Ende des vergangenen Jahres wurden im Bordelais wegen der anhaltenden Absatzflaute bei roten Billigweinen 8.000 Hektar Rebfläche in einer Art Notprogramm gerodet. Der französische Staat stützte die Winzer mit 6.000 Euro pro Hektar. Nun stehen weitere Massenrodungen bevor.

Vor allem Genossenschaften in weniger renommierten Appellationen von Bordeaux möchten die Spitzhacke in den Weinbergen auch im laufenden Jahr massiv einsetzen; nochmals 12.000 Hektar stehen zur Rodung an. Die Genossenschaften im Bordelais würden damit ihren gesamten Bestand an Rebflächen um gut 15 Prozent reduzieren.

„Obwohl die kleine Erntemenge des Jahres 2023 von 900.000 Hektolitern Angebot und Nachfrage wieder ins Lot gebracht hätte, erholt sich der Markt nicht. Der starke Mehltaudruck der vergangenen beiden Jahre bringt viele kleine Winzer zusätzlich an den Rand des Ruins“, sagt Denis Baro, Präsident des Genossenschaftsverbandes Coopération Agricole Nouvelle-Aquitaine, im Interview mit dem französischen Fachmagazin Vitisphere.com.