Eine ganz besondere Hall of Fame, eine Ruhmeshalle, ist allen bisherigen Siegern des weltweit vielleicht einflussreichsten Restaurant-Rankings The World’s 50 Best Restaurants gewidmet. Vinaria hat die Namen.

Zehn Restaurants und deren Chefs sind es, die in den vergangenen 20 Jahren – seit 2002 – The World’s 50 Best Restaurants anführen. Waren bis 2018 auch Mehrfachsiege möglich, sorgte danach eine Regeländerung für den verpflichtenden jährlichen Wechsel der Nummer 1. Der aktuelle Sieger kann in der Folge maximal auf Rang 2 gesetzt werden. So ist es im aktuellen Ranking für 2022 mit Vorjahrssieger Noma geschehen, das diesmal Rang 2 belegt. Hinter dem Kopenhagener Stadtrivalen Geranium von Meisterkoch Rasmus Kofoed.

Das erste Jahrzehnt der Geschichte von The World’s 50 Best Restaurants wurde damals vom spanischen Hyperestaurant El Bulli von Ferran Adrià angeführt, dem Mastermind der Molekularküche. Es lag gleich fünf Jahre lang an der Spitze, von 2002 bis 2009, unterbrochen nur 2003 und 2004 von der zweimaligen Nummer 1 The French Laundry aus den USA, wo Chef Thomas Keller das Sagen hat. Das El Bulli ist längst Geschichte, Ferran Adrià hat mit der Schließung der einstigen Pilgerstätte globaler Gourmets dem Abwärtstrend der Molekularküche Tribut gezollt.

Der zweite große Seriensieger das Rankings ist ebenfalls Geschichte: das Noma von René Redzepi am ursprünglichen Standort in Dänemark war zwischen 2010 und 2014 viermal in der Pole Position. Ehe Redzepi das Mekka der Nordic Kitchen schloss, um eine Schaffenspause für mehrere Jahre einzulegen. Am neuen Standort scorte das neue Noma dann sofort und holte sich 2021 die Nummer 1 wieder zurück.

Alle anderen Restaurants, die diese Liste jemals angeführt hatten, bestehen nach wie vor und sind sehr erfolgreich. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde das Ranking im Jahr 2020 nicht erstellt.

Alle Sieger aus 20 Jahren The World’s 50 Best Restaurants

El Bulli (2002, 2006, 2007, 2008, 2009), Spanien, Ferran Adrià (geschlossen)
The French Laundry (2003, 2004), USA/Kalifornien, Thomas Keller
The Fat Duck (2005), Großbritannien, Heston Blumenthal
Noma - ursprünglicher Standort (2010, 2011, 2012, 2014), Dänemark/Kopenhagen, René Redzepi (geschlossen)
El Celler de Can Roca (2013, 2015), Spanien, Brüder Rocca
Osteria Francescana (2016, 2018), Italien/Modena, Massimo Bottura
Eleven Madison Park (2017), USA/New York, Daniel Humm
Mirazur (2019), Frankreich/Cote d’Azur, Mauro Colagreco
Noma - aktueller Standort (2021), Dänemark/Kopenhagen, René Redzepi
Geranium (2022), Dänemark/Kopenhagen, Rasmus Kofoed

World's 50 Best Restaurants: So wird die Liste erstellt
The World's 50 Best Restaurants 2022 wurde von 1.080 internationalen Restaurantfachleuten und Feinschmeckern gewählt, die die The World's 50 Best Restaurants Academy bilden. Die geschlechterparitätisch besetzte Akademie besteht aus 27 verschiedenen Regionen auf der ganzen Welt, die jeweils 40 Mitglieder haben, darunter einen Vorsitzenden. Kein Sponsor der Veranstaltung hat Einfluss auf das Abstimmungsverfahren. Die Erstellung der Bestenliste wird von der Beratungsfirma Deloitte begleitet und auditiert.