Von China über Ungarn bis ins Traisental: das war der Bogen einer Präsentation aus dem internationalen Sortiment von Lenz Maria Moser, die auf Initiative des führenden Gastronomie-Großhändlers Transgourmet in der Wiener WineBank in Szene ging.

© LLM Wine Affairs

Unter der Moderation von Lenz Maria Moser, der Weinbau und Produktion im Chateau Changyu Moser XV in China leitet, stellten sich die edlen Tropfen des chinesischen Weinguts in 5 Flights dem französischen und österreichischen Mitbewerb. Darunter auch einem weiteren Highlight von Lenz Maria Moser Wine Affairs, dem Grünen Veltliner New Chapter 2020 von LenzMark, der in Zusammenarbeit von Lenz Moser und Markus Huber im Traisental (Niederösterreich) produziert wird. Zum Aperitif wurde ein trockener 2021er Furmint Dry MM5 von Ma‘d Moser Tokaj gereicht – ein Gemeinschaftswerk von Lenz Moser und der ungarischen Winzerin Rita Takaro.

Die Moser Weine wurden blind in Dreierflights gereicht und jeweils gegen internationale Mitbewerber verkostet, wobei sich der Bogen der Proben bis zum Ikonenwein Opus One spannte. Moser wollte damit zeigen, dass sich seine Weine vom Chateau Changyu Moser XV in China mit den besten Weinen der Welt messen können. Der Vergleich kann durchaus als geglückt angesehen werden. Die Preis-Leistungs-Punkte gehen durchwegs an Moser und Changyu.

Lenz Maria Moser ist bereits seit 18 Jahren in China in Sachen Wein tätig und freut sich nach 8 Jahren des eigenen Weinbaus nun über den 5. Jahrgang unter seiner Leitung. „Unser Ziel war es, echte China-Weine von Format für die Welt zu schaffen – zu Beginn eine fast unvorstellbare Vision. Und auch wenn dieses Projekt nichts für schwache Nerven ist, lerne ich tagtäglich von dieser fast 5.000-Jahre alten Kultur und erreiche mit den Weinen mittlerweile internationale Spitzenbewertungen“, zieht der Fine-Wine-Maker Bilanz.

„Mit Veranstaltungen wie dieser zeigen wir einmal mehr, dass exotische Weine selbst im Weinland Österreich ihren fixen Platz eingenommen haben. Deshalb sind die Chateau Changyu Moser XV Weine bereits Bestandteil unseres Sortiments“, sieht Gastgeber Manfred Mladosevits von Transgourmet jedenfalls einen Markt für die Weine aus der Moser-Kollektion.

Das waren die Lenz Maria Moser Wine Affairs Weine der Verkostung (die fett gedruckten sind im Sortiment von Transgourmet Trinkwerk erhältlich):

Ma´d Moser Tojak Furmint Dry MM5 2021
Changyu Moser Helan M Cabernet Sauvignon Blanc de Noir 2021

Changuy Moser Family Cabernet Sauvignon Blanc de Noir 2021
LenzMark Grüner Veltliner New Chapter 2020
Changuy Moser Helan M Cabernet Sauvignon 2021
Changyu Moser Family Cabernet Sauvignon 2019
Changyu Moser Cabernet Sauvignon Purple Air comes from the east 2016

 

Warum Lenz Maria Moser (LMM) nicht Lenz Moser ist
Spätestens hier ist anzumerken, dass Lenz Maria Moser Wine Affairs nichts mit der Weingroßkellerei Lenz Moser zu tun hat, die sich im Besitz des Linzer Handelshauses VOG AG befindet. Lenz Maria Moser entstammt zwar in Enkelgeneration der berühmten Familie von Professor Lenz Moser, dem Erfinder der Hochkultur im Weingarten, hat aber mit der Großkellerei nichts zu tun; diese wurde bereits 1986 von der VOG AG übernommen. In früheren Jahren war LMM unter anderem als Europachef des kalifornischen Weinriesen Mondavi tätig, ehe er sich unter anderem den Projekten in China zu widmen begann.

