Deutschlands 100 führende Gastronomie-Unternehmen haben 2021 mit 11,1 Milliarden Euro Nettoumsatz um 7,2 Prozent mehr umgesetzt als 2020. Sie liegen damit aber immer noch um 20 Prozent unter den Werten vor der Pandemie. An der Spitze McDonald’s und Burger King.

Das ergibt sich aus dem jährlichen Ranking der größten Gastronomen Deutschlands, das auf der exklusiven Erhebung des Fachmagazins foodservice basiert. Untersucht werden dabei die 100 größten Gastro-Unternehmen Deutschlands. An der Spitze der größten Gastronomieunternehmen und -systeme in Deutschland standen im Vorjahr McDonald’s, Burger King, der Raststättenbetreiber Tank & Rast, gefolgt von Domino’s Pizza und Yum! Neu unter den Top 10 sind der Reisekioskbetreiber Valora und die Italo-Franchisekette L’Osteria.

Aufgrund der Umsatzvolumina und der Zahl der Filialen kommen klarerweise die größten deutschen Gastro-Unternehmen aus der Fastfood-Branche, die meisten sind Franchiseunternehmen oder arbeiten in einer Mischform mit eigenen und Lizenzfilialen. McDonald’s und Burger King generierten zusammen bei knapp 2.200 Standorten über 4,4 Milliarden Euro Marktvolumen, liegen mit weitem Abstand an der Spitze. Beide fuhren Zuwächse von 10,2 beziehungsweise 13,4 Prozent ein.

Geringe Umsätze an tausenden Standorten

Interessant ist ein Blick auf die Jahresumsätze pro Filiale im statistischen Durchschnitt. Diese betragen bei McDonald’s rund 2,4 Mio. Euro pro Jahr und Outlet. Bei Burger King sind es knapp mehr als die Hälfte, nämlich 1,3 Mio. Euro. Die Nummer 6 des Rankings, Subway, schrammt bei nur noch rund 380.000 Euro pro Filiale und Jahr dahin. Verzerrt wird das Ranking durch Kioskbetreiber Valora, der ein völlig gemischtes Sortiment für Reisende feilbietet (360.000 Euro), die Tankstellenverpflegung bei Aral, die nur aufgrund der hohen Zahl an Standorten in die Top 10 rutscht (200.000 Euro) und durch die Imbissecken der 1.650 Edeka-Supermärkte (110.000 Euro).

Zukunft der Gastronomie ist hybrid

Während im zweiten Pandemiejahr 2021 die stationären Gastroumsätze weiter einbrachen, sorgte der boomende Take Away-Bereich für Ausgleich und bei den größten Betrieben für die Gesamt-Zuwächse. Die Gastronomen stehen jedenfalls vor veränderten Voraussetzungen. „Millionen Menschen haben in Sachen Essen heute mehr Wissen und eigenes Können als vor der Pandemie. Darauf muss sich die Restaurant-Welt einstellen. Gäste sind kompetenter und anspruchsvoller geworden“, bilanziert Katrin Wißmann von foodservice Europe & Middle East: „Die Zukunft der Gastronomie ist hybrid: Gastlichkeit im Restaurant. Bequemlichkeit durch Lieferservice.“

2021: Die größten Unternehmen/Systeme der Gastronomie in Deutschland. © foodservice