Franz Pirker
7122 Gols
Neubaugasse 19
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Franz Pirker nach einem Statement zum aktuellen Jahrgang zu befragen ist müßig. Erstens ist er, der 2012 quer in den Weinbau eingestiegen ist, immer positiv aufgelegt und somit mit praktisch allen seinen Weinjahrgängen zufrieden. Und zweitens wird er, als Freund ausgiebigen Fass- und Flaschenlagers, mit seinen 2021er-Weinen erst nach und nach rausrücken. Aktuell hat er Weine von 2011 bis 2020 zur Verkostung gereicht. Aus dem Zweigelt 2020, für ihn ein „Superjahr“, wollte er etwas wirklich Fruchtiges machen. Mit „handgelesenem und selektiertem“ Material und moderatem Holzeindruck ist ihm das auch gelungen. „2019 war ein exzellentes Jahr für Cabernet und Blaufränkisch“, beide weilen noch im Fass, beide haben noch einiges an Weg vor sich, wobei der Blaufränkisch durch seine Fruchttiefe schon ein erster Genuss ist, während beim Cabernet massiver Gerbstoff und kalkiger Unterbau den Auftritt noch hemmen. 2013 ist für Pirker ein „generell hellerer und eher unterschätzter Jahrgang“. Der Cabernet ist mit seidigen Gerbstoffen und gereiftem Fruchtausdruck jetzt auf dem Punkt. Beim Blaufränkisch, seit 2016 in der Flasche, setzen sich die Tannine noch pointiert der reifen Frucht entgegen, auch er nähert sich allmählich dem Ende seiner Reise. Blaufränkisch 2011 zeigt sich mit ätherischer Frucht und zart grünwürzigen Noten sehr klassisch im Ausdruck, der Wein ist in Würde gereift und jetzt zu genießen. Nach fast sechs Jahren auf der Hefe wurde der Deux Montagnes Brut erst kürzlich degorgiert, vom Goldberg stammt der Pinot Noir, vom Altenberg der Syrah. Herausgekommen ist ein sehr feines Vergnügen, das man nicht eiskalt servieren sollte. Für Franz Pirker ist wichtig, dass auch der Sekt nach Wein schmeckt.
Weine
(PN, SY) Zero Dosage – Feine Briochenoten, leicht röstig, bisschen nussig, Hagelzucker, feste Steinobstfrucht, etwas Marille, auch knackiger Pfirsich, einladend; festes, cremiges Mousseux, stahlige Erscheinung, staubtrocken, grüne Äpfel, dezent rauchig, reich strukturiert, Limette, Mandarine, straight und doch verspielt, lang anhaltend, ein paar Apfelschalen im Finish, ein Vergnügen, relativ frisch degorgiert, am Gaumen noch etwas ungehalten, nicht eiskalt servieren.