Der jüngste Beitrag in der Sendereihe „Heimatleuchten“ auf ServusTV begleitete fünf Weinviertler Winzerinnen durch die Saison, von Juni bis Ende September. Mit interessanten Einblicken zu Bewirtschaftungsformen und Generationswechsel, Familienbetrieben und Traditionen.

Winzerfamilie in drei Generationen (v.l.): Eugen, Ulrike, Hans Sen., Maria, Hans Jun. und Marie-Theres Setzer. © ServusTV / DMG

Im Weinviertel wird Weinkultur seit Jahrhunderten in allen Facetten und Formen gelebt und zelebriert. Zum Beispiel von Theresia Zlabinger aus dem Pulkautal. Sie hat bereits mit 5 Jahren im Weingarten gearbeitet. ‚Für mich war immer klar, ich will Winzerin werden!‘ Inzwischen ist die Pulkautalerin stolze 85 Jahre alt und bewirtschaftet noch immer ganz allein ihren Weingarten.

Einst eine Männerdomäne, gibt es aber zunehmend mehr Frauen die erfolgreich im Weinbau tätig sind und dem Beispiel von Theresia folgen. Etwa das Mutter-Tochter Gespann Anna Faber und Maria Faber-Köchl aus Eibesthal, die Hand in Hand einen erfolgreichen Betrieb in Eibesthal führen. Oder die junge Marie-Theres Setzer aus Hohenwarth, die eine 300-Jahre alte Wein-Dynastie weiterführen wird und Sophie Fidesser aus Platt, die mit ihrer Familie ganz auf Biodynamik setzt.

Von der Laubarbeit im Juni bis zur Weinlese im September werden die Winzerinnen durch den Weinsommer begleitet und gemeinsam wird einer der letzten Fassbinder der Region besucht. Heimatleuchten taucht ein in die Lebenswelt der Winzerinnen, begleitet sie in den Weinkeller und feiert mit ihnen die erfolgreiche Ernte. Nach einem Abstecher in die mystischen Kellergassen des Weinviertels wird in der Reportage mit den legendären „Kellermaunern“ im Pulkautal gefeiert.

Wer den Beitrag komplett sehen möchte, kann dies in der Mediathek von ServusTV tun - der Link dazu weiter unten im Artikel.

 

Die Kurz-Bios der portraitierten Winzerinnen von ServusTV:

Marie-Theres Setzer: Weintraube Chop Suey?
In die Wiege gelegt wurde der Weinbau auch Marie-Theres Setzer. Stolze 300-Jahre gibt es ihr Weingut mittlerweile: "Für mich ist das eine Mischung aus Druck und Freude so einen Familienbetrieb übernehmen zu dürfen" Und die junge Generation bricht auch zu neuen Ufern auf: "Ich war ein paar Monate in China und total fasziniert von dem Land. Seither lern‘ ich begeistert die Sprache." Das eröffnet wiederum neue Möglichkeiten für den Betrieb. Denn immer häufiger wird der Grüne Veltliner aus dem Weinviertel auch zum Exportschlager in Asien.

Theresa Zlabinger: Mit der Weinrebe aufgewachsen
Mit einer Anbaufläche von mehr als 13.000 Hektar ist das Weinviertel Österreichs größtes Weinbaugebiet. Seit Jahrhunderten wird hier die Weinkultur in allen Facetten und Formen gelebt und zelebriert, wie zum Beispiel von Theresia Zlabinger. Während andere 5-Jährige im Kindergarten gespielt haben, hat "Resi" bereits Weinreben geschnitten: "Ich wollte als Kind immer in den Weingarten. Meine Eltern haben mir damals das Binden und Schneiden beigebracht und für mich war klar, ich will Winzerin werden." Inzwischen ist die Pulkautalerin stolze 85 Jahre alt und bewirtschaftet noch immer ganz allein ihren Weingarten. "Das Schönste ist das Traktorfahren und natürlich die Ernte, unser Lohn!"

Anna Faber & Maria Faber-Köchl: Zeit der femininen Trauben
Lange Zeit waren Winzerinnen allerdings die absolute Ausnahme im Weinviertel. Einst eine Männerdomäne, gibt es zunehmend mehr Frauen die erfolgreich im Weinbau tätig sind. Etwa das "Mutter-Tochter Gespann" Anna Faber und Maria Faber-Köchl. Im beschaulichen Ort Eibesthal, eingebettet in Sonnenblumenfelder und eine sanfte Hügellandschaft, führen die beiden Hand in Hand einen erfolgreichen Betrieb. "Mit der eigenen Mutter so eng zu arbeiten ist natürlich was Tolles, auch wenn nicht immer alles komplett reibungslos abläuft, das ist ja klar!"

Sophie Fidesser: In Einklang mit der Natur
Komplett auf Biodynamik setzt das Weingut Fidesser in Platt. Für die Jungwinzerin Sophie ist der Boden das Entscheidende: "Unser Humus wird aus Heilpflanzen, Kuhmist, Bergkristall und tierischen Hüllen gewonnen. All das bereichert den Boden und letztlich unseren Wein." Winzerin zu sein, das bedeutet für Sophie vor allem den Kreislauf der Natur und die Tradition bewusst zu leben: "Ich hab‘ die Liebe zum Weinbau als Geschenk von meinen Eltern mitbekommen und das möchte ich auch einmal an meine Kinder weitergeben."

Etc.

Quelle: ServusTV

Tochter-Mutter-Gespann im Weingarten: Anna Faber und Maria Faber-Köchl. © ServusTV / DMG