Die deutsche Weinbau-Hochschule in Geisenheim erprobt mithilfe von Drohnen eine neue Form der Präzisionsdüngung im Weingarten. Erste Erfolge sind vielversprechend. Es geht um die Reduktion der Düngemittel und um Kosteneffizienz. Die Düngermenge wird dabei effizient auf den Bedarf der einzelnen Rebe abgestimmt.

Die Hochschule Geisenheim erprobt die sensorgesteuerte Ausbringung von Stickstoffdünger. „Dabei misst ein am Traktor angebrachter Sensor über die Reflexion der Blätter den Versorgungszustand der Rebe. Diese Information wird digital an den Düngestreuer weitergegeben, der die Gabe reguliert: Bereits gut versorgte Reben erhalten weniger Dünger, schlecht versorgte Reben mehr“, erklärt Versuchsleiter Matthias Friedel vom Institut für allgemeinen und ökologischen Weinbau der Hochschule Geisenheim. Das Verfahren wird seit Mai auf den Flächen der Hessischen Staatsweingüter Kloster Eberbach im Rheingau erprobt.

Insgesamt werden 14 Einzelprojekte zur Digitalisierung der Landwirtschaft im Forschungsverbund untersucht. Im Projekt DIWAKOPTER (Digitalisierung im Wein- und Ackerbau mit Multikoptern) untersuchen die Forscher den Einsatz von Drohnen und Sensoren in Pflanzenschutz und Düngung.