Der Gault&Millau-Guide 2025 ist da. Die Hauben als wichtigste Auszeichnung der heimischen Gastronomie sind neu vergeben. Zum Koch des Jahres 2025 wurde Hannes Müller vom Restaurant “Die Forelle“ am Weißensee in Kärnten gekürt. Sommeliére des Jahres ist Katharina Gnigler vom Bootshaus in Traunkirchen (Oberösterreich).

In seiner 46. Ausgabe präsentiert der renommierte Gourmetführer Gault&Millau in Österreich insgesamt 1.639 Restaurants; davon wurden 816 mit einer oder mehreren Hauben ausgezeichnet:

  • 5 Hauben: 8
  • 4 Hauben: 62
  • 3 Hauben: 160
  • 2 Hauben: 286
  • 1 Haube: 300

Für Aufsehen sorgte die Vergabe der Auszeichnung für das Lebenswerk, die erstmals an drei Protagonisten ging: an Markus Mraz (Wien), Helmut Rachinger (Oberösterreich) und Sepp Schellhorn (Salzburg), die Väter-Generation der populären Healthy Boy Band. Man könnte sie daher auch die Healthy Dad Band nennen, aber viel wichtiger: jeder von ihnen ist ein höchst erfolgreicher Gastronom, der die kulinarische Geschichte des Landes mitgeschrieben hat. Die hippe Healty Boy Band bilden deren Lukas Mraz, Felix Schellhorn und Philip Rachinger.

Alle Fünf-Hauben-Betriebe des Vorjahres konnten ihre herausragende Stellung behaupten: Amador, Döllerer, Ikarus, Filippou, Obauer, Nickol, Steirereck und Stüva sind mit je 5 Hauben und 19 Punkten ausgezeichnet. Spektakulär stark waren die Neueinstiege: die Jagdstube mit Gustav Jantscher im Tiroler Paznauntal (auf Anhieb 4 Hauben und 18 Punkte) sowie das Restaurant Doubek mit Chef Stefan Doubek in Wien (4 Hauben und 17,5 Punkte). Insgesamt wurden 71 Betriebe neu in den Guide aufgenommen. Auch die Aufwertungen fielen üppig aus, das Stern in Wien Simmering und das Soleo in Krumpendorf wurden jeweils um 2,5 Punkte aufgewertet.

Koch des Jahres 2025: Hannes Müller

Seine Küche nennt Hannes Müller von „Die Forelle“ am Weißensee (Kärnten) „Berg.See.Küche“ –  alpines Kochhandwerk auf höchstem Niveau. Auf seine Teller kommt, was die Gärten und Wiesen rund um den See hergeben – und zwar nur dann, wenn die entsprechenden Kräuter das hergeben, was er für seine Gerichte braucht. Er nennt das „Mikrosaison“ und die ist im Mai eben anders als im Juni. Präzise, naturverbunden, achtsam und natürlich fischverliebt. Die Jury würdigte damit einen Küchenchef, der seine Region nicht nur lebt, sondern auch neu interpretiert.

Sommeliére des Jahres: Katharina Gnigler

Die gebürtige Oberösterreicherin ist Head of Wine & Service im „Bootshaus“ in Traunkirchen. Ihre Stationen davor („Landhaus Bacher“ in Mautern/Wachau, „Geranium“ in Kopenhagen, „Dinner by Heston Blumenthal" in London). Ihre Aufgaben im „Bootshaus“ gehen über den Weinservice weit hinaus. Sie reichen von der Gestaltung der Karte über den Aufbau des Kellers für sämtliche Betriebe der Gruppe bis hin zur Führung und Weiterbildung der Servicemannschaft – und natürlich bis zur Feinabstimmung der Weine auf die klaren und puristischen Gerichte von Lukas Nagl. „Gnigler spielt bravourös auf dieser Klaviatur und ist damit ein Vorbild für die ganze Branche“, meint dazu Gault&Millau.

Newcomer des Jahres: Joachim Jaud

Die Liste seiner Lehrmeister ist eindrucksvoll. Ein Praktikum im „De Librije“ in Zwolle sowie in Heston Blumenthals „Fat Duck“. Danach ging es richtig los. Zuerst bei Christian Winkler im „Schindlhaus“, dann Stationen bei Heinz Reitbauer im „Steirereck“, bei Christian BauTristan Brandt und bei Christian Jürgens in der „Überfahrt“. Nun ist er angekommen im Restaurant 141 by Joachim Jaud in Mieming in Tirol.

Umwelthaube an Paul Ivic vom Tian

Die bedeutenden Zukunftsthemen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein befeuern den Innovationsgeist und das Engagement für eine enkeltaugliche Gastronomie. Um dieser Entwicklung gerecht zu werden, wurde die Gault&Millau „Umwelt-Haube“ ins Leben gerufen. In diesem Jahr geht die Auszeichnung an Paul Ivić (TIAN, Wien).

Hotel des Jahres: Mountain Ressort Feuerberg

Das Mountain Resort Feuerberg auf der Kärntner Gerlitzen wurde zum Hotel des Jahres gekürt. Das Resort bietet weit mehr als klassische Hotellerie: Es ist eine Wohlfühloase, die den Gästen zahlreiche Möglichkeiten bietet, den Alltag hinter sich zu lassen. Zu den Höhepunkten zählen ein legendärer Infinity-Pool, ein Naturbadesee, ein weitläufiger Spa-Bereich sowie zahlreiche Aktivitätsmöglichkeiten im Sommer wie im Winter. Zu den beeindruckenden Eckdaten gehören elf Pools, ein Naturbadesee, elf Saunen, 16 Ruheoasen und ein japanisch inspirierter Teeraum. Besonders die Kulinarik spielt im Mountain Resort Feuerberg eine herausragende Rolle und war ein wesentlicher Entscheidungsgrund für die Auszeichnung.

 

Alle Preisträger im neuen Gault & Millau Österreich 2025:

 

Gault&Millau Österreich 2025 im Paket (Restaurant- und Hotelguide, sowie der neue Weinguide): 49 Euro
Gault&Millau Hotelguide Österreich 2025: 9,90 Euro
Gault&Millau Alm- und Hüttenguide Tirol 2025: 7,90 Euro
Gault&Millau Restaurant- und Hotelguide Südtirol 2025: 14,90 Euro

Quelle: Gault&Millau

Koch des Jahres 2025: Hannes Müller von „Die Forelle“ am Weißensee in Kärnten. © Kermayer Photography
Lebenswerk-Preis für die Healthy Dad Band (v.l.) Markus Mraz, Sepp Schellhorn und Helmut Rachinger © Edi; Pertramer; Schmücking
Der legendäre Karl-Heinz Pale von der Hospizalm in St. Christoph am Arlberg wurde mit dem Service-Award 2025 ausgezeichnet. © Jürgen Schmücking
Gastronomin des Jahres: Ulrike Retter aus der Steiermark. © Fischer
© Gault&Millau