Michael Edlmoser
1230 Wien
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Bereits die leichteren Wiener Gemischten Sätze aus dem vielversprechenden Jahrgang 2021 zeigen, dass Michael Edlmoser die Klaviatur dieses Bereichs perfekt beherrscht; die erwartete Steigerung realisieren dann der von heller Frucht und kalkig-kreidiger Note geprägte Lagenwein von der Ried Himmel und der ein wahres Feuerwerk von Aromen zündende Gemischte Satz von der Ried Sätzen, der eindrucksvoll beweist, was in Wien auch im Jahrgang 2020 möglich war. Zudem zeugt er durch seine relativ leichtfüßige Struktur von einem gewissen Paradigmenwechsel im Hause Edlmoser, der sich beispielsweise auch im ebenfalls leichter als bisher gehaltenen Muskateller und in den Rotweinen äußert. Als druckvoll und schneidig wie gewohnt sowie schon erstaunlich offenherzig erweist sich der vielgerühmte Riesling Kalkstein, dem der fleischige, gelbfruchtige Weißburgunder diesmal auf gleicher Höhe gegenübersteht. So gut wie noch nie gelungen ist der archetypische, kernige Veltliner. Mit Pikanz und dunkelfruchtigem Geschmacksbild punktet der Erbstück genannte, ausgewogene St. Laurent, während der Vertigo eindeutig den Charakter des Cabernet betont. Den Höhepunkt des dem großen Rotweinjahr 2019 entstammenden Trios verwirklicht gegenwärtig allerdings der Syrah unter dem überaus aktuellen Titel „La Paz“: Auf das sofort in die Tiefe gehende Duftspiel folgt ein von kühler Eleganz geprägter, vornehmer Premium-Wein, der im Vergleich zu seinen Jahrgangsvorgängern bedeutend gezügelter und balancierter erscheint.
Weine
Frisches Heu und Sommeräpfel, kompakt und fest verwoben, verspielt, Rhabarber und Ringlotten, belebende Frische, herbe Würzenote im temperamentvollen Abgang.
Traubig und verlockend, nach Zimt und Muskatnuss, sehr prägnant, im üblichen dichten Muskateller-Stil gehalten, heuer jedoch etwas schlanker und ziselierter, glockenklar bei gelbfruchtigem Spiel, cremiger Schmelz, herb-würziger Nachhall.
Vielschichtige Nase nach gelbem Pfirsich, Bergamotte und Thymian, rund, balanciert und entgegenkommend, schon viel Fruchtcharme und Präsenz zeigend, feine Kräuterwürze, druckvoll und rauchig unterlegt, besitzt Biss wie Länge, Potenzial.
Eindringliche Nase nach Schälnüssen und Orangenzesten, reichhaltig wie fruchtsüß, ein Touch von Karamell, beachtlicher Körper, dennoch sehr fein liniert, ausgewogen und lange nachklingend, Zukunft.
Weichseln und Zwetschken im Duftspiel, pfeffrige Pikanz, , dunkelbeerige Frucht, cremig, harmonisch, Spannkraft und Ausdauer.
Grafit und eine Spur von Lakritze in der Cabernet-typischen Nase, sehr dunkelbeerige Expression, vor allem schwarze Johannisbeeren, solide Substanz, fleischig und fest geknüpft, rauchig unterlegtes, tanninreiches Finale, kann noch ein wenig Flaschenreife vertragen.
Sofort ansprechendes, tiefgründiges Bukett nach Lagerfeuer, Jod und Menthol, temperamentvoll, ziseliert und messerscharf strukturiert, sehr dicht und spannungsgeladen, unterkühlt und pointiert, so elegant wie noch nie, cremige Delikatesse und langer Nachhall – große Reserven.