Die Zarbach Weinhandelsgesmbh des bekannten Sammlers Rainer Zarbach ist in die Insolvenz geschlittert. Die Passiva betragen 900.000 Euro, betroffen sind zwei Dienstnehmer und nach Eigenangaben 16 Gläubiger.

Mit einem umfangreichen Weinlager in Weiten im südlichen Waldviertel hat sich das Unternehmen seit über zwei Jahrzehnten als Käufer und Sammler meist bekannter Etiketten mit Schwerpunkt auf Österreich, Bordeaux und Italien – dazu rare Whiskeys - betätigt. Der größte Teil des Lagerbestandes ist Rotwein gewidmet, der aufgrund der aktuellen Marktlage besonders schwer abzusetzen ist.

Geschäftsführer der Zarbach Weinhandelsgesmbh ist Robert Zarbach,der jedoch selbst keine Anteile hält. Diese liegen mehrheitlich in Händen seines Bruders Werner Zarbach (75 Prozent) sowie – mit je 5 Prozent der Gesellschaftsanteile – bei Matthias Schiller, Gert Schmidt-Leuthusen, Gertraud Fürnsinn, Herbert Pfeiffer und Peter Komposch. 

Warenlager angeblich im Millionenwert

Das Warenlager wird vom insolventen Unternehmen selbst mit 1,125.000,00 Millionen Euro bewertet, wobei „im Falle einer kurzfristigen Verwertung wäre jedoch mit erheblichen Abschlägen zu rechnen ist“, wie es im Insolvenzantrag heißt. Und weiter: „Aufgrund der schwierigen Marktlage konnten weder die geplanten Verkaufserlöse erzielt noch der gewünschte Absatz erreicht werden, was dazu geführt hat, dass die laufenden Kreditverbindlichkeiten nicht mehr bedient werden konnten und die Kredite fällig gestellt wurden….Da die Bezahlung einer Lieferung an einen Getränkegroßhändler nur teilweise und verspätet erfolgte, war es der Schuldnerfirma nicht möglich, die erforderlichen liquiden Mittel kurzfristig aufzubringen, sodass die Konsequenzen in Form eines Antrages auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gezogen werden mussten.“

Die Direktbelieferung der gehobenen Gastronomie mit hochwertigen Weinen erfuhr in den vergangenen Jahren den branchenüblichen Einbruch. Die Angaben zum Wert des Lagerbestandes wurden noch nicht gutachterlich nachvollzogen und müssen daher als optimistische Annahme gelten. Die Schuldnerfirma beabsichtigt den Fortbetrieb des Unternehmens und bietet den Insolvenzgläubigern einen Sanierungsplan, lautend auf Zahlung einer Quote von 20 Prozent, zahlbar in vier halbjährlichen Raten, an.

„Ob der Fortbetrieb des Unternehmens und die Annahme des vorgelegten Sanierungsplanes für die betroffenen Insolvenzgläubiger vorteilhaft ist, wird der KSV1870 nunmehr gemeinsam mit dem Insolvenzverwalter genau überprüfen“, so Brigitte Dostal vom Kreditschutzverband von 1870. Zum Masseverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Gerhard Taufner aus Melk bestellt, die erste Tagsatzung ist am Landesgericht St.Pölten für den 11. November 2025 angesetzt.

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