Stefanie & Johann Böheim
2464 Arbesthal
Hauptstraße 38
Mobil. +43 660 210 86 93
wein@gut-boeheim.at
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„2022 war durch die Trockenheit ein eher schwieriger Jahrgang“, darin sind sich Vater und Tochter Böheim einig. „Das, was wir in den Keller und letztlich in die Flasche bringen konnten, haben wir nicht erwartet. Wir freuen uns über einen überraschend guten Jahrgang, der eine Spur leichter ist als gewöhnlich.“ Veltliner & Friends, „unser wichtigster Wein“, besticht durch seinen würzig, duftig, zart aromatischen Auftritt. Der Solo-Veltliner wird wahrscheinlich Alte Reben heißen. Die Fassprobe brilliert neben fast verschwenderischer Fruchtfülle mit einer durchaus kecken Säure. Der Chardonnay, „ein wichtiger Wein für Handel und Gastro“, kommt aus der Toplage Stuhlwerker. „Burgunder können wir, die passen in die Gegend“, meint er, womit er für den herrlich leichtgängigen Wein recht hat, aber auch gleich für Tochter Stefanie spricht, denn die kann auch Weißburgunder. Bei dem spontan im Barrique vergorenen Wein gefällt das runde Ganze aus Sorte, Herkunft, Machart und Jahrgang. Der Rote Veltliner ist heuer eine Spur leichter und imponiert mit seinem heiteren Fruchtausdruck. Der Sauvignon liefert punktgenau, was man von der Sorte erwarten darf. Die Roten waren zum Verkostungszeitpunkt auf dem Weg zum Feinschliff. Der Rubin ist eine Fruchtorgie, Sauerkirsche², anstelle einer Säurekorrektur könnte man sich auch ein breites Fettrandl dazu vorstellen. Vergnügtes Fruchtspiel gepaart mit einiger Ernsthaftigkeit prägt den Merlot, den die aktuelle Säure schlanker erscheinen lässt, als er aufgrund der Extraktwerte ist. Vom neuen Stuhlwerker waren nur Zweigelt und Merlot zu besichtigen, die gefallen schon mit ihrem tiefdunklen, sehr kompakten Fruchtausdruck, Blaufränkisch wartet noch auf seinen Einsatz, als Fragment noch nicht seriös zu bewerten.