Die Posse um den Restaurantführer Gault&Millau Deutschland – hat nichts mit dem G&M Österreich zu tun! – geht nun ins Finale und endet mit dem vorläufigen Aus der Lizenzausgabe in Deutschland.

Der Lizenzvertrag zwischen Gault&Millau International und Henris Edition für den Gault&Millau Deutschland wird nicht verlängert. Die Lizenzvereinbarung mit Gault&Millau endet planmäßig mit der Veröffentlichung und abschließenden Auswertung der Guides 2025 für dieses Jahr. Dem zuvor gegangen war vor zwei Jahren ein heftiger Streit zwischen Henris Edition als Lizenznehmer und dem Gault&Millau-Lizenzgeber für alle Länderausgaben. Diese in Paris sitzende Gesellschaft im Eigentum russischer Investoren war mit der damaligen und wiederholten Neuausrichtung der deutschen Ausgabe nicht einverstanden, weil diese in einigen Bereichen viel zu weit ging.

Ein heftiger Schlagabtausch und juristische Auseinandersetzungen folgten. Absehbar war daher die Nichtverlängerung der Lizenz für Deutschland. Die aktuelle Ausgabe 2025 wird von von Henris Edition verantwortet und vermarktet werden. Danach ist für den Gault&Millau Deutschland wieder einmal Schluß, nachdem in jüngerer Vergangenheit vier oder fünf Lizenznehmer verschlissen wurden.

Henris Edition startet ab sofort eine neue Genussplattform – „Ein Modell, das den modernen Anspruch an Vielfalt, Transparenz und Qualität im Genussbereich innovativ weiter definieren“ soll, wie Henris wissen lässt. Ob noch eine Gourmet-Plattform in Deutschland jemand braucht, wird die Zukunft zeigen.

Bisher gibt es keinen Nachfolger für die Marke Gault&Millau Deutschland. Anzunehmen ist, dass die Pariser Lizenzgeber nach einer professionellen und dauerhaften Lösung suchen werden.