2024 Mailberg
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"Die heißen Tage und kühlen Nächte haben den Trauben gut getan, im Zusammenspiel mit dem Kleinklima im Mailberger Kessel haben wir extraktdichte, fruchtbetonte Weine mit klassischem Charakter erhalten", schwärmt Wolfgang Hagn. Vom Veltliner standen fünf Weine aus drei verschiedenen Jahrgängen zur Verkostung. Der Filius ist unbeschwert und jugendlich wie das Etikett. Nach einem Tag Maischestandzeit und der spontanen Vergärung im großen Eichenfass präsentiert sich die Green Hunter Reserve als gelungener Veltliner aus dem Vorjahr. Ebenfalls in Bioqualität und aus großem Holz kommt ein barocker 19er unique, bei dem die Hagns "schauen, was man mit Veltliner machen kann." Das Resümee aus dem spannenden Match der beiden Lagenveltliner lautet: Der zitrusfrische und großzügig gepfefferte Antlasbergen ist jetzt schon ein Genuss und könnte vom seriöseren und auch etwas süßer wirkenden Hundschupfen im Spätherbst abgelöst werden. Der Riesling Classic gefällt mit seinem feinen, klassischen Sortenbukett, der individuelle unique braucht noch Zeit, bis sich alle Bestandteile gefunden haben. Mit dem Chardonnay unique ist ihnen ein starkes Stück gelungen. Dank großer Fruchtvielfalt und guter Abbildung seiner Herkunft schafft er den Spagat zwischen Weinviertel und Exotik. Expressiv ist fast ein Hilfsausdruck für die Darbietung des Sauvignon. Der Wein ist mehr die Kardashian unter den Vertretern dieser Sorte, zusätzlich zur überaus üppig ausladenden Erscheinung kann er allerdings auch mit ehrlichen inneren Werten punkten, macht viel Spaß, wenn man einen fröhlichen Muntermacher sucht. Deutlich ruhiger, dabei nicht minder sortentypisch, geht's der immer noch recht kecke Muskateller an.
Weine
Geeister Fruchtsalat, grüne Äpfel, zitrusfrisch, auch ein paar Himbeeren, rote Ribisel, großzügig gepfeffert; einnehmendes Spiel zwischen Frucht und Würze, extraktsüß, delikate Säure, Fruchtmischung taucht im langen Abgang wieder auf, leicht cremiger Abschwung, fein.
Fruchtbetont, zitrusfrisch, Limetten und Mandarinen, angenehm würzig, ein paar Kräuter, kühler Hintergrund, eine Prise weißer Pfeffer; sehr gute Substanz, reife Säure, Fruchtallerlei trifft auf einen gut gelaunten Gaumen, viel Animo und überzeugende Länge.
Viel Veltlinerwürze auf zartsüßem Holz, leicht rauchig, tabakig, Weihrauch, Topfencreme, reife Zitrusnoten; feincremig mit einer Menge Würze, reifes Kernobst, lebendige Säure, sehr gute Substanz, tolle Länge, braucht noch ein bisschen Zeit, vibrierendes Finish von Mineralik und Säure, individuelle Erscheinung, zartsüßer Nachhall.
Erste Reifenoten auf zartsüßem Holz, Karamell, Trockenobst, bisschen rauchig; mineralisch straff, dann von hübscher Fruchtsüße umspült, ruhiger Fruchtausdruck, dunkel geprägt, Pfirsich.
Behutsam gesetztes Holz lässt der Frucht viel Raum, süße Ananas, auch Apfelstrudel mit Nüssen, bisschen rauchig, saftig; weich, cremig, ein Maulvoll Wein, lebendig, dabei sehr charmant, sehr gute Länge, Süße und mineralische Strenge liefern sich ein spannendes Rennen.
Anfangs etwas vorlauter Sortenauftritt, betont grünwürzig nach frischem Grasschnitt, Brennnesseln, Holunder- und Johannisbeerblättern, sowie buntem Paprikamix, viel Cassis und Holunderbeeren, verführerisch; Gaumen steht dem in nichts nach, enorm fruchtig, äußerst pikante Säure, sehr schotig, gute Substanz und Länge.
Klassische Muskatnoten, Piment, Bergamotte, Pfirsich; keck, typisch bisschen grobkörnig, angenehme Säure, animierend und freundlich.