Corona setzte auch dem Handel – Kauf und Verkauf - mit französischen Rebflächen und Weinbergen arg zu. Mit 8.190 Transaktionen ist der Markt auf ein 30-Jahre-Tief gefallen. Bordeaux-Premiumlagen werden trotzdem immer teurer: 2,8 Mio. Euro pro Hektar im Schnitt.

Dabei gibt es nach oben keine Grenzen. "Die zehn teuersten Verkäufe machten 18,8 Prozent der französischen Gesamtsumme aus", schreibt „Safer“ im Jahresbericht. Im Bordelais ein ähnliches Bild: Die acht teuersten Käufe machten fast drei Viertel der gesamten Transaktionessumme des Jahres in Bordeaux aus.

Grand Crus und Lagen renommierter Güter, die in der Regel nur im Verbund mit dem gesamten Châtau verkauft werden, erzielen ein Vielfaches des ohnehin schon extremen Durchschnittspreises. Wie berichtet, wechselte in diesem Jahr das bekannte Château Beauséjour in Saint-Émilion um 75 Millionen Euro den Besitzer – für 6,75 Hektar Grand Cru-Lagen samt Anwesen.

Laut Zahlen des Katasteramtes „Safer“, einer Art französischer Agrarbehörde für Transaktionen von landwirtschaftlichen Grundstücken, isti die Zahl der Verkäufe und Käufe mit 8.190 auf ein Dreißig-Jahres-Tief gefallen. AOC-Weinberge 2020 kosteten in Frankreich im Schnitt 150.500 Euro pro Hektar, das sind rund 1,3 Prozent mehr als 2019.

Die Durchschnittspreise pro Hektar in ausgewählten Regionen: Pauillac 2,8 Mio Euro (+ 28%), Pomerol zwei Mio Euro (+ 2%), in Saint-Julien 1,6 Mio Euro (+23 %), Margaux 1,5 Mio Euro (+15%). Weniger renommierte Appellationen wie etwa Bordeaux AOC sind auf 13.000 Euro pro Hektar gefallen (- 13%). In der Médoc AOC sank der Preis auf 40.000 Euro (- 20%).