Josef Salomon
2162 Falkenstein
Falkenstein 24
Tel. +43 664 2111036
josef@weingut-salomon.at
www.weingut-salomon.at
Josef Salomon ist mit der aktuellen Palette wieder einmal seinem Ruf als "vinophiler Querdenker" gerecht geworden, der nicht davor zurück scheut, seine Weißweine des öfteren lange auf der Hefe zu reifen und sie nach frühzeitigem Gärstillstand auch mit erheblichem Zuckerrest abzufüllen. Dementsprechend fungiert das Gros seiner Weißweinserie auch unter der einen größeren Spielraum einräumenden Klassifizierung "Weinland". Unter der Herkunftsbezeichnung "Niederösterreich" laufen diesmal lediglich der Sauvignon-betonte Gemischte Satz aus der Ried Pfarrgarten, der halbtrockene Veltliner Gigolo und schließlich die exzellente Grüne Veltliner Reserve von der Ried Rosenberg aus dem Jahrgang 2009, die mit betörendem Fruchtcharme und cremigem Schmelz ihre Reifezeit von 16 (!) Jahren geradezu Lügen straft. Bekanntlich hat ja schon Vater Heinrich Salomon eine umfangreiche Vinothek begründet, die von Sohn Josef noch weiter ausgebaut wurde. Auf diese Weise können heutzutage allerlei Weinschätze zu durchaus fairen Preisen angeboten werden, die sich für besondere Anlässe sowie als ideale Geschenke für Weinliebhaber anbieten. Den Part der ungewöhnlichen Crus nehmen dieses Mal der Großvater genannte Grüne Veltliner und der Gemischte Satz Cara Mia ein. Ersterer stammt von fünfzigjährigen Reben, die seinerzeit Großvater Heinrich Salomon, beginnend mit einem einzigen Weinstock, selektioniert hatte und der 17 Monate in der Weinviertler Eiche auf der Hefe gereift wurde. Derzeit präsentiert er sich vielfältig und erinnert im Duft mit seinen Malz- und Honigtönen ein wenig an einen schottischen Whisky. Den gleichen Reifeprozess hat die Cuvée Cara Mia absolviert, wobei hier die hellen Fruchtaromen und eine der Auslesestufe entsprechende Süße im Vordergrund stehen. Apropos Süße: Für diesen Bereich stehen diesmal der mit intensivem Rosenduft punktende Gewürztraminer namens Süße Aurora und der weiße Likörwein unter der Bezeichnung Portorož, der fünf Jahre im Eichenfass gelagert wurde, wobei die Gärung mittels Alkoholzusatz gestoppt wurde, so dass er in seiner Stilistik einem weißen Port ähnelt.
Weine
Holunderblüten und roter Paprika im Sauvignon-affinen Bukett, herzhaft, straff und kernig, grüner Spargel und schotige Würze am Gaumen, guter Biss, leichter Gerbstoff-Schleier.
Zartgliedrige Nase nach Blütenhonig und Apfelkompott, charmant und einladend, rund und saftig, Birne und Cerealien, recht deutlicher Restzucker, cremige Art, baldiger Trinkspaß garantiert.
Vielschichtiges, faszinierendes Duftspiel nach Orangenblüten, Minze und gerösteten Haselnüssen, ausgereift und druckvoll, bezwingender Fruchtcharme und viele Nuancen, dabei dicht und feinkörnig, deutliche Süße im langen Nachhall – ein würdiger Nachfolger der legendären Rosenberg-Veltliner aus 1997 und 2003.
Sehr individuelles Bukett nach Torf, Malz und Waldhonig, erinnert ein bisschen an Single Malt, kraftvoll und fruchtsüß, von der Eiche bloß umrahmt, konzentriert und vielfältig, vornehm und lange nachklingend – für die lange Lagerung prädestiniert.
Florale Note, kandierte Früchte, vor allem Ananas und Zuckermelone, reich und animierend, helle Fruchtaromen und zarte Süße bei hefiger Herznote, einschmeichelnd.
Beginnt bereits mit intensivem Rosenduft, danach auch Anis und Gewürznelken, rauchig unterlegt, schöne Balance von Alkohol und Restzucker, viel Schmelz und Delikatesse, feiner Dessertwein mit überbordendem Fruchtcharme.
Dieser weiße Blend wurde fünf Jahre im Eichenfass gelagert: ätherische Würze im Bukett nach gerösteten Mandeln, Dörrobst und Sultaninen, fest und fordernd, noch etwas dominanter Alkohol, doch schöne Anlagen, salziges Finale.