Inmitten der idyllischen Weinberge setzen die beiden Gastgeber in den historischen Gemäuern des Richardhof eine kulinarische Vision, geprägt von regionaler und rustikaler Avantgarde, um. Als Küchenchef fungiert David Gräfitsch.

Gourmets sollen im Richardhof genau so gerne einkehren wie Ausflügler und Wanderer aber auch Hochzeitsgesellschaften. Insbesondere für das Publikum aus der näheren Umgebung möchten die Gastronomen eine neue Pilgerstätte schaffen und an die große Vergangenheit des Richardhof anküpfen, die allerdings schon lange zurück liegt. Restaurant und Hotel sind Teil eines weitläufigen Landguts gleichen Namens, das hunderte Hektar Land- und Forstwirtschaft ebenso umfasst wie einen Golfplatz und einen großen Reitstall.

„Als sich die Chance auftat, dem Ensemble aus Gastronomie und Hotel im geschichtsträchtigen Haus neues Leben einzuhauchen, haben unsere Gastgeberherzen höhergeschlagen. Wir möchten den Richardhof an die Gäste zurückzugeben und ein Gasthaus zu eröffnen, das Tradition zeitgemäß lebt“, sagt Isabella Funk zum Neubeginn. Das Anwesen liegt an der sogenannten Weinstraße südlich von Wien auf einer Anhöhe zwischen Mödling und Gumpoldskirchen.

Ensemble für genussvolle Momente

Nachdem der Richardhof von den Funks in Rekordzeit revitalisiert wurde, werden sich in Kürze auch die zwölf Hotelzimmer verwandeln. Das geplante Boutiquehotel soll sich harmonisch in das Design einfügen, das den britischen Landhausstil aufgreift. Sanfte Pastelltöne und viel Holz sorgen für Gemütlichkeit und transportieren den historischen Charme des Hauses in die Zukunft. Einige Eyecatcher sind vom Reitsport inspiriert, der sich auch am Cover der Speisekarten des Hauses wiederfindet, und schaffen eine Verbindung zum nahegelegenen Gestüt.

„Wir wollen einen Ort schaffen, an dem die Geschichte des Hauses erlebbar bleibt und täglich neue Geschichten geschrieben werden. Unsere Handschrift ist in vielen kleinen Details lesbar und einer Küche, die trotz hoher Ansprüche an sich selbst unkomplizierten Genuss verspricht“, so Isabella Funk.

Der Weinbautradition verpflichtet

Bei der Weinauswahl setzt der Richardhof auf lokale Kreszenzen und die Zusammenarbeit mit örtlichen Winzern. Ein Schwerpunkt liegt auf den Stars der Region wie Rotgipfler und Zierfandler sowie St. Laurent und Pinot Noir. Mit einer feinen Selektion möchte der Richardhof die Winzer aus nächster Umgebung zu Tisch bitten, um den Gästen immer wieder neue und trinkreife Entdeckungen zu bieten.

Das Comeback der Backhendlstation

Das Anwesen Richardhof – Gasthaus, Hotel, Golfplatz, Reitanlage, Jagd, Land- und Forstwirtschaft – steht im Besitz der Familie Drasche-Wartinberg, damals eine große Nummer bei den Wienerberger Ziegelwerken. Das heutige Restaurant wurde 1859 errichtet. Einst erstreckten sich die Güter der Adelsfamilie bis zur Wiener Triesterstraße. Heute werden noch rund 380 Hektar land- und forstwirtschaftlich bewirtschaftet. 1975 wurde der Betrieb verpachtet, später von der Eignerfamilie wieder zurück übernommen. Unterschiedliche Pächter ohne Fortüne führten dazu, dass die Gastronomie vor neun jahren eingestellt wurde. Seither diente der Richardhof vor allem als Eventlocation.

Mit der Revitalisierung durch die Geschwister Isabella und Michael Funk wird der Richardhof wieder seiner eigentlichen Widmung zugeführt. Einer Tradition bleibt das Haus treu: das Backhuhn aus der Buckligen Welt erinnert an die Ursprünge als regional beliebte Backhendlstation. Als Verpächer fungiert Filippo Drasche-Wartinberg.

INFO: Der Richardhof hat von Donnerstag bis Samstag, jeweils von 12.00 bis 22.00 Uhr, geöffnet. An den Sonn- und Feiertagen wird, von 10.00 bis 15.00 Uhr, ein großer Brunch serviert; geöffnet ist bis 18.ßß Uhr. Weitere Informationen auf richardhof-gastwirtschaft.at