Das Berliner Robert Koch-Institut (RKI), in Corona-Pandemie-Fragen sozusagen die Erste Instanz in Mitteleuropa, bescheinigt geöffneten Hotels ein sehr geringer Infektionsrisiko. Die Hotelbranche fordert einmal mehr: „Aufsperren!“

Auf das RKI berufen sich auch österreichische Pandemie-Instanzen, die Expertenrunden der Bundesregierung und diese selbst, wenn es um die Covid-19-Strategie geht sowie um Inzidenzzahlen und Prognosen.

Das Robert-Koch-Institut zählt demnach die Hotellerie nicht zu den Pandemie-Treibern, weder in Deutschland noch sonstwo. Der Branche wird ein niedriges Infektionsrisiko bescheinigt. Reisen in die klassischen Urlaubsdestinationen im letzten Sommer (2020) trugen laut RKI nur auf geringem Niveau zum Infektionsgeschehen in Deutschland bei. Das RKI belegt diese Forschungsergenisse mit detailliertem Zahlenmaterial.

Die Hotellerie fordert Öffnungsperspektiven: „Es reicht!“

Weil Reisen zu Mobilität und Kontakten führen, werden sie von der Politik als Pandemietreiber angesehen, eingeschränkt oder sogar verboten. Wie aktuell auch in Österreich in völlig unverhältnismäßigem Umfang. Die aktuell vorgelegte Studie des Robert-Koch-Instituts widerlegt diese Aussage nun deutlich am Beispiel der zweiten Infektionswelle nach den Sommerferien 2020. „Reiseassoziierte Infektionen spielten nur eine sehr untergeordnete Rolle, weil die Übertragung durch Einheimische überwiegt“, schlussfolgert das RKI.

Der Öffentlichkeit wurde in Deutschland wie in Österreich stets eingetrichtert, dass gerade die vielen Urlaubsreisen zur Verbreitung des Coronavirus beitrugen. Ein völliger Trugschluß, wie sich jetzt erweist. Dabei gilt das RKI nicht gerade als Corona-Leugner, ganz im Gegenteil. Das RKI forderte vielfach teils strikterte Maßnahmen als diese letztlich umgesetzt wurden.

Nur Parks und Spielplätze haben geringeres Risiko als Hotels

Vor wenigen Tagen legte das RKI ein weiteres Bulletin vor. Die „Strategie und Handreichung zur Entwicklung von Stufenkonzepten bis Frühjahr 2021“ – so der Titel - zeigt, in welchen Lebensbereichen welches Ansteckungsrisiko vorherrscht. In Hotels gibt es demnach ein „niedriges Infektionsrisiko“, die Branche findet sich am unteren Ende einer Skala, nur noch gefolgt von Parks und Spielplätzen.

„Es reicht!“, titelt daher der deutsche Hotelverband in einer Aussendung: „Unser Sektor ist vom RKI somit komplett grün eingefärbt was das Pandemierisiko betrifft. Wir fordern eine konkrete, zeitnahe Öffnungsperspektive!“

Selbiges gilt für Österreich.