Die oberösterreichische Vivatis-Gruppe übernimmt die Mehrheitsanteile am österreichischen Traditionsunternehmen Wojnar. Gabelbissen & Co bleiben damit aber in rotweißroter Hand und haben eine gesicherte Zukunft.

© Wojnar

Das Okay der Bundeswettbewerbsbehörde steht noch aus, das sollte aber nur eine Formsache sein. Als künftiger Mehrheitseigentümer geht der Nahrungsmittelkonzern Vivatis mit dem Traditionsunternehmen Wojnar's Wiener Leckerbissen gemeinsame Wege. "Es ist eine österreichische Lösung, mit der wir Standort, Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Land behalten können", sagt Gerald Hackl, Vorstandsvorsitzender der Vivatis Holding, im Interview mit dem Branchendienst CASH. Laut dem Magazin wurde nach einer internationalen Ausschreibung mit Vivatis ein idealer, weil österreichischer Partner gefunden.

Wojnar ist demnach einer der führenden Frische- und Kühl-Convenience-Spezialisten Österreichs. Mit dem Erwerb von 74 Prozent der Unternehmensanteile sowie von Markenrechten übernimmt die Vivatis-Gruppe die Mehrheit des traditionellen, österreichischen Familienunternehmens. Wojnar ist mit Aufstrichen, Salaten und Snacks "to go" hervorragend positioniert.

Der Fokus von Wojnar liege künftig noch stärker auf besonders dynamischen Ernährungstrends. Die bisherige Wojnar-Geschäftsführung bleibt an Bord, das Unternehmen soll eigenständig weitergeführt werden. Wojnar als erfolgreicher Nischenanbieter von traditionellen Spezialitäten wie Gabelbissen & Co sowie moderner und trendiger Snacks passt hervorragend ins Portfolio von Vivatis, die eine ganze Reihe bekannter Marken unter ihrem Dach vereint.

Als regionaler Partner der österreichischen Landwirtschaft verarbeitet und veredelt Vivatis hochwertige Rohstoffe aus der Heimat – so die Info auf der Homepage des Konzerns mit rund 2.600 Mitarbeitern und über 800 Millionen Euro Gesamtumsatz in 24 Konzerngesellschaften. Vivatis  zählt zu den größten Nahrungs- und Genussmittelherstellern in Österreich. Das Unternehmen befindet sich vollständig im Besitz der „Privatstiftung für die Standorterhaltung in Oberösterreich“, welche wiederum vollständig der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLB OÖ) angehört.

Erst im Mai 2021 hat Vivatis das bekannte Wiener Catering-Unternehmen Gerstner gekauft, das unter anderem die Kantinen der Staatsoper betreibt.