Mit dem Neubezug des Österreichischen Parlaments zu Jahresbegin 2023 eröffnete neben diversen Kantinen und Cafeterias mit viel Ambition auch das Restaurant Kelsen, das erstmals Kulinarik auf hohem Niveau ins Parlament bringen sollte. Nun ist das Kelsen ab sofort geschlossen, wie Gault&Millau berichtet.

Geschäftsführer Thomas Hahn musste das Restaurant Kelsen im Parlament schließen. © Kelsen Kulinarik GmbH, Ela Angerer

Die Schließung bestätigte Geschäftsführer Thomas Hahn, betont aber gleichzeitig, dass die Parlaments-Gastronomie grundsätzlich weitergeführt wird. Das „Cantina“ wird als Bistro mittags geöffnet bleiben, auch Kantine und Café sowie das Eventcatering werden aufrecht erhalten. Seit der Wiedereröffnung des Parlaments nach mehrjähriger Generalsanierung finden laufend Events statt, teils auch sehr große.

Das Ende begründet Geschäftsführer Hahn im Gespräch mit Gault&Millau mit den gewaltigen Ressourcen, die ein Restaurant auf derart hohen Niveau benötigt. Daneben blieb auch die Auslastung unter den Erwartungen. Offenbar waren die aus Sicherheitsgründen nötigen Zutrittsbarrieren zum Hohen Haus, die auch für Gäste des Kelsen galten, doch ein Hindernis. Dazu kam, dass sich das Restaurant unter den Gourmetlokalen Wiens bis zuletzt nicht platzieren konnte. Küchenchef für die Gesamtgastronomie ist Paul Gamauf.

Die Lage des Kelsen, das nach dem Mitautor der österreichischen Verfassung benannt ist, präsentiert sich jedenfalls einzigartig: Zum einen das Parlament als Location, zum anderen vielfältige Räumlichkeiten und zwei Terrassen mit Blick über die Wiener Innenstadt. Wie es konkret mit dem Kelsen weitergehen soll, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Das werden die drei Gesellschafter klären müssen, deren Interessen unterschiedlich sein dürften.

Gesellschafter der Kelsen Kulinarik GmbH sind Geschäftsführer Thomas Hahn, der auch die Labstelle Wien beteibt, Lorenz Reichel, Chef im Restaurant Gaumenglück und Christine Friedreich vom kreativen Eventcatering Friedreich Hospitality. Friedreich war anfangs ebenfalls Geschäftsführerin, zog sich bald nach Differenzen zurück, blieb aber Gesellschafterin.

Quelle: gaultmillau.at; Redaktion