Emmerich Knoll
3601 Dürnstein
Unterloiben 132
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Bereits im Vorjahr hat sich dieses so traditionsreiche Weingut dazu entschlossen, die Weine der Smaragd-Kategorie erst im zweiten Jahr nach der Lese auf den Markt zu bringen, wovon zwei so unterschiedliche Jahrgänge wie 2019 und 2020 bereits schmeckbar profitiert haben, so dass einige Gewächse gleichsam in eine „höhere Sterne-Klasse“ wachsen konnten. Von Anfang an großen Trinkspaß und souveränes Frucht-Säure-Spiel erbringen freilich die Federspiele, die schon deutlich aufzeigen, was wir von dem exzellenten Weinjahr 2021 erwarten dürfen. Auf dem „grünen“ Sektor ist der Kreutles-Veltliner so rauchig und pfiffig wie meistens ausgefallen, während der finessereichen Trum, der die Nachbarschaft zur Paradelage Schütt nicht verleugnen kann, in brillanter Frühform als bester Wein dieser Kategorie glänzt. Von den Rieslingen liegen die knusprige Loibner Variante und der überraschend hellfruchtige Loibenberg-Lagenwein diesmal nahezu auf gleicher Höhe. Damit zu den aus dem Jahrgang 2020 stammenden Smaragden, von denen der archetypische, mit exotischer Fruchtbrillanz punktende Schütt-Veltliner von der prolongierten Ausbauphase am meisten profitiert hat. Von den Lagen-Rieslingen der Smaragd-Stufe gebührt diesmal der Pfaffenberg Selection ein spezielles Sonderlob, welche zu einem hocheleganten, ausdrucksstarken vin de garde herangewachsen ist. Schon anlässlich der herbstlichen Vinaria-Degustation von Rieslingen der Premiumklasse haben sich sowohl der dunkelfruchtige, mit Saft und Kraft prunkende Schütt als auch die damals noch ein wenig verhaltene, wenn auch ebenso feinstrahlige wie vielschichtige Vinothekfüllung ihre ersten Lorbeeren verdient. Mit gewohnter Noblesse tritt der puristische, nach Weingartenpfirsichen duftende Kellerberg auf, der freilich jahrgangsbedingt etwas schlanker als sonst erscheint. Von den Komplementärsorten gefiel dieses Jahr insbesondere der markante, noch ein bisschen streng aus dem Glas steigende, muskulöse Gelbe Traminer 2020. Etwas sanfter und weniger expressiv als in den letzten Jahren präsentieren sich die beiden Gelben Muskateller, während der Chardonnay mit kühler Eleganz und schönem Equilibre überrascht.