Wer kennt sie nicht, die Haribo Goldbären? Jetzt feiern sie ihren 100. Geburtstag. Die Erfolgsgeschichte einer wahren Goldgrube, die Hans Riegel 1922 in Deutschland erfand. Eines der größten Goldbären-Werke steht in Linz (Oberösterreich) und versorgt Ost- und Südosteuropa mit Goldbären & Co.

© Manuel Tauber-Romieri

„Haribo macht Kinder froh, und Erwachsene ebenso“ – ein Werbeslogan ging und geht um die Welt, in zahllosen Sprachen. Die Goldbären sind längst eine globale Marke und haben natürlich -zigfachen Zuwachs erhalten durch unzählige weitere Produkte im Haribo-Sortiment. „Haribo macht Kinder froh“ wurde in den 1930er-Jahren eingeführt. Den „Erwachsenen“-Zusatz schuf Haribo-Erfinder Hans Riegel in den 60er-Jahren. Seine Initialen finden sich bis heute im Firmennamen (Hans Riegel Bonbons = Haribo) und sind Programm.

160 Millionen Goldbären – täglich

2022 werden in Europa pro Tag 160 Millionen Stück der Bärchen hergestellt. Die Produktionsstätte in Linz etwa dient als Drehscheibe für den ost- und südeuropäischen Markt. Stehend aneinandergereiht würde eine Jahresproduktion zehn Mal die Erde umrunden. Man findet sie in den Supermarkt-Regalen in über hundert Ländern.

Für 28 Prozent der Kinder ist Haribo die beliebteste Süßigkeiten-Marke. 81 Prozent der Österreicher ab 14 Jahren kennen die Marke. Damit ist sie die bekannteste Zuckerl-Brand. Die Fernsehwerbefilme mit Thomas Gottschalk über fast ein Vierteljahrhundert sind legendär. Haribo setzte zuletzt unter Geschäftsführer Hans Guido Riegel rund 2,9 Milliarden Euro um. Er führt das Unternehmen in dritter Generation.

Früher wurden die Goldbärchen aus Gummi arabicum (gewonnen aus Akazienbäumen) hergestellt, waren größer und schlanker als heute, aber bereits bunt und fruchtig. In den 60er-Jahren wurden sie kleiner und runder. Heute bestehen die beliebten Tierchen aus tierischer Gelatine, hergesteltl aus Schweineschwarten. Dazu Zucker, Glukosesirup und Fruchtessenzen.

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