Gerhard Kracher
7142 Illmitz
Apetloner Straße 37
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Gerhard Kracher steht für Süßwein. Und wenn es um die besten Trockenbeerenauslesen geht, ist der Illmitzer mit seinen Weinen Weltklasse. Doch Kracher hat mittlerweile auch ein stattliches und ansehnliches „trockenes“ Weinsegment, das in Flaschen gerechnet etwa ein Drittel der Abfüllmenge ausmacht. Diese Weine wachsen nicht nur im Seewinkel, sondern auch auf dem Leithaberg und im Weinviertel, wo Kracher mit dem bekannten internationalen Sommelier Aldo Sohm sehr eigenständige Grüne Veltliner macht. Es gibt auch ein durchaus interessantes Burgunder-Segment, aus dem die Chardonnays herausstechen: einerseits der „Kreuz“ aus dem Seewinkel und den Kracher für 24 Monate zu 100 Prozent in neuen 225er-Barriques ausbaut und der Wein dementsprechend Zeit und Belüftung braucht. Andrerseits der Chardonnay „Blick“ vom Leithaberg, der nur zu einem Drittel im neuen kleinen Holz liegt, der Rest ist im gebrauchten Barrique – dadurch wirkt der junge Chardonnay nicht so wuchtig und verfügt jetzt schon über eine feingliedrige Eleganz. Da Gerhard Kracher mit seinen Weinen vor allem international unterwegs ist, die weltweite Pandemie aber den weltweiten Handelsfluss gebremst hat, nutzte der Illmitzer Süßwein-Winzer den Stillstand als Chance, mit seinen Trockenbeerenauslesen einen Jahressprung zu machen. Künftig reifen und ruhen Krachers TBA statt zwei Jahre jetzt drei Jahre auf dem Weingut, bevor sie mit September in die globalen Märkte gehen. Das startet mit dem Jahrgang 2018, den der Illmitzer Süßwein-Winzer trotz der Hitze „als tolles Jahr“ sieht, bei dem erst sehr spät die Botrytis gekommen ist. Nur beim Muskat Ottonel ist nichts gegangen. Von allen anderen wichtigen Sorten gibt es eine TBA. Insgesamt neun Nummern umfasst heuer Krachers TBA-Kollektion, deren Weine entweder im Barrique ausgebaut sind, gekennzeichnet als Nouvelle Vague, oder im Stahltank, die den Zusatz „Zwischen den Seen“ haben. Die Weine sind wie immer nach aufsteigendem Restzuckergehalt nummeriert. Aus der gelungenen Serie leuchten vier TBA heraus: Das ist die No. 5, die Grande Cuvée, die Kracher immer als den Hauswein bezeichnet, weil die Cuvées aus Welschriesling und Chardonnay nicht nur die beiden wichtigsten Sorten des Weinguts enthalten, sondern dadurch auch immer den Süßweinjahrgang am besten reflektieren und abbilden. Die Grande Cuvée 2018 wirkt heuer trotz Holzausbau ungewöhnlich frisch. Die besten 2018er-TBA sind heuer die No. 7 und No. 8 – zwischen Scheurebe und Welschriesling ist es ein ganz enges Match, beide sind superelegante TBA mit einer straffen, saftigen Frucht und dieser lässigen Salzigkeit, die den Seewinkel-TBA oft innewohnt. Und dann gibt es heuer noch eine hochkonzentrierte Nr. 9 – quasi einen Bonus-Wein. Allerdings darf diese No. 9 nicht Wein und TBA heißen, weil sie mit nur 4 PS zu wenig Alkohol hat. Laut Weingesetz ist das ein „teilweise gegorener Traubenmost“, der halt fast 400 g/l Restzucker hat. Das macht diese Nektaressenz in seiner ersten Jugend sehr opulent und überkonzentriert. Wird aber dieser Fast-Wein erwachsen, wird die „9er-TBA“ für Jahrzehnte marschieren.
Weine
Mild, zarte Burgunder-Noten, Oliven, Grapefruit; straffe, kreidig, exotische Frucht, Banane, Blutorangen, weißes Nougat, weiches Toasting. relativ lang.
Vanille, dezentes Toasting, Salbei und Fenchel; gut eingebundenes Holz, Schokonoten, Haselnuss, Mandarinen, Quitte, körperreich, gerundet, mittellang.
(CH/WR/SÄ) Relativ füllig, Schwarzbrot, Liebstöckel, suppige Würze, Wiesenblumen, Feigen; reife Grapefruit, Blutorange, Oliven, bisschen nussig, üppiger Wein.
(Restzucker/RZ: 100,1 g/l) Süß-traubig, muskatig, Weingartenpfirsich; balancierte Frucht, dezent Honig, weißes Nougat, eingelegte Feigen, salzig.
(RZ: 115,8 g/l) Eingelegte Kirschen, dezente Würze, Schwarzbrot; leichte Würze, Kirschen und Weichseln, Ribiseln, Lakritze, Karamell, mittellang.
(WR/CH; RZ: 145,7 g/l) Zarte Honignoten, geschmeidige Fülle, Bratapfel, geradlinig, frisch; Bratapfel, Quitten, Pumpernickel, etwas salzig, gerundet.
(RZ: 137,9 g/l) Kirschensirup, auch viel Beerenfrucht, leichte Röstnoten, Malzmandel; eingelegte Weichseln und Kirschen, Karamell, Stollwerk, salziges Finale.
(RZ: 173,4 g/l) Viel Waldhonig, gewisse Fruchtfrische, Pfirsich, getrocknete Marillen; saftig, exotische Frucht, reife Ananas, mineralisch wie salzig, Trinkanimo mit Länge.
(RZ: 188,8 g/l) Sehr würzig, salzbetont, rauchig, Kernobst, gute Fülle; reife rosa Grapefruit, generell tropische Frucht, Mango, Litschi, auch Pfirsich, Eibisch, gute Länge.
(RZ: 188,3 g/l) Aromatisch, Rosenblüten, weiches Nougat, würzig-rauchiges Tannin; ätherisch, Tannennadeln, Rosenblüten, Lakritze, mittellang.
(WR/CH, RZ: 223,5 g/l) Frische, exotische Frucht, Mango und Papaya, Pilze, nussig; konzentrierte Ananasfrucht, Honigmelone, supersalzig, lebhaft, lang.
(RZ: 240,3 g/l) Samtig, dunkle Schokolade, füllig, rauchig, eingelegte Birnen, klassisch Rosenholz, wirkt wuchtig; saftig, viel Nougat und Karamell, Waldhonig, hohe Konzentration, sehr lang.
(RZ: 234,5 g/l) Viel Maracuja, auch Kiwi, Orangenschalen, dezente Würze, lebhafte TBA; reife Südfrüchte, Ananas, Mango, Met und Marillennektar, salzig-mineralisch, extrem lang.
(RZ: 271,1 g/l) Reichhaltig, reife Grapefruit, Birnen und Bratäpfel; viel Mineralität, enorm saftig, fleischiger Pfirsich, klirrende Säure, straff, mineralisch, endlos lang.
(RZ: 375,0 g/l) Eingelegte Pfirsiche, Marillen, Met und Blütenhonig; Dicksaft, hochkonzentrierte Frucht, opulente Fülle mit Würze und Frische, Nektarkonzentration, hält praktisch ewig.