Gotthard Eichberger
2203 Eibesbrunn
Großebersdorfer Straße 12
Tel. +43 2245 2476
office@weinguteichberger.at
www.weinguteichberger.at
Gleichsam in Tuchfühlung mit der Bundeshauptstadt steht das Weingut Eichberger, nur zehn Kilometer nördlich von Wien gelegen. Der Fokus liegt auf dem Pfeffer des Weinviertels, dem Grünen Veltliner. Den gibt es in mannigfacher Ausprägung – von leicht verständlich über vielschichtig aus diversen Lagen bis zur Großen Reserve. Dieser Grüne Veltliner aus der Linie „ich bin ich“ wurde von Julia Eichberger 2021 erstmals vinifiziert. „Das ist ein Papa-Tochter-Projekt, in dem ich meine Vorstellungen von Wein umsetzen kann“, so die junge Dame. Doch auch mit anderen Rebsorten wissen die Eichbergers umzugehen. Julias Erstlingswerk aus der Serie „ich bin ich“ ist der schon letztes Jahr als Fassprobe vorgestellte Chardonnay Große Reserve aus 2020, der nun abgefüllt ist und sich als ernsthafter Wein mit Lagerreserven präsentiert. Übertriebene Eile kann man der Familie Eichberger nicht unterstellen. Die Grand Cuvée Reserve aus 2019 beispielsweise ist nun erhältlich. Für diesen Rotwein wurde der Ertrag stark reduziert, zusätzlich wurden die Trauben halbiert. Rotweine werden ganz traditionell in alten Bottichen vergoren und täglich drei- bis viermal händisch untergetaucht. Noch weniger eilig hatte man es mit der ausgesprochen eigenständigen Trockenbeerenauslese vom Welschriesling, die seit dem Jahrgang 2015 im Keller lag und nun erhältlich ist. Der Untergrund der Rieden besteht aus Lösslehm. Die Lagenunterschiede sind auf das jeweilige Mikroklima zurückzuführen – Oberes Feld höher mit kühlen Winden und am Wald gelegen, Kirchtal eine warme Lage, Hundspoint ein reiner Südhang. Die Familie legt großen Wert auf naturnahe Bewirtschaftung. Für Bienen, Regenwürmer und Insekten wurden eigens Biodiversitätsflächen angelegt, „die als Wohlfühloasen dienen und Lebensraum für unsere tierischen Freunde bieten sollen“, wie es Julia fast poetisch formuliert.
Weine
Frisch, glockenklar, getrocknete Marillen und Ananas, tief im Glas grünfruchtige Anklänge à la Galiamelonen und hochreife Kiwis; fast leichtfüßig, beschwingt, angenehme Süße, lebhaft, im Abgang und im Nachhall Tropenfrüchte und ein Hauch Champignons, Trinkfluss.
Eigenständig, Lindenblüten, Dörrobst à la Marillen, Datteln und Rosinen, Prise getrocknete Kräuter, kandierte Orangen, Hauch Zitronenzesten, feine Würze; fast ölige Textur, Restsüße von Säure austariert, die Aromen vom Bukett finden sich auch auf dem Gaumen, im Finish auch Bananenchips und Anklänge von dunklem Tabak, lang, lebhaft, Reserven.