Schwarzböck
2102 Hagenbrunn
Hauptstraße 56
Tel. +43 2262 672740
weingut@schwarzboeck.at
www.schwarzboeck.at
Einen guten Auftakt für das Kennenlernen der Schwarzböck’schen Gewächse könnte heuer ein ungleiches Duo, bestehend aus der klirrend frischen Jungfernlese vom Wiener Gemischten Satz und dem diesmal eher sanften und früh gerundeten Muskateller, bilden. Sehr gut und deutlich noch besser als im Vorjahr sind aber auch die Nordlichter aus Stützenhofen in Gestalt des exotischen Cabernet Blanc und des nussig-würzigen Weißburgunders geraten. Für die absoluten Höhepunkte der diesjährigen Serie sorgt freilich – wie könnte es im Weinviertel auch anders sein – ein Trio unwiderstehlicher Grüner Veltliner. Schon der preisgünstige Sätzen überzeugt mit früher Balance, während der im Akazienfass gereifte Aichleiten mit seiner Symbiose von gelbfruchtigem Spiel und Eleganz auftrumpft. Modellhaft gelungen ist wieder die als Privat titulierte 2023er Große Reserve, die Kraft mit Finesse verbindet und auch über gehörige Spannkraft verfügt. Ebenfalls immer einen Verkostungsschluck wert ist auch der noch etwas verhaltene, doch vielversprechende Riesling von der Ried Aichleiten, zumal sich wegen notwendiger Rodungen diesbezüglich eine längere Durststrecke anbahnt.
Weine
Bereits im Duft ein Pfauenrad von Aromen: Blütenhonig, Nektarinen und geriebene Nüsse, Sommerwiese, traubige Delikatesse und viele Schichten, kraftvoll, engmaschig und elegant verwoben, die kalkreichen Lagen verleihen viel Spannung, ausdrucksstark und lange nachklingend, großes Potenzial.
Dunkelbeeriger Auftritt, vor allem Stachelbeere und schwarze Johannisbeere, animierend und pikant; sehr saftig, ein exotisch anmutender Fruchtcocktail, apart und feinkörnig, zartbitterer Nachhall.
Rauchiger Beginn, gebündeltes Bukett nach Physalis und Ringlotten, die nussige Würze bleibt noch im Hintergrund, engmaschig und körperreich, sanfter Schmelz, saftig und ausgewogen, die kalkige Frische im Abgang verleiht noch einmal Spannung.
Ausgereift und präsent, Marillenröster plus nussige Würze, burschikose Art, Kräutertöne und brotige Note, schlanke Mitte, rund und offenherzig, relativ weich im Abgang.
(ME/BF) Nach Efeu und Tomatenrispen, recht feingliedrig und einladend, anregend und pikant bei mittlerem Gewicht, rauchig unterlegt, dezenter Speisenbegleiter, viel Biss im Abgang.
Helle Fruchtakzente, nach Zitronat und Grapefruit, knusprig und klirrend frisch, kühler Unterton, Riesling und Muskateller dominieren vorerst, schlank und unkompliziert auf gutem Niveau, feiner Aperitif.