2102 Hagenbrunn
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Die Schwarzböcks haben aus dem herausfordernden Jahrgang – speziell die Grünen Veltliner haben unter der sommerlichen Trockenheit gelitten – wieder eine solide Serie herausgeholt, auch wenn dies zum Teil mit erheblichen Mengeneinbußen verbunden war. Von den leichteren Weinen gefallen etwa der zartblumige, diesmal ein wenig ruhigere Muskateller und der zisch-frische, unverblümte Hagenbrunner Riesling in besonderer Weise, aber auch der pfeffrige und sehr herkunftstypische Sätzen-Veltliner hat seine Meriten. Erneut sehr gelungen ist der Gemischte Satz von der Top-Lage Aichleiten, in dem Riesling und Veltliner noch um die Vorherrschaft ringen. Ein Fall für fortgeschrittene, „tolerante“ Weinliebhaber ist sicherlich der individuelle, ja ungewöhnliche Grauburgunder, der ganz auf die Stärken dieser sehr speziellen Rebsorte setzt und sozusagen als Gegenentwurf zum „Pinot Grigio-Typ“ angesehen werden kann. Noch in den Kinderschuhen steckend, aber bereits als Volltreffer zu erkennen ist der mächtige, geduldig im Akazienfass ausgebaute Privat-Veltliner der Großen-Reserve-Kategorie, der offensichtlich ein ganz langes Leben vor sich hat und in einigen Jahren vielleicht sogar an die bereits legendäre 2009er Philipps Reserve herankommen könnte. Das rote Segment ist diesmal unter anderem mit der 2019er Zweigelt Reserve von der Ried Braschen vertreten, welche die feine Fruchtsüße gekonnt mit der diskreten Fassnote zu verbinden versteht.
Weine
Marzipan und Kirschlikör im Verein mit der wohl temperierten Eichennote, ruhig strömend und ver- führerisch, spielt die süße Frucht des Ausnahmejahr- ganges voll aus, aber keineswegs üppig, harmonisch, lang und eigenständig, kann noch lange reifen.