Thomas Donatsch, Weinbaupionier und eine der bedeutendsten Winzerpersönlichkeiten der Schweiz, ist m Alter von 75 Jahren unerwartet in seiner Heimatgemeinde Malans verstorben. Donatsch hat dem Schweizer Wein und vor allem jenem aus der Bündner Herrschaft mit zum Durchbruch verholfen.

Schon früh, zu Beginn der 1970er Jahre, hatte sich Thomas Donatsch dem burgundischen Weinbau verschrieben, nahm sich große Winzer der Burgund zum Vorbild und bereiste diese Weinbauregion immer wieder. Die Inspirationen dieser Reisen und seiner dort geknüpften Kontakte ließ Donatsch umgehend in seinen Betrieb in Malans einfließen.

Von André Noblet, dem Kellermeister der Domaine de la Romanée-Conti, ergatterte der Schweizer Weinbaupionier drei gebrauchte Holzfässer, in denen der La Tâche reifte. Mit diesen Fässern wurde Donatsch in der Folge zum ersten Schweizer Winzer, der seine Weine in Barriques ausbaute. Auch mit neuen Rebsorten befasste sich der innovative Winzer immer wieder, pflanzte versuchsweise schon 1975 Chardonnay und Weißburgunder aus, noch ehe diese vom Weingesetz her zugelassen waren. Ähnliches gilt für seine ersten Auspflanzungen von Cabernet Sauvignon.

Thomas Donatsch erhielt zahlreiche Auszeichnungen, seine Weine hervorragende Bewertungen im In- und Ausland. Seit mehreren Jahren wird das Weingut von seinem Sohn Martin geführt. Im Ausland zählt Donatsch zu den bekanntesten Winzern der Schweiz, wird oft in einem Atemzug mi Gantenbein genannt.