Jetzt sind alle Statistiken und Erntemeldungen komplett und es steht fest, dass die Weinernte 2024 in Frankreich eine der kleinsten seit Jahrzehnten sein wird. Exakt 36,9 Millionen Hektoliter landeten in den Kellern, gleich um ein Viertel weniger als im Jahr davor.

Zu Beginn der diesjährigen Lese wurde in Frankreich noch mit einer Erntemenge knapp unter 40 Millionen Hektoliter gerechnet, wenig später wurde die Prognose bereits gesenkt. Schuld an der geringen Menge sind die hohen Niederschläge vom Frühjahr bis zur Ernte und der daraus resultierenden Krankheitsdruck in den Weinbergen. Feucht-kühles Wetter zur Zeit der Weinblüte führte vielfach zu Verrieselungen und der Ausbildung kleiner Beeren. Dazu kamen, verteilt über die Monate und die Regionen, Spätfrost, Hagel und Mehltau.

Betroffen sind alle Weinsorten und die meisten Anbaugebiete, besonders Burgund, Beaujolais und Champagne, sowie Cognac. Die mengenmäßigen Rückgänge in den einzelnen Regionen betrugen bis zu 46 Prozent, wie das französische Landwirtschaftsministerium mitteilte. Andererseits nimmt die geringere Weinernte auch etwas Druck aus dem stark rückläufigen Markt.

Quelle: La Revue du Vins de France