Stagnierende Umsätze, veränderte Konsumgewohnheiten, die wachsende Vorliebe für leichtere Weine, geopolitische Spannungen, Inflation und der damit einhergehende Rückgang der Kaufkraft sowie das verbreitete Wein-Bashing: Kalifornien hat innerhalb eines Jahres über 15.000 Hektar Rebflächen gerodet.

Kalifornien ist eine der weltweit führenden Weinregionen und die mit Abstand bedeutendste sowie größte in den Vereinigten Staaten. Prunkstück dabei ist Napa Valley, eine der berühmtesten Weinregionen der Welt. Doch auch Kalifornien plagen die Probleme aller Weinregionen global.

Die California Association of Winegrape Growers (CAWG), seit 1974 Stimme der kalifornischen Winzer, hat in Zusammenarbeit mit regionalen Weinbauern und Weinbauverbänden die Ergebnisse des Projekts „California Winegrape Vineyard Mapping Project 2025 “ veröffentlicht, das eine Momentaufnahme der Rebfläche der Region liefert. 

Die Analyse ergab, dass im August 2025 rund 193.000 Hektar aktiver Weinbaufläche genutzt wurden, während zwischen Oktober 2024 und August 2025 über 15.000 Hektar stillgelegt und gerodet wurden, so Natalie Collins, Präsidentin der CAWG. 

Der kalifornische Weinbau befindet sich im Wandel. Einige Weingüter konzentrieren sich auf gefragtere Rebsorten oder verkaufen Wein in großen Mengen an Eigenmarken der Supermärkte, während andere ihre Weinberge roden und auf andere Nutzpflanzen umstellen, sofern sie es sich leisten können und nicht gleich verkaufen müssen.

Gute Stimmung verbreitet dagegen die Weinlese 2025, „ein Jahrgang, auf den sich das Warten gelohnt hat, bei dem Geduld belohnt wurde“, so die Napa Valley Grapegrowers (NVG) und die Napa Valley Vintners (NVV).