Das Friaul Julisch Venetien des Weins verneigt und verabschiedet sich von einem seiner größten Väter: Marco Felluga, einer der ersten Winzer, der das qualitative Potenzial des Collio erkannte, ist im Alter von 96 Jahren verstorben.

Marco Felluga gilt als einer der Patriarchen des friulanischen Weines. Gemeinsam mit seinem Bruder Livio, der im Jahr 2016 im Alter von gar 102 Jahren verstarb, zählt Marco Felluga auch zu Italiens einflussreichsten Weinmachern des vorigen Jahrhunderts. Er gründete 1956 sein erstes Weingut, das seinen Namen trug: Marco Felluga in Gradisca di Isonzo und erwarb 1967 eines der berühmtesten Weingüter der Region Friaul, Russiz Superiore in Capriva del Friuli im Collio-Gebiet. Lange Jahre hatte er die Präsidentschaft des Consorzio Vini Collio inne.

Der Patriarch übertrug die Leitung seiner Weingüter ursprünglich seinem Sohn Roberto, der allerdings 2021 mit nur 63 Jahren verstarb. In weiterer Folge übernahm dessen Tochter, Marco Fellugas Enkelin Ilaria, die Leitung. Ilaria verhandelt derzeit – Vinaria berichtete – über eine enge Partnerschaft mit der Veroneser Weinfamilie Tommasi; ob daraus eine Übernahme wird, steht nicht fest.