Leo Alzinger
3601 Dürnstein
Unterloiben 11
Tel. +43 2732 77900
Fax. -50
weingut@alzinger.at
www.alzinger.at
Das Weingut Alzinger gehört zu den Leitbetrieben der Wachau. Den Grundstein legte Leo Alzinger sen. bereits im Jahr 1983, als er sich entschloss, die Trauben des von seinen Eltern übernommenen Weinguts selbst zu vermarkten. Von Anfang an hatte er klare Vorstellungen, wie sein Wein beschaffen sein muss: „Präzision, Klarheit, Geradlinigkeit, Filigranität und Lebendigkeit.“ Und Herkunft, wäre noch zu ergänzen. Sein Sohn Leo Alzinger jun. geht diesen Weg mit großer Konsequenz weiter. Seine Stilistik ist neben dem Vorbild des Vaters sichtlich von seinen Wanderjahren geprägt, die ihn unter anderem an einen der Hotspots deutscher Rieslinge führte, nämlich zu Müller-Catoir in der Pfalz. Der verheerende Hagel am 22. August 2020 hat nicht nur dazu geführt, dass es den in der Gastronmie so bliebten Grünen Veltliner Ried Mühlpoint Smaragd heuer nicht gibt, er zeichnet auch für die auf-wendigste Lese in der jüngeren Geschichte des Weinguts verantwortlich. „Wir mussten die Erntemanschaft um 30% aufstocken“, berichtet der junge Winzer. Der Qualität der Weine hat das alles aber keinen Abbruch getan. Die Charakteristika der unterschiedlichen Rieden hat er präzise herausgearbeitet. Die Familie ist in der glücklichen Lage, Anteile an renommierten Lagen im östlichen Teil der Wachau zu besitzen, die zum Teil signifikante Unterschiede in der Zusammensetzung der Böden und in den mikroklimatischen Randbedingungen aufweisen. So zum Beispiel ist der obere Teil der Ried Mühlpoint von verwittertem Gneis geprägt, der untere Teil von tiefgründigem Lehm. Ganz andere Weine ergibt die Ried Liebenberg mit ihrem kühlen Umfeld und einem Boden aus Amphiboliten und Glimmerschiefer; der Grüne Veltliner wächst auf den höchsten Parzellen.Den mikroklimatischen Kontrapunkt stellt der Loibenberg dar, eine der wärmsten Rieden der Wachau. Je nach Parzelle gibt es aber beträchtliche Unterschiede, sowohl hinsichtlich Wind und Sonneneinstrahlung als auch hinsichtlich der Geologie. Der Grüne Veltliner der Familie Alzinger wurzelt in Löss, der Riesling in kargen und seichten Böden. Eine weitere, sowohl für Riesling als auch Veltliner prädestinierte Lage ist das Steinertal. Der Riesling stammt von den höchsten und kargsten Parzellen, der Grüne Veltliner von den tiefer gelegenen Terrassen mit tiefgründigem Boden. Die Ried Höhereck gilt als kleiner Bruder der Lage Steinertal, ist aber etwas wärmer und extrem karg. Am Fuß des berühmten Kellerbergs liegt die Ried Hollerin mit viel Gneis, Sand und ein wenig Lehm. Im Riesling Dürnstein Federspiel sind viele kleine Parzellen vereint, deren getrennter Ausbau sich nicht rentieren würde.
Weine
Sortentypisch, gelbe Äpfel, zarte Würze; pointiertes Pfefferl, apfelfruchtig, mittlere Länge, trinkanimierend, selbsterklärend.
Feingliedrig, ruhig, Anklänge von Wacholderbeeren, dahinter blitzt eine frische Frucht à la Äpfel und Steinobst durch; schließt aromatisch und strukturell an, feingliedrig, mittlere Länge, feinkörnige Würze und helle Steinobstnoten klingen nach.
Sanfter Druck, ätherische Würze à la Fichtennadeln, Lageräpfel; die Würze kommt noch deutlicher, frische Frucht zur Untermalung, für ein Federspiel beachtliche Substanz, erdig-würzig im Nachhall.
Feingliedrig, noble Würze, getrocknete Kräuter, Wacholderbeeren, tief im Glas florale Akzente à la getrocknete Kamillen; fein strukturiert, Zug und Pikanz, im Finish auch Anklänge von exotischen Früchten à la Grapefruits, Boden kommt durch.
Lössboden gibt einen cremigen, zugänglichen Touch, Anklänge von hellem Tabak, subtile Fruchtaromen erinnern an Kumquats und Mandarinen; Spiel und Spannung, elegant, viele Facetten, zarteste Würze mit exotischen Fruchtaromen verwoben, einige Kraft, im Nachhall elegante Würzenoten, in denen auch der Boden zu erkennen ist.
Lagentypisch kühl, grünfruchtige Elemente, elegante Würze, ruhig strömend; saftig, fruchtbetont, noble Gewürznoten eingestreut, feinmaschig, lebhaft, gute Länge.
Dezent, Pfirsiche, Nektarinen, tief im Glas Klaräpfel; toller Trinkfluss, akzentuierte Säure ohne Aggressivität, quicklebendig, die Frucht gibt den Ton an, mittelgewichtig.
Glockenklar, reifer Weingartenpfirsich, auch rotfruchtig; viel reifes Steinobst, gut integrierte Säure, angenehm und lebendig, kräftig, präzise Struktur, winziger Würzehauch im Nachhall.
Charmant, zugänglich, ruhig strömend, sanfte Frucht, kein Marktschreier; tiefe und frische Frucht, primär Pfirsiche, einiger Stoff, frische Pfirsiche klingen lange nach. Als Sorte selbsterklärend.
Charmante Frucht, exotisch angehaucht, Anklänge von roten Zitrusfrüchten à la Mandarinen, gewürzt mit Limettenblättern; saftig, frische Frucht, feine Pikanz, zartes Säurerückgrat, der karge Boden kommt durch, knackige Pfirsiche im Nachhall.
Nobel, kühl, Zitronenblüten, Limettenzesten, hauchzarte Gewürznoten, tief im Glas Steinobst; die Eindrücke vom Bukett finden sich auf dem Gaumen bestätigt, hochgradig elegant, Finesse, fast Understatement, zarter Schmelz, wirkt leichtfüßig, Zitrus und Pfirsiche im Nachhall, tolle Anlagen, beachtlich. Der etwas andere Loibenberg.
Bereits im Duft Terroir im besten Sinn, feine Bodentöne, zarteste Frucht; im Geschmack kommt die Frucht deutlicher, bisschen Zitrus, knackiges Steinobst, einiger Druck, zugänglich, Schmelz, Boden kommt durch, gut integrierte Säure, Trinkfluss, lang, Reserven, aber braucht noch.