Bei einem Treffen zwischen Ungarns Landwirtschaftsminister István Nagy und dem Präsidenten des Burgenländischen Weinbauverbandes Andreas Liegenfeld wurde eine Kooperation zwischen dem burgenländischen und ungarischen Weinbau vereinbart.

Der Weinbau im östlichsten Bundesland und in Ungarn weist viele Gemeinsamkeiten auf, nicht nur die lange Tradition, sondern auch Rebsorten wie Welschriesling (in Ungarn Olasz Rizling) und Blaufränkisch (Kékfrankos). Beide Länder sind sehr stark in ihren Heimmärkten vertreten, aber der Export in die EU wird immer wichtiger. Die Nachfrage nach Weinen speziell aus der Rebsorte Blaufränkisch wird im deutschsprachigen Raum immer größer. Im skandinavischen Monopolmarkt wiederum sind Weine aus autochthonen Rebsorten ebenso gefragt wie Bioweine. Deshalb wurde eine Kooperation im Marketing auf europäischer Ebene, speziell zur Unterstützung von jungen Winzern, vereinbart. „Die jungen Winzer haben einen anderen Zugang zum Stil des Weines und machen somit den Blaufränkisch international interessant“, so Andreas Liegenfeld.

Junge Winzer stehen im Fokus

Die Herausforderungen im Weinbau sind ebenfalls ähnlich. Es ist vor allem die Trockenheit, die in beiden Regionen ein Problem darstellt, deshalb wurde auch über eine mögliche Wasserdotierung aus der Moson Donau, das ist ein Seitenarm der Donau in Ungarn, gesprochen. Nagy und Liegenfeld stehen dem positiv gegenüber. „Der Burgenländische Weinbauverband begrüßt die Initiative der Burgenländischen Landesregierung, Wasser in den Seewinkel und in den Neusiedlersee zu dotieren“, verweist Liegenfeld auf die dringend benötigten Maßnahmen.

Als nächster Schritt werden im Rahmen des EU Interreg Programm zur Förderung von grenzüberschreitender Zusammenarbeit Projekte gemeinsam eingereicht. Diese werden Weinbau, Weinmarketing und Weintourismus umfassen.