Die Reben am Spitzerberg sind mittlerweile 20 Jahre alt, die Stilistik gibt der Boden vor. Kühle, nervige, mineralische Nase, Brombeeren; im Mund straff, viel Mineralik, mollige Weichsel, dunkle Früchte, gute Säure. Gute Länge und viel Potenzial. So kann Blaufränkisch gerne sein!
Leo Jahner
2403 Wildungsmauer
Feldgasse 35
Tel. +43 664 1803920
weingut@jahner.at
www.jahner.at
Leo Jahner, dessen Betrieb die Umstellung auf biologischen Weinbau abgeschlossen hat, ist auch sonst bemüht, die Weingärten möglichst schonend zu bearbeiten und bei der Vinifikation ohne gröbere Eingriffe auszukommen. So werden die Weißweine ohne Aufzuckerung und Säurekorrektur ausgebaut und mithilfe des ersten gewonnenen Mostes möglichst spontan vergoren. Bei den stets mittels Naturhefe vergorenen Rotweinen wird auch auf den Saftentzug verzichtet. Durch das relativ neue DAC System ist es nötig, die Linien neu aufzustellen. So gesellt sich im Weißweinsegment ein neuer Höflein weiß aus der Ried Steinäcker dazu, bei den Rotweinen kommt zum dritten Mal der Blaufränkisch Prellenkirchen vom Spitzerberg und zum zweiten Mal der Blaufränkisch aus der 1. Lage Aubühl. Wie zielorientiert Leo Jahner arbeitet, erkennt man daran, daß sein Grüner Veltliner aus einer Knoll-Selektion stammt, und die Blaufränkisch Setzlinge vor 16 Jahren aus dem Mariental von ET genommen wurden. Der Stein-äcker 2023 wird vorgezogen und ist großartig geworden. Abschließend hat sich Leo Jahner dazu entschlossen, drei seiner großen Rotweine um ein weiteres Jahr hinauszuzögern. Daher gibt es Small Wall 22, Steinäcker 21 und Wild Wall 21 erst kommendes Jahr in diesem Guide. Da Leo immer für einen Sager gut ist und seine Rotweine immer eleganter werden: „Guter Rotwein braucht kein neues Barrique. Du gehst ja im Sommer auch nicht in den Pool und ziehst dir einen Skianzug an!“