Da wird sich René Benko aber ärgern: der Signa-Gründer verhandelte dem Vernehmen nach bis vor wenigen Wochen um eine Geldspritze in Form eines Investment der Saudis in seine Signa Gruppe – erfolglos. Stattdessen steigen die Scheichs bei der exklusiven Hotelgruppe Rocco Forte ein.

Der saudische Staatsfonds PIF erwirbt eine Minderheitsbeteiligung an Rocco Forte Hotels. Foto: Hotel de Rome in Berlin. © Shutterstock

Der Public Investment Fund (PIF), ein Staatsfonds aus Saudi-Arabien, hat eine „bedeutenden Minderheitsbeteiligung“ an der Rocco Forte-Hotelgruppe erworben. Auszugehen ist abeo wohl von einer Sperrminorität, also 25+ Prozent der Gesellschaftsanteile. Die Familie Forte wird die Mehrheit der Anteile und die Kontrolle über die Gruppe behalten. Die Vereinbarung sieht vor, dass das italienische Unternehmen CDPE Investimenti (CDPEI) seinen gesamten Anteil an Rocco Forte an PIF verkauft. Die Anteile der Familie Forte würden demnach unverändert bleiben.

Management bleibt in Familienhand

PIF bringt im Rahmen seines Investments primäres Eigenkapital ein, das die Expansion der Marke in neuen und bestehenden Märkten weltweit beschleunigen wird. In den vergangenen Jahren eröffnete Rocco Forte acht Häusern, darunter einige Neueröffnungen. Sir Rocco Forte wird weiterhin Executive Chairman bleiben, zusammen mit seiner Schwester Olga Polizzi, die weiterhin als Deputy Chairman fungieren wird. Charles Forte, Lydia Forte und Irene Forte werden ebenfalls weiterhin Schlüsselpositionen im Unternehmen bekleiden.

Fester Glaube an die Tourismusbranche

„PIF ist für uns ein ausgezeichneter Partner für die Zukunft. Wir haben im Laufe unserer Verhandlungen eine sehr gute Beziehung zueinander aufgebaut. PIF teilt unsere Vision für die Marke sowie die künftige Strategie der Gruppe“, sagt Sir Rocco Forte. Und Turqi Al Nowaiser, Leiter der Abteilung für internationale Investitionen beim PIF, meint: „Unsere Investition in Rocco Forte Hotels zeigt unser Vertrauen in die Stärke der internationalen Tourismusbranche, die sich in den letzten Jahren als bemerkenswert widerstandsfähig erwiesen hat.“

Rocco Forte Hotels umfassen 14 exklusive Häuser

Rocco Forte Hotels, gegründet 1996 von Sir Rocco Forte und seiner Schwester Olga Polizzi, umfasst eine Kollektion von 14 individuellen Hotels und Resorts. Seit vier Generationen familiengeführt, verbindet die Hotels die Maxime, den Gästen den besten Service der Stadt und der ganzen Umgebung zu bieten.

Rocco Forte Hotels bestehen aus folgenden Häusern: Hotel de la Ville, Hotel de Russie und Rocco Forte House in Rom; Hotel Savoy in Florenz; Verdura Resort, Rocco Forte Private Villas und Villa Igiea, in Sizilien; Masseria Torre Maizza in Apulien; The Balmoral in Edinburgh (Schottland); Brown’s Hotel in London; The Charles Hotel in München; Hotel de Rome in Berlin; Hotel Amigo in Brüssel und Hotel Astoria in St. Petersburg (Russland).

Geplante Neueröffnungen: Rocco Forte House in Mailand (2024) sowie The Carlton in Mailand und ein Resort an der Costa Smeralda in Sardinien (beide 2025).