Nobel werden unsere Abgeordneten in Zukunft speisen, wenn die Renovierung des Parlaments abgeschlossen ist. Aber auch für Besucher soll die neue Gastronomie künftig sieben Tage die Woche offen stehen. Nach einer Ausschreibung stehen die Betreiber fest.

Der künftige Plenarsaal des „neuen“ Parlaments mit viel Tageslicht für die Abgeordneten. © Parlamentsdirektion / Jabornegg & Pálffy

Das Team setzt sich aus drei Anbietern zusammen, die gemeinsam die Gastro im Parlament unter der Arbeitsgemeinschaft „Lanstelle und Partner“ bespielen wollen: Thomas Hahn („Labstelle Wien“), Lorenz Reichel („Gaumenglück“) und Christine Friedreich („Friedreich Hospitality“). In welcher Gesellschaftsform der Betrieb geführt werden wird, ist derzeit noch offen.

Dachrestaurant mit Rundumblick als Highlight

Highlight wird ein Dachrestaurant mit vier Terrassen und Blick in allen Richtungen über die Wiener Innenstadt werden, das auf sehr gehobenem kulinarischem Niveau geführt werden soll. Ein programmierter Hotspot jedenfalls. Dieses Hauptrestaurant wird im Inneren des Gebäudes knapp 100 Sitzplätze haben, ein Selbstbedienungs-Restaurant weitere rund 90 Plätze. Ein Bistro (Cafeteria) für den schnellen Hunger und Imbisse aller Art ist mit knapp 50 Plätzen konzipiert. Im Besucherzentrum des Parlaments wird es zudem ein Bibliothekscafé geben. Allen Räumlichkeiten eigen ist viel Tageslicht, das generell beim Neubau eine große Rolle spielt, auch im Plenarsaal.

Berliner Reichstag mit Feinkost Käfer als Vorbild

Ein bisschen war schon in der Ausschreibung der Berliner Bundestags-Komplex Vorbild, wo ebenfalls unter einer markanten Glaskuppel ein öffentliches Restaurant vom Münchner Feinkostspezialisten Käfer betrieben wird. Die Betreiber der Gastronomie im österreichischen Parlament können sich der Ausschreibung entsprechend über einen Zehnjahresvertrag freuen, darin inkludiert auch potenziell zahlreiche Cateringaufträge im Parlament und im dazu gehörigen Palais Epstein.

Kulinarisch sollen die Restaurants einen Wiener und österreichischen Schwerpunkt aufweisen. Den Bundesländern soll auf den Speisekarten ebenfalls Tribut gezollt werden mit landestypischen Gerichten (Ausschreibung). Was davon im Auswahlverfahren übrig blieb, wird man sehen. Jedenfalls soll die Betreibergemeinschaft, die den Zuschlag nun erhielt, mit einem Konzept auf Basis Regionalität, Nachhaltigkeit und Kreativität gepunktet haben. Geöffnet soll die Gastronomie im Parlament sieben Tage die Woche sein.

"Ich freue mich, dass die Parlamentsgastronomie von einem jungen dynamischen Team übernommen wird", sagt Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka in einer Stellungnahme: "Das Parlament ist ein Wahrzeichen des Landes und so soll das Parlamentsrestaurant auch ein Aushängeschild der österreichischen Gastronomie werden."

Blick auf die Regierungsbank im Hohen Haus. © Parlamentsdirektion / Jabornegg & Pálffy
Viel Tageslicht, modernes Interieur in beige, grau, anthrazit und weiß. © Parlamentsdirektion / Jabornegg & Pálffy
Eine der spektakulären Dachterrassen für den Blick über die Wiener Innenstadt. © Parlamentsdirektion / Jabornegg & Pálffy