So als gäbe es weder Mega-Inflation noch explodierende Energiekosten: Die Nachfrage nach teuren Weinen und Champagnern ist im Laufe dieses Jahres deutlich gestiegen, vor allem in Europa, den USA und Japan.

Die Wein- und Spirituosensparte des Luxusgüterkonzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy) zum Beispiel hat in den ersten drei Quartalen 2022 ein Umsatzwachstum von 14 Prozent auf 5,22 Milliarden Euro verzeichnet. Vor allem der Verkauf von edlem Champagner und teuren Weinen hat spürbar zugelegt. Laut Unternehmensangaben sind die Verkäufe in Europa, den Vereinigten Staaten und Japan seit Anfang des Jahres dank der Rückkehr zu internationalen Reisen und einer soliden Nachfrage seitens der Verbraucher stark gestiegen.

Die Zuwächse in Asien stammen vor allem aus dem japanischen Markt. China erholt sich demnach langsam von den strikten Corona-Lockdowns, die zeitweise zigmillionen Menschen betrafen. LVMH vermutet, dass die derzeitige Stärke des Dollars dazu geführt hat, dass amerikanische Käufer in Europa die Gelegenheit nutzen, um sich mit Luxusgütern einzudecken.

In Europa wiederum hat sich die Nachfrage nach hochwertigen Produkten relativ unempfindlich gegen die aktuell herrschende Krise der Lebenshaltungskosten gezeigt. LVMH hat erst vor wenigen Monaten sein globales Portfolio an Weinmarken durch den Erwerb des Weinguts Joseph Phelps in Kalifornien (USA) ausgebaut, eines der renommiertesten Weingüter im Napa Valley.

Quelle: The Drinks Business