Im Fall des mit einer tödlichen Dosis Ecstasy versetzen Champagners in Weiden in der Oberpfalz (Deutschland) liegt der Fokus der Ermittler weiter auf dem Vertriebsweg der Flasche. Neue Erkenntnisse gab es am Wochenende noch nicht, wie ein Polizeisprecher sagte.

Eine Besuchergruppe hatte in einem Restaurant eine Doppelmagnum-Flasche (3 Liter) Champagner bestellt. Schon nach den ersten Schlucken brachen acht Personen zusammen, sie wurden in Kliniken gebracht. Ein 52 Jahre alter Mann aus der Gruppe starb wenig später. In der Vorwoche teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass sich in der Flasche eine hohe Konzentration der Droge Ecstasy befunden hatte. Rund die 1000fache Konzentration einer üblichen Dosis Ecstasy wurde in dem Champagner festgestellt.

Ecstasy in 1000facher Konzentration

Unklar war, wie beziehungsweise von wem die Flasche manipuliert wurde. Es besteht den Angaben nach der Verdacht der fahrlässigen Tötung. Eine Sonderkommission der Polizei wurde eingerichtet, von einer vorsätzlichen Tat gehen die Ermittler nicht aus. Es dürfte keinen Zusammenhang geben zwischen dem oder den Manipulateuren der Flasche und den Gästen, die den tödlichen Champagner getrunken hatten. Die Polizei nimmt an, dass die Champagnerflasche auf dem Vertriebsweg mit Ecstasy versetzt worden ist und eigentlich gar nicht in dem Restaurant in Weiden hätte landen sollen.