Christoph Bauer
2053 Jetzelsdorf
49
Tel. +43 2944 2304
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"Quer durch die Bank sehr zufrieden" gibt sich Christoph Bauer, "wobei der 19er vielleicht sogar noch ein bisschen besser sein könnte." Angesichts des aktuellen Sortiments gibt es am 21er allerdings überhaupt nichts auszusetzen. Der DAC punktet mit viel Weinviertler Flair, die Reserve kommt als mächtiger burgundischer Veltliner aus dem kleinen Holz, der Spezial ist das Missing Link zwischen diesen beiden Welten. Der Gemischte Schatz konnte auch heuer wieder bei der Sommerweinkost punkten und verführt zusätzlich durch sein ausgezeichnetes Preis-Genussverhältnis. Restzucker und Säure halten sich beim Grauburgunder praktisch die Waage, für Liebhaber fruchtbetonter, etwas barocker Weine genau das Richtige. Freunde des Rieslings müssen sich heuer davon verabschieden, im Zuge der Umstellung auf Bio-Weinbau wird der Weingarten neu ausgepflanzt. In Sachen Rot stehen zwei würdige Vertreter des "vielleicht besseren" 19ers auf dem Programm. Beide Zweigelt kommen aus dem kleinen Holz, fast unmerklich platziert bei der Reserve, hoch elegant beim Privat. Zum Abschluss betreten wir Christoph Bauers Spielwiese. Auf der Maische vergoren und unfiltriert gefüllt, beginnt das Ohrenschwein quasi mit einem Paukenschlag und beendet seinen Auftritt als witziger Wein mit individueller Sortenauslegung. Witzig, wenn auch noch etwas holprig, gefällt der PetNat vom Cabernet in seiner animierenden Art, weihnachtliche Frucht-uckerl verteilt schließlich der Vintage 17.
Weine
(SB, WR, NB, GT) Gelbfruchtig, vielfarbige Äpfel, rote und gelbe Paprika; sehr gute Substanz, fruchtsüß, dabei knochentrocken, Pfiff, fein verwobenes Fruchtbild, knackige, reife Säure, sehr schöne Länge, die Aromasorten blitzen im langen Abgang auf.
Zart röstige Würze, reife Zitrusnoten; großes, neutrales Fass hat einiges an Gerbstoff hinterlassen, der mit kalkigem Schliff den Wein noch schlank erscheinen lässt, prizzelt leicht auf der Zunge, Länge baut sich mit Luft auf, wird gegen Ende immer feiner und vielschichtiger, warten.
Reife, reiche Kernfrucht, etwas Steinobst, röstige Noten, auch ein paar Kräuter und Zitrusfrische; gutes Volumen, delikate Aromatik, in Honig gelegte Pistazien, trotz gewisser Üppigkeit gut konturiert, appetitliche Säure, etwas CO2, mineralischer Schliff im Ausklang.
Klassische Zweigeltfrucht nach roten bis dunklen Beeren und saftigen Kirschen, fein schmelzend und doch straff; setzt sich straff, fast ein wenig fordernd fort, enorme Fruchtmenge, seidige Gerbstoffe, fruchtsüß, sympathische Länge.
Kräftiges, fast undurchsichtiges Rubin, Kakao, Mokka, feines Konfekt mit Schwarzkirsche, getrocknete Kräuter; wunderschön anschmiegsamer Fluss, viel Frucht wird von begleitendem Holz umrahmt und getragen, eingelegte Beeren, extrem süffig, finessenreiche Länge. österreich
Gebrochenes Rosé, Einschlag von Kupfer, grünwürzig, frisch geschnittenes Gras, Brennnessel, Zündhölzer; sportliche Säure, meine Güte, die rüttelt einen zurecht, helle Beeren, weiße Ribisel, Stachelbeeren, Marillengelee, tragfähige Substanz, knochentrocken, feiner Gerbstoff, macht Appetit beim Trinken.
(0,375l) Likörwein, Nase braucht Luft, wird würzig, auch dunkle Frucht kündigt sich an, nussig, weihnachtlich; am Gaumen ein herrliches Fruchtzuckerl, schokoladig, eingelegte Früchte, getrocknete Beeren, würzig unterlegt, schon sehr gute Balance, Alkohol ist perfekt verpackt, lebendige Länge, macht Spaß.