Seit 1922 gibt es das bekannte Alpenhotel Gösing mit direktem Blick auf den nahen Ötscher im 300-Einwohner-Ort Puchenstuben (Niederösterreich). Mitte Juli musste es wegen latenter Personalprobleme schließen.

Prominente Gäste wurden hier am Fuße der östlichen Voralpen beherbergt, auch Staatsoberhäupter. Zuletzt verzeichnete das Hotel rund 10.000 Nächtigungen pro Jahr.

Anstatt im laufenden Jahr den 100. Hotel-Geburtstag zu feiern, kam jetzt das bittere und angeblich nur vorübergehende Aus für das 4-Sterne-Hotel. „Mit großem Bedauern müssen wir das Alpenhotel Gösing bis auf Weiteres schließen“, teilte die Familie Feistl, seit 2007 Besitzer des Hotels, offiziell mit.

„Die Personalsituation ließ uns keinen anderen Ausweg“, teilte der 81-jährige Anton Feistl, seinerzeit Gründer des Werbemittelverteilers feibra, den Niederösterreichischen Nachrichten (NÖN) mit.

Sargnagel für das Alpenhotel Gösing war demnach das Küchenpersonal. Die letzten Monate und Wochen hätten das Fass zum Überlaufen gebracht. „Unsere Köche haben uns mit Forderungen im wahrsten Sinn des Wortes erpresst – und das bei vollem Haus“, so Hotelier Feistl. Ein Verkauf des Hotels steht nach seinen Aussagen aber keinesfalls zur Diskussion. Die Familie möchte durchtauchen und abwarten, ob sich der Personalmarkt für die Gastronomie wieder bessert.