
Mittelburgenland

(BF) Elegant, tiefe dunkle Frucht à la Schwarzkirschen und Waldbeeren, hauchzarte Würze, Zartbitterschokolade und Kakaopulver, tief im Glas Kumquats; zeigt auch im Geschmack diese vielschichtige Aromatik, ruhig strömend, reife Gerbstoffe, feste Struktur, zarte Säure, in sich ruhend, dunkle Frucht und feinkörnige Gewürze klingen lange nach.

Rotwein
Blaufränkisch
€€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah.

Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir.

Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wächst, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den „Elegy“ und den „Cupido“ noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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2019 Elegy
Weingut Heinrich
Mittelburgenland

(CS/ME) Hochfeine Melange aus dunkler Frucht, getrockneten Kräutern à la Irisch Moos und einer Prise orientalische Gewürze; perfekte Balance, die Aromen vom Bukett kommen wieder, da ist nichts Schwerfälliges oder Plumpes, engmaschiges Gerbstoffnetz, sehr langer Abgang, beste Perspektiven, wahrscheinlich der eleganteste Elegy bisher.

Rotwein
Cuvée Rot
€€€€€€
Naturkork

Weingut Heinrich
Mittelburgenland

Silvia Heinrich
7301 Deutschkreutz
Karrnergasse 59

Schon im Jahr 1767 wurde das Weingut in einer Urkunde erwähnt. Johann Heinrich hat die Zeichen der Zeit erkannt, als unser Land in Richtung EU steuerte. „Wir müssen beste Qualität abliefern!“ Er schuf sich einen Namen über die Landesgrenzen hinaus. Seit dem Jahr 2010 führt Silvia Heinrich Regie auf dem Weingut, das zur Spitze im Mittelburgenland zählt. Längst hat sie ihren eigenen Stil gefunden und entwickelt diesen mit Fingerspitzengefühl weiter. Seit einiger Zeit hat sie den Holzeinsatz zurückgenommen. „Die Weine emanzipieren sich vom Holz“, so die Winzerin. Sie nahm sich auch vor, zu den Wurzeln zurückzukehren. Als äußeres Zeichen dieses Vorhabens schuf sie die Linie „Silvia Heinrich Edition“ aus alten Reben, die den Boden bekanntlich besonders gut transportieren können. Begonnen hat sie mit einem Blaufränkisch, dessen Trauben großteils aus den besten Parzellen der renommierten Ried Goldberg stammen, und einem Pinot Noir, neu ist ein sehniger Syrah.

Blaufränkisch ist für die Familie Heinrich die wichtigste Rebsorte, sie nimmt mit 75 % den größten Anteil ein. Gehätscheltes Liebkind ist der Pinot Noir.

Das Weingut besitzt Anteile an einer Reihe hochgeschätzter Lagen. Dazu gehören im Alten Weingebirge mit seinem kalkhaltigen Lehmboden die Rieden Goldberg, Hochberg, Siglos, Fabian, Satz, Neuberg und Mitterberg. Die Ried Weißes Kreuz eignet sich mit ihrem kalkhaltigen und kargen Schotterboden besonders für Pinot Noir. Die heiße Ried Kart mit sandig-steinigem Untergrund ist mit Cabernet Sauvignon bestockt. Der wahre Boden allerdings, auf dem der Wein wächst, sei die Zeit, ist die engagierte Winzerin überzeugt. So ist es nicht verwunderlich, dass sie die beiden letztes Jahr an dieser Stelle vorgestellten Cuvées Maestra und Maestro ein Jahr länger als geplant im Fass ließ und erst heuer in den Verkauf bringt. Da es für den „Elegy“ und den „Cupido“ noch keine Nachfolger gibt, sind die Ausgaben 2019 weiter erhältlich.

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schwacher Jahrgang annehmbarer Jahrgang guter Jahrgang sehr guter Jahrgang ausgezeichneter Jahrgang - nicht bewertet -