Großer Andrang auf dem Oktoberfest: Rund 3,4 Millionen Besucher haben das Volksfest bis zur Halbzeit am vergangenen Sonntag besucht. Das waren mehr als im Vorjahr (3 Millionen) und auch mehr als bei der letzten Wiesn vor der Pandemie 2019 (3,3 Millionen). Das Oktoberfest ist auf Rekord programmiert.

Wetterglück spielte dabei auch eine Rolle, aber wie heißt es so schön: das Glück der Tüchtigen. Viel Sonne, mehr Besucher - und trotzdem weniger Polizeieinsätze. Obwohl der Bierkonsum um rund sechs Prozent stieg, registrierte die Polizei weniger Trunkenheitsfahrten nach dem Fest - und die Sanitäter mussten weniger betrunkene Jugendliche behandeln. In manchen Zelten sei zwar nicht das Bier, aber das Tafelwasser ausgegangen. Wirte, Schausteller und Marktkaufleute sind sehr zufrieden.

Wermutstropfen: 151 Wiesngäste wurden bisher wegen Drogenbesitzes angezeigt, die Hälfte von ihnen hatte Koks dabei. Dafür hielten sich zumindest die Autofahrer beim Alkohol zurück. Es gab 210 Trunkenheitsfahrten - nicht einmal halb so viele wie 2019. Mehr Sensibilität gebe es auch bei Sexualdelikten. Die Polizei gab die Anzahl der Anzeigen mit 34 an.

Das Münchener Oktoberfest ist daher auf Rekord programmiert und dürfte die 6 Millionen Besucher-Marke aus 2019 locker übertreffen. Zumal die Wettervorhersage für die laufende Woche sehr gut aussieht. Das Oktoberfest läuft noch bis 3. Oktober 2023.

 

Das Oktoberfest in Zahlen:

  • Besucher: Rund sechs Millionen kommen alljährlich auf die Wiesn, der Rekord von 1985 lag bei 7,1 Millionen. Bei der letzten Wiesn vor der Pandemie 2019 waren es 6,3 Millionen Gäste.
     
  • Festgelände: Das Wiesn-Gelände hat 34,5 Hektar - wenig für die riesige Besucherzahl. Bis zu 400.000 Menschen drängen an einem starken Tag auf das Areal.
     
  • Umsätze: 2019 gaben die Gäste rund 1,25 Milliarden Euro aus. Direkt auf der Wiesn waren es laut Veranstalter 2019 im Schnitt pro Person gut 70 Euro. Auswärtige Besucher ließen für Verpflegung, Einkäufe, Taxifahrten oder öffentliche Verkehrsmittel weitere 289 Millionen Euro in der Stadt. Für Übernachtungen und Gastronomie gaben sie nochmals rund 513 Millionen Euro aus.
     
  • Beschäftigte: 8000 fest angestellte und 5000 wechselnde Arbeitskräfte sind im Einsatz
     
  • Mega-Bierzelte: Das größte ist das Hofbräuzelt mit knapp 10.000 Sitzplätzen inklusive Biergarten. Alle Zelte zusammen verfügen über rund 120.000 Plätze.
     
  • Bier: 5,6 Millionen Liter Bier rannen 2022 durch die Kehlen, bei der letzten Wiesn vor der Pandemie 2019 waren es sogar 7,3 Millionen Liter.
     
  • Essen: pro Wiesn werden rund 400.000 Hendl verspeist, weiters 125 Ochsen und 30 Kälber.
     
  • Naschen: 41 Tonnen gebrannte Mandeln
     
  • Maßkrüge als Andenken: Andenkenjäger versuchten immer wieder, MaßKrüge mitzunehmen: Ordner nahmen ihnen gut 112 500 Bierkrüge ab.
     
  • Toiletten: Rund 1.400 WC-Sitzplätze, ein Kilometer Stehplätze und 43 behindertengerechte Toiletten.
     
  • Trachten- und Schützenzug: Mit rund 9.500 Teilnehmern und sieben Kilometern Länge einer der größten der Welt.
     
  • Wasser, Strom, Müll: rund drei Millionen Kilowattstunden Strom, 130 000 Kubikmeter Gas und 100.000 Kubikmeter Wasser. Rest- und Biomüll, Glasbruch: rund 1.500 Tonnen
© oktoberfest.de
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