 

Apero:
MA´D MOSER TOJAK FURMINT DRY MM5 2021
Wunderbarer, staubtrocken ausgebauter Furmint der neuen Stilistik, wie diese aktuell von Winzern aus Ungarn und dem Burgenland forciert wird. Trinkig, guter Fluss, schöne Frucht, mittlere Länge, die Zukunft des Furmint.

Flight 1:
CHANGYU MOSER HELAN M CABERNET SAUVIGNON BLANC DE NOIR 2021
(Trat im Flight gegen 2021 Perrin Côtes du Rhone Blanc (bio) und 2022 Alphart Rotgipfler Rodauner an)
Stoffig, mild, cremig, reife Frucht nach Birnen und Honigmelone, etwas Exotik, Sorte bedingt rotgelbe Farbe, gleichgepresst.

Flight 2:
Changuy Moser Family Cabernet Sauvignon Blanc de Noir 2021
LenzMark Grüner Veltliner New Chapter 2020

(Beide Weine gemeinsam im Flight mit Taupenot Saint Romain Blanc 2020)
Der Changuy mit guter Struktur, milder Säure, top eingebundenem Alkohol, reifer Frucht und exotischem Nachhall, Sorte bedingt rotgelbe Farbe, gleichgepresst. LenzMark ist laut eigenem Slogan „Tomorrows Gruener Today“, also die zukunftsträchtige Form des GV und schon heute verfügbar. Die Meisterhand von Markus Huber orchestriert hier aus Trauben seiner Toprieden einen geschliffenen GV, unkompliziert, mit guter Struktur und Länge, saftig, Zitrus-, Pfirisch- und Apfelnoten. Das Match geht in diesem Fall knapp an LenzMark vor Changyu CS BdN, wobei LenzMark preislich bei der Hälfte des Taupenot zu liegen kommt.

Flight 3:
CHANGUY MOSER HELAN M CABERNET SAUVIGNON 2021
(Im Match mit Château Tauzinat Hermitage 2019 und Gernot Heinrichs Pannobile 2019, bio)
Straff mit guter Länge und fein nuancierten Gerbstoffen, die dem Wein Struktur und Rückgrat geben, die feinen Tannine stammen von Schalen und Stielen, es war kein Holz im Einsatz, Preis-Leistung-Wein, gut geschlagen im Flight.

Flight 4:
CHANGYU MOSER FAMILY CABERNET SAUVIGNON 2019
(Im Duell mit Château Capbern 2019, dem Zweitwein von Calon Segur aus Bordeaux und Feiler-Artingers Solitair, bio)
Wie alle Changyu-Weine durchaus höher im Alkohol, was Klima und Breitengrad geschuldet ist; dieser ist aber sehr gut eingebunden und durch perfekte Strukturierung und Säurebalance nicht präsent. Tiefdunkel, auch im Aroma nach Beeren, Cassis, dicht und saftig, feine Tannine, benötigt Luft, Temperatur und großes Glas, entwickelt sich, schöner Abgang, Potenzial. Ex aequo mit Feiler, beide klar vor Capbern.

Flight 5:
CHANGYU MOSER CABERNET SAUVIGNON PURPLE AIR comes from the east 2019
(Im Match mit Château Montrose 2018 und Mondavi Rothschild Opus One 2018)
Großer Genuss, durchaus mit Wow-Effekt, extrem stoffig, Kraft und Saft, aber elegant und samtig, wiederum sehr feine Tannine trotz der Jugend, Johannisbeeren, dunkle Herzkirschen, erdige Noten, Kaffee, dunkle Schoko; überzeugender Auftritt. Der Sieg in diesem Flight ist dem prächtigen Montrose nicht zu nehmen, der Changyu macht aber mächtig Eindruck und schlägt den mehr als dreimal so teuren Opus One souverän.

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Lenz Maria Moser (links) und Markus Huber © LMM Wine Affairs